Heike Tauch

deutsche Hörspielregisseurin

Heike Tauch (* 1965 in Berlin) ist eine deutsche Autorin und Regisseurin.

Leben Bearbeiten

Heike Tauch wuchs in ihrer Geburtsstadt auf und studierte in Greifswald Musikwissenschaft und Germanistik. 1990 begann sie ein zweijähriges Ph.D.-Studium mit Lehrauftrag an der University of Utah. 1992 nach Deutschland zurückgekehrt, promovierte Tauch hier 1993 in Linguistik zum Thema „Prowortsemantik und Pronomina. Zum semantischen Spektrum der Prowörter der deutschen Gegenwartssprache“. Danach arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin, bevor sie als freie Autorin und Regisseurin für den Hörfunk tätig wurde. Für den Sender Deutschlandradio in Berlin leitete sie von 1996 bis 2012 das Hörtheater.[1][2] Seit 2007 arbeitet sie mit Florian Goldberg als Künstlerduo tauchgold. Zusammen verwirklichen sie Stücke auf der Schnittstelle von Hörfunk und Bühne.

Heike Tauch lebt in Berlin.[3]

Hörspielarbeiten Bearbeiten

Autorin Bearbeiten

(ab 2008 gemeinsam mit Florian Goldberg)

  • 2000: Kohllateralschaden – Regie: Heike Tauch und Ulrich Gerhardt
  • 2008: Megadeal süß-sauer – Regie: Heike Tauch
  • 2009: Es wird Fragen geben – Ein west-östliches Tagebuch – Regie: Heike Tauch
  • 2010: Der Russland Megadeal oder Gulag to Go – Regie: Heike Tauch
  • 2012: Gefallene Schönheit – Regie: Heike Tauch
  • 2015: Metamorphosen – Regie: Heike Tauch
  • 2018: One Shot One Kill oder 21 Fragen – Regie: tauchgold
  • 2022: Geborgte Landschaft. Ein Narratorium für Klaviertrio und Stimmen – Regie: tauchgold[4]

Regisseurin (Auswahl) Bearbeiten

Hördokumentationen (Auswahl) Bearbeiten

  • 2021: Nachmittags faulenze ich furchtbar. Der Regisseur Ulrich Gerhardt und sein Tagebuch von 1945, DLF
  • 2020: Seeleute für Erez Israel. Die deutsche Kapitänsfamilie Pietsch aus Danzig, DLF/ SWR
  • 2020: Zeitenwende. Ein deutsch-deutsches Seniorenhaus und seine Geschichten, DLF Kultur
  • 2018: Die Sophienhöhe. Jenas enteignete Geschichte, DLF
  • 2017: Der Fälscher. Wie ein Major der Staatssicherheit versuchte, die Welt zu verbessern, DLF Kultur
  • 2017 Mit den Augen eines Scharfschützen. Die Geschichte des ehemaligen israelischen Elitesoldaten Nadav Weiman, DLF (zusammen mit Herlinde Koelbl)
  • 2016: Bürger zweiter Klasse. Eine neu-deutsche Familie, DLF
  • 2016: Das Schwarze Meer ist oben auf dem Berg. Mit Karl Eisbein durch Park Babelsberg, DLF
  • 2016: Der Krieg im Fokus. Die Fotografin Herlinde Koelbl spricht mit Soldaten, SWR
  • 2015: WÜSTENBLUMEN oder: Die Beschneidung von Mädchen, SWR
  • 2014: Himmelgrün. Muslimas in Deutschland, DLF
  • 2013: Der teure Klang. Vom Wert der Violinen, DLF
  • 2012: Ich sehe was, was du nur hörst. Über synästhetische Wahrnehmungen, DLF
  • 2010: Dissident, also geisteskrank. Die Strafpsychiatrie im russischen Kasan, DLF/ mdr (zusammen mit Lena Knipp)
  • 2008: Steinhof ist überall. Die Wiener Heil- und Pflegeanstalt Am Steinhof, DLF
  • 2007: Villa Baviera. Die ehemalige Colonia Dignidad, DLF/ SWR
  • 2007: Wann reden, wann schweigen. Ein Besuch bei Ruth und Kurth Elias in Beth Jitzchak, DLF
  • 2004: Mein Stolz hat ihm gefallen. Saddams Leibarzt Ibrahim al-Basri, DLF
  • 2003: Kein Bilo ohne Omby. Über eine Heilungszeremonie im Süden Madagaskars, DLR
  • 2001: Diesseits des Absurden. Martin Esslin, DLR Berlin

Bühnenarbeiten (zusammen mit Florian Goldberg als tauchgold, Auswahl) Bearbeiten

  • 2019: Das Gläserne Meer. Ein Narratorium für Streichquintett und Stimmen, UA München
  • 2022: Wanderer. Eine sinfonisch-literarische Collage mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, UA Berlin
  • 2022: Grenzfragen. Eine Erkundung mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, UA Berlin
  • 2023: Heimkehr in die Fremde. Eine Performance mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, UA Berlin
  • 2023: Statt Land Meer. Eine Performance mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, UA Berlin
  • 2023: Borrowed Landscape. Ein Narratorium für Klaviertrio und Stimmen, mit dem BlackBox Ensemble, UA New York
  • 2024: Zufällig FREI. Eine Performance mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, UA Berlin[7]
  • 2024: VerFührung. Eine Performance mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, UA Berlin[8]

Preise Bearbeiten

  • 2009 Kurd-Laßwitz-Preis Platz 2 Megadeal süß-sauer. China kauft die Neuen Länder von Florian Goldberg und Heike Tauch
  • 2010 Juliane-Bartel-Medienpreis für Noch zehn Sekunden – Die amerikanische Radiopionierin Elsa Knight Thompson von Martina Groß, Regie: Heike Tauch
  • 2014 hr2 Bestenliste Platz 2 Ein Regenschirm für diesen Tag nach Wilhelm Genazino
  • 2017 n-ost-Reportage Preis für Bürger zweiter Klasse. Eine neu-deutsche Familie
  • 2019 Hörspiel des Monats November für Teure Schwalben von Irmgard Maenner
  • 2020 Hörspiel des Monats November für Atlas von Thomas Köck
  • 2021 Hörspielpreis der Kriegsblinden für Atlas von Thomas Köck, Erstausstrahlung 9. November 2020 bei »MDR Kultur – das Radio«, Regie: Heike Tauch, Redaktionsleitung: Steffen Moratz.
  • 2021 Nominierung zum Prix Europa mit Atlas von Thomas Köck, Regie: Heike Tauch
  • 2021 Deutscher Hörspielpreis der ARD für „Beste Schauspielerische Leistung“ im Hörspiel Atlas von Thomas Köck, Regie: Heike Tauch
  • 2023 Nominierung zum CIVIS Medienpreis mit Last Exit Kabul von Tom Mustroph, Regie: Heike Tauch

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Homepage Heike Tauch. Abgerufen am 27. März 2024.
  2. Kurzporträt auf der Website der Robert Bosch Stiftung. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2022; abgerufen am 27. März 2024.
  3. Informationen zum Hörspiel Es wird Fragen geben auf der Website des SRF. Abgerufen am 27. März 2024.
  4. hoerspielundfeature.de: Geborgte Landschaft. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  5. mdr.de: Tschingis Aitmatow: Abschied von Gülsary (1/2) | MDR.DE. Abgerufen am 31. Dezember 2021.
  6. Stefan Fischer: Hörspiel des RBB: „111 Sterne“ nach dem Roman von Lutz Seiler. Abgerufen am 25. Januar 2023.
  7. Volker Blech: Berliner-Kuenstlerduo-Goldgraeber-ungewoehnlicher-Geschichten. 28. Februar 2024, abgerufen am 28. Februar 2024 (deutsch).
  8. VerFührung. Abgerufen am 19. April 2024.