Gottfried III. (Eppstein)

Adliger

Gottfried III. von Eppstein, der Jüngere (* um 1222[1] oder um 1227[2]; † 1293[2] oder nach dem 4. September 1294)[3] war ein Adliger der jüngeren Linie des Hauses Eppstein. Die Eppsteiner, denen im Spätmittelalter der Aufbau einer der bedeutendsten Adelsherrschaften in Hessen gelang und die bereits um 1200 reich begütert in Spessart, Taunus und Wetterau waren, waren als Herren hochadlig und stellten im 13. Jahrhundert gleich vier Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten.[4]

Familie Bearbeiten

Gottfried III. war der Sohn von Gottfried II. von Eppstein und dessen Frau Elisabeth von Isenburg-Cleeberg.[3]

Er heiratete vor 1253 Mechthild/Mathilde von Isenburg-Wied (* ?; † um 1280)[5][6], eine Tochter von Graf Bruno II. von Isenburg-Braunsberg. Außerdem ist bekannt, dass er nach dem 28. März 1280 eine morganatische Verbindung mit Sezele Fleming (* ?, † ?)[3] hatte.

Aus der Ehe mit Mechthild/Mathilde von Isenburg-Wied gingen folgende Kinder hervor:

Aus der morganatische Verbindung mit Sezele Fleming stammen folgende Kinder:

  • Gottfried (* ?; † 24. Februar 1360)[3]
  • NN (Sohn) (* ?, † ?)[3]
  • Aleidis (* ?, † ?)[3]

Leben Bearbeiten

Nach Einschätzung von Otto Renkhoff führte Gottfried III. ein kraftvolles und umsichtiges Regiment. Er beteiligte sich an den Landfriedensbestrebungen und hat seine territorialen Ansprüche gegenüber Adolf von Nassau, dem späteren König, durchzusetzen versucht. Er ließ um 1282/83 das Eppsteinische Lehensverzeichnis aufstellen, das noch heute als wichtige Quelle zur Geschichte der Familie und ihres Besitzes dient.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Datensatz auf Our Royal Titled Noble And Commoner Ancestors zu Gottfried III. von Eppstein, abgerufen am 24. Oktober 2015
  2. a b c Eppstein, Gottfried III. von. Hessische Biografie. (Stand: 11. März 2010). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. a b c d e f g h i j k Europäische Stammtafeln von Detlev Schwennicke, New Series, Vol. XVII, Tafel 24, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  4. Regina Schäfer: Die Herren von Eppstein – Herrschaftsausübung, Verwaltung und Besitz eines Hochadelsgeschlechts im Spätmittelalter, 2000. ISBN 3-930221-08-X, EAN 9783930221080
  5. Europäische Stammtafeln, von Wilhelm Karl, Prinz zu Isenburg, Vol. XVII, Tafel 24, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  6. genealogy.eu : Isenburg Family, abgerufen am 23. Mai 2020 [1]
  7. a b c Europäische Stammtafeln, von Wilhelm Karl, Prinz zu Isenburg, Vol. XVII, Tafel 24, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  8. Haus Hessen, Biografisches Lexikon, Herausgegeben von Eckhart G. Franz, Hessische Historische Kommission, Darmstadt, 2012 [2]
  9. Europäische Stammtafeln von Detlev Schwennicke, New Series, Vol. XXVI, Tafel 79, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  10. Datensatz für Elisabeth von Eppstein auf Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins

Literatur Bearbeiten

  • Geisthardt, Fritz, „Eppstein, Herren von.“ in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 552 f. [Onlinefassung] (Stand: 2. Juni 2015)

Weblinks Bearbeiten