Gisela Vetter-Liebenow

deutsche Kunsthistorikerin

Gisela Vetter-Liebenow (* 1959 als Gisela Vetter) ist eine deutsche Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie leitet das Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover.[1]

Gisela Vetter-Liebenow, 2015

Leben und Werk

Bearbeiten

Gisela Vetter-Liebenow wurde 2011 mit ihrer kunsthistorischen Dissertation zum Thema Kleider machen Leute. Formen der Kleidersprache in der Karikatur an der Universität Hamburg promoviert.[1] Im Juni 2012 übernahm sie die Leitung des Museums Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst.[1]

Seit 1993 hat sie zu 20 Ausstellungen, die sie kuratiert hat, auch die Begleitbände herausgegeben, darunter im Jahr 2000 für Großstadtfieber – 75 Jahre ‘The New Yorker’ mit rund 120 Cover-Zeichnungen der berühmtesten satirischen Künstler des 20. Jahrhunderts.[2] Aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums des Museums Wilhelm Busch kuratierte sie die Ausstellung Karikatur und Zeichenkunst mit 200 Werken von Künstlern aus dem 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo im Januar 2015 initiierte Gisela Vetter-Liebenow eine Werkschau der Karikaturen der getöteten Zeichner im Internet, an der neben dem Wilhelm-Busch-Museum die Karikatur-Museen aus Frankfurt am Main, Kassel und Basel beteiligt sind.[3] Seit 3. Juli 2015 können auf der Plattform museen-fuer-satire.com die Karikaturen und ins Deutsche übersetzte Texte des französischen Satiremagazins abgerufen werden. Jeder Zeichner wird in einer Biografie vorgestellt. Außerdem werden die Satiren in einem gesellschaftlichen und politischen Kontext erklärt und Reaktionen auf das Attentat aufgearbeitet.[4][5] Für Vetter-Liebenow gehört es zu den Aufgaben der Museen, Verständnis für die Zeichner zu wecken. Von 2012 bis 2021 war sie Vorstandsmitglied im Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e.V. - AsKI.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Bearbeiten

Als Herausgeberin

Als Autorin

Bearbeiten
Commons: Gisela Vetter-Liebenow – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c Uwe Janssen: Eine neue Direktorin für Max und Moritz, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 31. Mai 2012
  2. Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 30. September 2000, perlentaucher.de
  3. Online-Ausstellungen über "Charlie Hebdo." "Wir wollen wir diese Karikaturen erläutern und kommentieren". Gisela Vetter-Liebenow im Gespräch mit Michael Köhler, Deutschlandfunk, 16. Januar 2015
  4. Online-Ausstellung für "Charlie Hebdo", Süddeutsche Zeitung, 3. Juli 2015
  5. Online-Präsentation zum französischen Satiremagazin „Charlie Hebdo“, Website des Wilhelm-Busch-Museums (Memento des Originals vom 10. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.karikatur-museum.de
  6. Buchrezensionen von Thyra Mecklenburg, Portal Kunstgeschichte, 30. Mai 2015