In der Statistik ist ein Glaubwürdigkeitsintervall, auch Kredibilitätsintervall genannt, das bayessche Pendant zum Konfidenzintervall in der frequentistischen Statistik. Bayessche Intervallschätzer werden von der A-Posteriori-Verteilung abgeleitet. Um sie von den Konfidenzintervallen zu unterscheiden, die eine andere Interpretation haben, werden sie Glaubwürdigkeitsintervalle genannt. Das Glaubwürdigkeitsintervall besagt, dass der unbekannte Parameter mit Wahrscheinlichkeit in diesem Intervall liegt.

Das Höchste-Dichte 90% Glaubwürdigkeitsinterval (nicht symmetrisch) basierend auf einer A-posteriori-Verteilung.

Definition

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Für ein fest vorgegebenes   ist ein  -Glaubwürdigkeitsintervall für   zum Glaubwürdigkeitsniveau   (auch: ein  -Glaubwürdigkeitsintervall) durch zwei reelle Zahlen   und   definiert, welche[1]

 

erfüllen. Hierbei stellt   die A-Posteriori-Verteilung dar.

Der einfachste Weg zur Konstruktion eines Glaubwürdigkeitsintervall besteht darin, die Gewichte in den Rändern der A-Posteriori-Verteilung symmetrisch zu konstruieren:   als das  -Quantil und   als das  -Quantil der A-Posteriori-Verteilung. Um solche Glaubwürdigkeitsintervalle zu berechnen, muss man die Quantile der A-Posteriori-Verteilung berechnen.

Interpretation

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Da der unbekannte Parameter   eine Zufallsvariable ist, kann man sagen, dass   in einem  -Glaubwürdigkeitsintervall mit Wahrscheinlichkeit   liegt.[1] Im Gegensatz zu dieser Interpretation besagt ein Konfidenzintervall, dass wenn man das Zufallsexperiment auf identische Art und Weise wiederholt, dann wird ein  -Konfidenzintervall den unbekannten Parameter   in   aller Fälle überdecken.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Leonhard Held, Daniel Sabanés Bové: Applied Statistical Inference: Likelihood and Bayes. Springer, Heidelberg / New York / Dordrecht / London 2014, ISBN 978-3-642-37886-7, S. 172.