Gustave de Rothschild (voller Name Gustave Samuel James de Rothschild, * 17. Februar 1829 in Paris; † 28. November 1911 ebenda) gehörte zur jüdischen Bankiersfamilie Rothschild.

Gustave de Rothschild (1894)
Château de Laversine

Gustave de Rothschild war der zweite von vier Söhnen von Baron James de Rothschild (1792–1868) und von dessen Cousine Betty von Rothschild. Er selbst heiratete im Jahr 1859 Cécile Anspach (1840–1912), mit der er sechs Kinder hatte, von denen jedoch zwei bereits in jungen Jahren verstarben.

1. Octave (*† 1860)
2. Zoé Lucie Betty (1963–1916), ⚭ Bankier Léon Lambert (1851–1919)
3. Aline Caroline (1967–1909), ⚭ Sir Albert Edward Sassoon (1856–1912)
4. Bertha Juliette (1870–1896), ⚭ Bankier Emmanuel Léonino (1864–1936)
5. André (1874–1877)
6. Robert (1880–1946), ⚭ Gabrielle Nelly Beer (1886–1945)

Gustave de Rothschild betätigte sich als Bankier und Kunstsammler; darüber hinaus war er österreich-ungarischer Generalkonsul und Mitglied der Ehrenlegion. Nach dem Tod seines Vaters erbte er ein beträchtliches Vermögen, mit dem er u. a. für eine Summe von 2,7 Millionen Francs zwei benachbarte Stadtpaläste in Paris erwarb, die er in den Folgejahren von seinem Architekten Alfred-Philibert Aldrophe zum Hôtel de Marigny umbauen ließ, welches – als Nachbargebäude des Élysée-Palastes – seit 1971 dem französischen Staat gehört und als Gästehaus genutzt wird.[1] In Saint-Maximin, ungefähr 55 km nördlich von Paris erwarb er im Jahr 1874 einen riesigen Grundbesitz, auf dem er ab 1880 ein Jagdschloss (Château des Hayes oder Château de Laversine) errichten ließ. Als Kunstsammler erwarb er u. a. Werke von Rembrandt und Frans Hals.

Bearbeiten
Commons: Gustave Samuel de Rothschild – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Hôtel de Marigny