Hilwartshausen (Dassel)

Ortsteil der Stadt Dassel

Hilwartshausen ist ein zur Stadt Dassel gehörendes Dorf im Landkreis Northeim.

Hilwartshausen
Stadt Dassel
Wappen von Hilwartshausen
Koordinaten: 51° 46′ N, 9° 43′ OKoordinaten: 51° 46′ 22″ N, 9° 43′ 11″ O
Höhe: 200 m ü. NN
Einwohner: 756
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37586
Hilwartshausen (Niedersachsen)
Hilwartshausen (Niedersachsen)

Lage von Hilwartshausen in Niedersachsen

Hilwartshausen, Westansicht

Geographie Bearbeiten

Hilwartshausen liegt zwischen Ellenser Wald und Solling. Relliehausen liegt westlich, Lauenberg östlich von Hilwartshausen.

Geschichte Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung dieses Ortes ist wegen möglicher Verwechselung mit dem Kloster schwierig zuzuordnen. Als sicher gilt die Zugehörigkeit zur Grafschaft Dassel bis 1310, so dass es also bereits vor diesem Jahr mindestens einen Hof dort gab. Bei Hilwartshausen tritt die politische Grenze zwischen Bischofs- und Herzogsland, die lange Zeit mitten durch das Dorf etwa entlang der heutigen Landstraße von Lauenberg nach Relliehausen verlief, nur noch wenig in Erscheinung. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in diesem Ort neue Siedlungsteile südlich der Landstraße und westlich des Ortes in Richtung Relliehausen.

Hilwartshausen wurde am 1. März 1974 in die Stadt Dassel eingegliedert.[1]

 
Kirche Hilwartshausen

Politik Bearbeiten

Ortsrat Bearbeiten

Hilwartshausen hat einen neunköpfigen Ortsrat, der seit der Kommunalwahl 2021 von sieben Mitgliedern der SPD und vom parteilosen Andreas Traupe besetzt ist. Traupe besetzt aufgrund seines erhaltenen Stimmenanteils zwei Sitze im Rat. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,75 Prozent.[2]

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister ist Achim Lampe, stellvertretender Ortsbürgermeister ist Achim Eggert.

Wappen Bearbeiten

Im 16. Jahrhundert schmückte Johannes Letzner den Hof zu einer Burg aus und ordnete ihr den Namen Schnackenburg zu, ohne einen urkundlichen Beleg anzugeben.[3] Der Sage nach gab es in Hilwartshausen sogar zwei Burgen.[4] Im 18. Jahrhundert griff Carl Gottlob Cramer den Namen Schnackenburg für die Figur des Gegenspielers zu seinem Romanhelden Adolph der Kühne auf.[5] Für das Ortswappen wurde dann auf niederdeutsche Sprachwurzeln des Wortes Schnackenburg Bezug genommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Der Karnevalsverein Hilwartshausen ist im Ort aktiv.[6] Der örtliche Reit- und Fahrverein RFV Hilwartshausen/Lauenberg verfügt über eine Reithalle. Die anderen Sportarten sind im TSV Hilwartshausen organisiert.
  • Die Kirche besitzt keinen Turm, stattdessen einen Dachreiter.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hilwartshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 206.
  2. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 10. Juli 2022.
  3. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, im Vereine mit mehreren Historikern, 1867, S. 260
  4. Georg Schambach, Wilhelm Müller: Niedersächsische sagen und märchen: aus dem munde des volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben, 1855, S. 93
  5. Carl Gottlob Cramer: Adolph der Kühne, Raugraf von Dassel, Band 2, 1796, S. 6
  6. Website Karnevalsverein