Goła (deutsch Gohle, auch Deutsch-Gohle) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Gorzów Śląski (Landsberg O.S.) im Powiat Oleski (Kreis Rosenberg) der Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Goła
Gohle
?
Goła Gohle (Polen)
Goła
Gohle (Polen)
Goła
Gohle
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Olesno
Gmina: Gorzów Śląski
Geographische Lage: 51° 4′ N, 18° 22′ OKoordinaten: 51° 4′ 8″ N, 18° 22′ 18″ O

Höhe: 210–230 m n.p.m.
Einwohner: 193 (1. Dez. 2015[1])
Postleitzahl: 46-310
Telefonvorwahl: (+48) 34
Kfz-Kennzeichen: OOL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau

Geographie

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Geographische Lage

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Das Straßendorf Goła liegt sieben Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Gorzów Śląski (Landsberg O.S.), 30 Kilometer nördlich der Kreisstadt Olesno (Rosenberg) und rund 70 Kilometer nordöstlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Wyżyna Woźnicko-Wieluńska (Woischnik-Wieluń Hochland) innerhalb der Próg Woźnicki (Woischniker Schwelle) hin zur Obniżenie Liswarty (Lisswarther Senke). Südlich des Dorfes erstreckt sich ein weitläufiges Waldgebiet. Durch den Ort fließt der Bach Pianka, ein linker Zufluss der Prosna.

Ortsteile

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Zu Goła gehören die Weiler Karłowice (Karlowitz), Przytoczna (Teichgrund), Kolonia Goła (Kolonie Gohle) und Przymiarki (Königswille).

Nachbarorte

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Nachbarorte von Goła sind im Südosten Nowa Wieś Oleska (Neudorf), im Nordosten Zdziechowice (Seichwitz), im Nordwesten Uszyce (Uschütz) und im Südwesten Pogorzałka (Hellewald).

Geschichte

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Schrotholzkirche St. Nikolaus und Unsere Liebe Frau von Tschenstochau

Im Jahr 1353 wird in Gohle erstmals eine Kirche erwähnt.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Gohle mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Gohle ab 1816 zum Landkreis Rosenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine Mühle, eine katholische Kirche, eine evangelische Schule, eine katholische Kirche und 41 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Gohle 435 Menschen, davon 73 evangelisch und zwei jüdisch.[3] 1861 zählte der Ort drei Bauern, 27 Gärtner, drei Häusler und insgesamt 514 Einwohner.[4] 1874 wird der Amtsbezirk Krzyzanzowitz gegründet, zu dem Gohle eingegliedert wird.[5]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 596 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 73 für Polen.[6] Busow verblieb beim Deutschen Reich. 1925 lebten 782 Menschen im Ort, 1933 wiederum 673 Menschen.[7] Am 1. April 1939 wurden die Gemeinden Gohle, Kreuzhütte und Neudorf zur Gemeinde Neudorf zusammengeschlossen. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und Goła umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und 1975 zur Woiwodschaft Tschenstochau. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Oleski und wieder zur Woiwodschaft Oppeln.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die römisch-katholische Schrotholzkirche St. Nikolaus und Unsere Liebe Frau von Tschenstochau (poln. Kościół pw. Mikołaja i MB Częstochowskiej) wurde 1353 erstmals erwähnt. Der heutige Bau stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert. Die Kirche ist eine Filiale der Pfarrei Herz Jesu (Parafia Najświętszego Serca Pana Jezusa) in Zdziechowice.[2]
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Commons: Goła – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Einwohner der Gemeinde Gorzów Śląski (poln.)
  2. a b Geschichte St. Nikolaus (poln.)
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 166.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 235–236
  5. Territorial Amtsbezirk Krzyzanzowitz/Neudorf
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Rosenberg O.S. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.