Heiko Fenn

Deutscher Marineoffizier, U-Bootkommandant im Zweiten Weltkrieg und Chorleiter

Heinz-Konrad Fenn und mit Künstlernamen Heiko Fenn (* 20. Juli 1918 in Kiel; † 17. März 2016 in Bonn[1]) war ein Flottillenadmiral a. D. der Bundesmarine, Musiker, Komponist und Leiter des Bonner Shanty-Chores.[2]

Leben Bearbeiten

Fenn interessierte sich schon früh für Musik und lernte zunächst die Instrumente Mundharmonika und Akkordeon, mit acht Jahren zusätzlich Geige. Schon als Jugendlicher leitete er eine Musikgruppe. Nach dem Abitur 1937 trat er als Seeoffizieranwärter in die Kriegsmarine ein. Er wurde nach Kriegsbeginn als Oberleutnant zur See Kommandant des U-Bootes U 445. Fenn geriet in britische Kriegsgefangenschaft.[3] Er gründete in der Gefangenschaft ein zur Gefangenenbetreuung eingesetztes Tanzorchester. Bis 1947 studierte er Musik. Die von ihm geleitete Big Band blieb noch eine Zeitlang nach dem Krieg bestehen, löste sich aber aus finanziellen Gründen auf.

1956 trat er als Offizier in die Bundesmarine ein, 1978 wurde er als Flottillenadmiral in den Ruhestand versetzt. Er schrieb ein Liederbuch, das auch heute noch von Shanty-Chören verwendet wird. Nach seiner aktiven Dienstzeit arrangierte er Stücke für die Big Band der Bundeswehr. Seit 1992 leitete er den Bonner Shanty-Chor, komponierte, arrangierte und textete.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • mit Gerd Werner: Hiev Rund. Das Seemannsliederbuch. Sikorski, Hamburg 1959. (Neufassung Sikorski, Hamburg 1978).

Weblinks Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bonner Shanty-Chor trauert um seinen langjährigen beliebten Chordirigenten Heiko Fenn abgerufen am 24. März 2016
  2. Bonner General-Anzeiger. Abgerufen am 20. Juli 2013.
  3. Lt. Bonner General-Anzeiger, auf den sich diese Darstellung im Wesentlichen stützt, war er von 1941 bis 1944 Kriegsgefangener. Nach anderen Quellen war er bis zum 27. Januar 1944 Kommandant von U 445.