Georg Tatter (Landschaftsarchitekt)

Königlicher Hofgärtner, Garteninspektor und Landschaftsarchitekt

Georg Tatter (* 1857; † 1924) war ein deutscher Hofgärtner und Garteninspektor[1] sowie Landschaftsarchitekt.[2]

Leben Bearbeiten

William Heinrich Adolf Tatter war ein Mitglied der seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts bekannten Gartenmeister- und Hofgärtnerfamilie Tatter und ein Sohn von William Heinrich Adolf Tatter (1823–1897).[1]

Noch zur Zeit des Königreichs Hannover geboren, setzte Georg Tatter in der fünften Generation die Familientradition in Herrenhausen bei Hannover fort. Er durchlief bis nach der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs eine Ausbildung in den Herrenhäuser Gärten, beendete diese 1873 und besuchte dann bis 1875 die Gärtnerlehranstalt in Potsdam im dortigen Wildpark. Anschließend ging er für zwei Jahre nach England sowie für etwa ein Jahr nach Wien. Schließlich wurde er zum Hofgärtner der Obstbaumschule in Herrenhausen berufen.[3]

Nach der Auflösung der Herrenhäuser Obstbaumschule 1892 wurde Tatter auf dem Provinzialgut Lohne bei Isernhagen tätig.[3]

1901 legte der Provinzial-Garteninspektor gemeinsam mit dem Landesforstrat Georg Quaet-Faslem in Lüneburg die rund 190 Hektar umfassenden Gartenanlagen der damaligen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für psychisch Kranke. Dabei schufen sie sowohl private Gartenräume und Wirtschaftsgärten auf dem Areal als auch einen kleinen, halböffentlichen Landschaftspark.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Heike Palm, Hubert Rettich: Der Orangeriegärtner Georg Ernst Tatter und seine Söhne. Arbeits- und Lebenswelt einer hannoverschen Hofgärtnerfamilie des 18. Jahrhunderts. In: Arbeitskreis Orangerien in Deutschland (Hrsg.): „Von der Orangerie...“ und andere Gartengeschichten. Festschrift für Heinrich Hamann. Potsdam 2002, S. 140–170
  • Hubert Rettich, Michael Rohde: Große Gärtner Herrenhausens. In: Marieanne von König (Hrsg.): Herrenhausen. Die Königlichen Gärten in Hannover. Wallstein Verlag, Göttingen, 2006, ISBN 978-3-8353-0053-8 und ISBN 3-8353-0053-9, S. 271 u.ö.;[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Helmut Knocke: Tatter. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 616f.
  2. a b Michael Rohde, Joachim Wolschke-Bulmahn: Gärten der Heil- und Pflegeanstalten im 19. Jahrhundert / Gartenkunst im Dienste der Krankenpflege (Memento des Originals vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-hannover.de (PDF-Dokument), im: unimagazin, Hannover: Universität Hannover, 2004, S. 46–49
  3. a b Michael Rohde: Georg Tatter. In: Marieanne von König (Hrsg.): Herrenhausen. Die Königlichen Gärten in Hannover. Wallstein Verlag, Göttingen, 2006, ISBN 978-3-8353-0053-8 und ISBN 3-8353-0053-9, S. 272; Vorschau über Google-Bücher
  4. Vorschau über Google-Bücher