Ida von Igo

österreichische Theaterschauspielerin und Opernsängerin

Ida von Igo, eigentlich Ida Elisabetha Günther, Edle von Ollenburg (* 18. Februar 1864 in Wien; † 6. November 1930 in Zürich) war eine österreichische Opernsängerin (Sopran).

Leben Bearbeiten

Igo, Tochter eines k.k. Sektionsrates, nahm in ihrer Heimatstadt zunächst Unterricht an der Gesangsschule von Caroline Pruckner[1], dann bis 1886 am dortigen Konservatorium bei Johannes Reß[2]. Im Oktober 1886 heiratete sie den Oberleutnant Paul Aristid Kempner (1858–?)[3]. Der Sohn des Paares schlug eine militärische Laufbahn ein, die Tochter war die berühmte Sängerin Maria Ivogün, die ihren Künstlernamen aus den Initialen des Geburtsnamens ihrer Mutter, Ida von Günther, bildete[4].

Nach ihrer Scheidung begann Igo ihre Bühnenlaufbahn[5][6] 1894 am Stadttheater von Troppau. In der Spielzeit 1897/98 war sie am Stadttheater von Nürnberg engagiert. Mitte 1898 gastierte Igo sehr erfolgreich an der Sommeroper von Heinrich Morwitz im Berliner Theater des Westens, u. a. als Zerlina an der Seite von Francisco d’Andrade in Mozarts Don Giovanni[7] und war anschließend für ein Jahr am Central-Theater, einer Berliner Operetten-Bühne, beschäftigt. 1899 wechselte sie an das Stadttheater von Zürich und beendete ihre Karriere mit der Spielzeit 1900/01 am Hoftheater von Coburg-Gotha, wo sie am 3. Mai 1900 als Zerline in Fra Diavolo mit großem Erfolg debütiert hatte[8].

Im Mai 1901 heiratete Igo in Gotha in zweiter Ehe den Schweizer Geschäftsmann Friedrich August (Fritz) Meyer (1855–1929), Präsident der Zürich Versicherungs-Gesellschaft[9][10], mit dem sie anschließend in Zürich lebte.

Würdigung Bearbeiten

Diese begabte Koloraturopernsoubrette verfügte über eine überaus sympathische Stimme, deren natürlicher Wohllaut durch eine vorzügliche Technik umso angenehmer wirkt. Igo war immer bei der Sache, entwickelte viel Humor und zeichnete sich vor allen Dingen durch große Anmut aus. Ihre gesanglichen Leistungen waren ebenso erfreulich wie ihre schauspielerischen. (Ludwig Eisenberg: Ida von Igo. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 463)

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wiener Salonblatt vom 16. April 1882, S. 9
  2. Wiener Allgemeine Zeitung vom 17. Juni 1886, S. 5
  3. Wiener Allgemeine Zeitung vom 3. Oktober 1886, S. 5
  4. Maria Ivogün: Ein Vorsatz: Zwanzig Jahre. In: Josef Müller-Marein, Hannes Reinhardt: Das musikalische Selbstportrait.... Nannen, Hamburg 1963, S. 19
  5. Ludwig Eisenberg: Igo, Ida von. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 463
  6. Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger: Neuer Theater-Almanach. Jahrgänge 1895 bis 1902
  7. (Berliner) Volkszeitung vom 10. August 1898, S. 1
  8. Neue Zürcher Zeitung Nr. 125 vom 6. Mai 1900
  9. Chronik der Stadt Zürich Nr. 20 vom 18. Mai 1901
  10. (Linzer)Tages-Post, vom 15. Mai 1929, S. 4