Große Röder
Die Große Röder ist ein linker Nebenfluss der Schwarzen Elster in Sachsen und Brandenburg. Bis zum Zusammenfluss mit der Schwarzen Röder wird sie auch Weiße Röder genannt.
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VerlaufBearbeiten
Der kleine Fluss entspringt nahe dem Rammenauer Ortsteil Röderbrunn südwestlich des Hochsteins in Sachsen in einer mit Holzpfählen gefassten Quelle in 326 Metern Höhe neben der Autobahn A 4.[2] Er entwässert das westliche Vorfeld des Nordwestlausitzer Berg- und Hügellandes. Das Gesamteinzugsgebiet zwischen Großröhrsdorf, Radeberg, Ottendorf-Okrilla und Radeburg umfasst 934,5 Quadratkilometer.
Die Große Röder wird in zahlreichen Teichen zur Karpfenhaltung aufgestaut, bei Röderbrunn im Karauschen- oder Karschteich (2,8 ha) und im Rohr- oder Rohrwiesenteich (2,1 ha), nach 1,5 Kilometern Lauflänge für Badezwecke im Buschmühlenteich in Ohorn und auf Bretniger Flur im Brettmühlenteich. Nahe der ehemaligen Bretniger Brauerei mündet der Hauswalder Bach in die Große Röder.
Nachdem sie Großröhrsdorf durchquert hat, fließt sie zwischen Wallroda und Radeberg durch das Hüttertal, kurz danach nimmt sie in Radeberg das Wasser der Schwarzen Röder auf und verläuft durch den Gelbkehain. Zwischen Radeberg und Ottendorf-Okrilla bildet sie das Seifersdorfer Tal; bei Ottendorf-Okrilla mündet die bei Lichtenberg entspringende Kleine Röder ein. In Radeburg wird sie durch eine in den Damm der Autobahn A 13 integrierte Talsperre zum Radeburger Stausee aufgestaut. Nach 105 Kilometern[2] mündet sie westlich von Elsterwerda (Brandenburg) zwischen Saathain und Würdenhain in die Schwarze Elster. Ein weiterer Mündungsarm, der ebenfalls den Namen Kleine Röder trägt, fließt kurz darauf bei Zobersdorf in die Schwarze Elster.
Dem Verlauf der Großen Röder folgt der Radwanderweg Röderradroute.
NameBearbeiten
Der Flussname leitet sich wahrscheinlich vom mittelniederdeutschen rét ab, was hochdeutsch Ried bedeutet – mit Schilf bewachsener Bach. Er taucht in abgewandelter Form im Namen vieler am Fluss gelegener Ortschaften auf, so zum Beispiel in Radeberg und Radeburg.
BilderBearbeiten
Grundmühle in Liegau-Augustusbad
am Barockgarten Zabeltitz
LiteraturBearbeiten
- Hydrologisches Handbuch. (PDF; 115 kB) Teil 2 – Gebietskennzahlen. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 9, abgerufen am 25. Dezember 2017.
- Dietrich Hanspach, Haik Thomas Porada: Großenhainer Pflege. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Großenhain und Radeburg. Hrsg.: Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2008, ISBN 978-3-412-09706-6, S. 301–311.
- Dresdner Heide, Pillnitz, Radeberger Land (= Werte unserer Heimat. Band 27). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1976, S. 41.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Hydrologisches Handbuch. (PDF; 637 kB) Teil 3 – Gewässerkundliche Hauptwerte. Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Geologie, S. 49, abgerufen am 25. Dezember 2017.
- ↑ a b Große Röder. In: Lausitzer Bergland um Pulsnitz und Bischofswerda (= Werte unserer Heimat. Band 40). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1983, S. 97f.
WeblinksBearbeiten
- Aktuelle Pegelstände und Durchflussmengen im Einzugsgebiet der Schwarzen Elster in Sachsen (Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft)