Georg Heinrich Thöl

deutscher Reichsgerichtsrat

Georg Heinrich Thöl (* 10. Januar 1845 in Rostock; † 28. Mai 1909 in Leipzig[1]) war ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Er war der ältere Sohn des Handelsrechtlers Johann Heinrich Thöl.[2] 1867 wurde er auf den preußischen Landesherrn vereidigt. 1874 wurde er Amtsrichter und 1876 Obergerichtsassessor. 1879 ernannte man ihn zum Landrichter, 1888 zum Landgerichtsrat. 1892 wurde er vom Landgerichtsrat in Göttingen zum Oberlandesgerichtsrat in Celle befördert.[3] 1901 kam er an das Reichsgericht. Er war im II. Strafsenat tätig. Er verstarb im Amt. Er war als Sammer von Kupferstichen und Antiquitäten bekannt.[1] Sein Nachlass wurde im Dezember 1909 bei Rudolph Lepke in Berlin versteigert.[4]

Literatur

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  • Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929, Berlin 1929, S. 369.

Einzelnachweise

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  1. a b Anton Bettelheim: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. 14. Jahrgang 1909. Reimer, Berlin 1912, Totenliste 1909, Sp. 95*f…
  2. Gerhard Ahrens: Heinrich Thöl - ein vergessener Ehrenbürger, Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertümer 86 (2006), S. 103. Sein Bruder August Phillip Franz (1847–1907) wurde 1895 Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg.
  3. Otfried Albrecht: „Verzeichnis der Richter“, in: Harald Franzki (Hrsg.): „275 Jahre Oberappellationsgericht - Oberlandesgericht Celle 1711-1986“ [Festschrift zum 275jährigen Bestehen des Oberlandesgerichts], Celle 1986, S. 446.
  4. Auktionskatalog: Antiquitäten: Nachlässe: Baron von W.-L. Reichsgerichtsrat, Thöl-Leipzig u.a.B.; Pergamentmanuskripte des XIV.-XVI. Jahrh. mit Miniaturen und alte Stammbücher der Sammlung Hermann Emden, Hamburg; Ausstellung 5. und 6. Dezember 1909, Versteigerung 7. und 8. Dezember 1909, Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus Berlin.