Hella Reelfs

Hella Reelfs (* 9. Mai 1928 in Hannover; † 6. August 2006 in Wienhausen) war eine deutsche Kunsthistorikerin.[1]

Hella Reelfs um 1953

Hella Reelfs, geborene Müller, studierte ab 1947 Kunstgeschichte in Göttingen, Freiburg, München und Berlin. Sie promovierte 1957 bei Heinz Tintelnot über das Thema „Natur-Illusion in der Innenraumkunst des späten 18. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Erkenntnis von Rokoko und Frühklassizismus“. Von 1957 bis 1970 war sie mit Karl Arndt verheiratet; nach der Trennung von ihrem Mann nahm sie den Mädchennamen ihrer Mutter an. Ab 1970 lebte sie wieder in Berlin und arbeitete an einem Forschungsprojekt zu Georg Kolbe, wendete sich dann aber den Berliner Künstlern und Werken um 1800 zu, in erster Linie Friedrich Gilly. Hella Reelfs erreichte mit beharrlicher Energie, dass das Schloss Steglitz aus desolatem Zustand geholt und restauriert und als Baudenkmal wiedergewonnen wurde.[2] Sie hatte wesentlichen Anteil an der nach 1989 erfolgten Wiederherstellung und -einrichtung von Schloss Paretz.[3] 1987 initiierte sie die Ausstellung "Friedrich Gilly und die Privatgesellschaft junger Architekten" im Berlin Museum.

Veröffentlichungen

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  • Hella Reelfs, Eva Börsch-Supan: Berlin. Kunstdenkmäler und Museen, Reclams Kunstführer, Band 7. Reclam Verlag, Stuttgart 1977, ISBN 978-3-15-01026-57
  • Hella Reelfs: Friedrich Gilly, 1772 - 1800 und die Privatgesellschaft junger Architekten. Berlin Museum 1984, ISBN 978-3-299-2120-88
  • Hella Reelfs, Helmut Börsch-Supan Gute Partien in Zeichnung und Kolorit. 300 Jahre Kunstsammlung der Akademie der Künste. Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Berlin 1997, ISBN 978-3-87584-99-12

Einzelnachweise

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  1. Nachruf von Eva Börsch-Supan 2006: https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=sho-001%3A2008%3A5%3A%3A202
  2. Herrenhaus, Park, Gutshof und Dorf - Beymes Steglitzer Rittergut, ein Muster preußischer Landbaukunst um 1800. Abgerufen am 21. Juni 2024 (deutsch).
  3. Verein Historisches Paretz e.V. - Kultur- und Geschichtssonntag 2022 - 250 Jahre Prinz Louis Ferdinand von Preußen und Friedrich Gilly. Abgerufen am 21. Juni 2024.