Gustav Adolf Hünersdorf (* 7. Oktober 1821 in Kassel; † 2. September 1906 in Wenigensömmern im Landkreis Sömmerda) war ein deutscher Gutsbesitzer und Mitglied der Zweiten Kammer der kurhessischen Ständeversammlung.

Gustav Hünersdorf war ein Sohn des späteren Landrats in Kirchhain Ludwig Hünersdorf (* 1789) und dessen Ehefrau Eva, geb. Schneider sowie jüngerer (Halb-[1])Bruder des 1850 im Zuge der Deutschen Revolution 1848/1849 „renitenten“ Hanauer Obergerichtsrats und späteren, 1854 bis 1890 Oberbürgermeisters von Gotha Karl Heinrich Hünersdorf.[2]

Von 1832 bis 1835 besuchte er das Königliche Gymnasium zu Kassel.[3]

Von 1855 bis 1862 war er Mitglied der Zweiten Kammer der kurhessischen Ständeversammlung, gewählt aus der Gruppe der Höchstbesteuerten im Wahlbezirk Fritzlar. Im Anschluss saß er bis 1863 als liberal Konservativer in der kurhessischen Ständeversammlung.

Gustav Hünersdorf besaß in Kleinenglis, einem Stadtteil von Borken in Hessen, einen Gutsbetrieb.

Literatur

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  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6.
  • Ewald Grothe: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, Bd. 48, 13, Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen
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Einzelnachweise

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  1. Die Mutter des 1817 geborenen Karl Heinrich Hünersdorf war Katharine Wilhelmine geb. Piton. Max Berbig: "Hünersdorf, Karl Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 50 (1905), S. 513 (Online-Version)
  2. Ulrich von Nathusius: Kurfürst, Regierung und Landtag im Dauerkonflikt. Studien zur Verfassungsgeschichte Kurhessens in der Reaktionszeit (1850-1859), 1996, S. 394.
  3. Programm: vom Schuljahre ... zu der am ... abzuhaltenden öffentlichen Schulfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs. 1879/80. 1880, S. 20.