Horst Schier

deutscher Kameramann

Horst Schier (* 9. Februar 1938 in Reichenbach; † 28. Februar 1998 in Imperia, Italien) war ein deutscher Kameramann, Filmproduzent, Drehbuchautor und Filmregisseur.

Leben Bearbeiten

Schier wuchs in der DDR auf und erhielt dort Ende der 1950er Jahre seine Ausbildung zum Kameramann an der Filmschule Babelsberg. Beim Bau der Berliner Mauer 1961 befand sich Schier bereits in der Bundesrepublik Deutschland und erhielt seinen ersten nachweisbaren Job als Kameramann der Trickfotografie bei Helmut Käutners Der Traum von Lieschen Müller. Zwei Jahre darauf ließ man ihn bei Ottokar Runzes Fernsehfilm Das Echo erstmals als Chefkameramann arbeiten. Zur Spezialeffektefotografie kehrte Schier im Herbst 1966 vorübergehend zurück, als er diesbezüglich an der ersten Jerry-Cotton-Farbfilmproduktion Der Mörderclub von Brooklyn mitarbeitete.

Zu dieser Zeit war Horst Schier bereits ein gefragter Kameramann von Fernsehserien. Er fotografierte Unser Pauker, Landarzt Dr. Brock, Kara Ben Nemsi Effendi, Der Anwalt, mehrere Tatort-Folgen der 1970er-Jahre, Der Trotzkopf, Meister Eder und sein Pumuckl, Drei Damen vom Grill und, unmittelbar vor seinem überraschenden Tod in Italien, Pumuckls Abenteuer. Darüber hinaus stand Schier bei einer Reihe von Kino- und Fernsehfilmen hinter der Kamera, darunter der erste Pumuckl-Film von 1981 mit Gustl Bayrhammer und Frank Ripplohs Schwulendrama Taxi zum Klo. Mit Laurens Straub besaß er in den 1980er Jahren die gemeinsame Produktionsfirma Schier-Straub Filmproduktion (München), mit der er mehrere späte Elaborate der Jungfilmer-Generation (z. B. Rita Ritter und Ein Mann wie E.V.A.) herstellte. Schiers Ausflüge in die Filmregie beschränken sich auf einige, zumeist für das Fernsehen gedrehte Unterhaltungsfilme und mehrere Dokumentationen.

Filmografie Bearbeiten

als Chefkameramann, wenn nicht anders angegeben

Literatur Bearbeiten

  • Camera Guide 94. Jahrbuch des BVK Bundesverband Kamera e. V., S. 188
  • Who’s Who in the Arts, zwei Bände. 2. überarbeitete Auflage, Wörthsee 1978. Zweiter Band S. 160

Weblinks Bearbeiten