Ianova (deutsch Janowa, ungarisch Temesjenő) ist ein Dorf im Kreis Timiș, Banat, Rumänien. Das Dorf Ianova gehört zur Gemeinde Remetea Mare.

Ianova
Janowa
Temesjenő
Ianova führt kein Wappen
Ianova (Rumänien)
Ianova (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Gemeinde: Remetea Mare
Koordinaten: 45° 50′ N, 21° 25′ OKoordinaten: 45° 50′ 21″ N, 21° 25′ 12″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 1.043 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 307353
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf
Postanschrift: loc. Ianova, jud. Timiș, RO–307353
Lage der Gemeinde Remetea Mare im Kreis Timiș

Geografische Lage Bearbeiten

Ianova liegt an der Kommunalstraße DC 62 Remetea MarePișchia, 20 Kilometer nordöstlich von Timișoara.

Nachbarorte Bearbeiten

Pișchia Bencecu de Sus Sălciua Nouă
Giarmata   Herneacova
Remetea Mare Bazoșu Nou Izvin

Geschichte Bearbeiten

Ianova ist eine der ältesten Ortschaften im Banat. Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus den Jahren 1332–1337, als der Ort in den päpstlichen Zehntlisten unter der Bezeichnung Ilyno und Ienev auftauchte. Südlich von Ianova wurden Überreste einer mittelalterlichen Festung aus dem 14. bis 16. Jahrhundert ausgegraben, im Volksmund „Türkenfestung“ genannt. 1690 tritt die Ortschaft Jenovo in Erscheinung. Auf der Mercy-Karte von 1723 ist Ianova ein rumänisches Dorf.[2]

Von 1718 bis 1778 gehörte Ianova zur Habsburger Krondomäne Temescher Banat. 1778 wurde das Banat von der Kaiserin Maria Theresia dem Königreich Ungarn zugesprochen. Von 1849 bis 1860 war es Teil eines eigenständigen Kronlandes, der Woiwodschaft Serbien und Temescher Banat. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Ianova an das Königreich Rumänien fiel.

1893 erhielt die Ortschaft nach der Gattin des damaligen Gutsherren István Károlyi den Namen Margitfalva. Später wurde die amtliche Bezeichnung in Temesjeno geändert. Mitte des 19. Jahrhunderts, als Ianova im Besitz der Familie Csekonics war, wurden auch Deutsche und Ungarn im Ort angesiedelt. Seit 1968 gehört Ianova zur Gemeinde Remetea Mare.[2]

Demografie Bearbeiten

Volkszählung[3] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Serben
1880 1564 1315 62 153 34
1910 1805 1142 316 301 46
1930 1757 1234 250 239 34
1977 1160 996 106 35 23
2002 825 759 40 11 15

Literatur Bearbeiten

  • Reva Lazi: Monografie Ianova, 1954

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
  2. a b Ianova Monografia (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Monografie Ianova
  3. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).