Gefecht bei Chevilly

Schlacht des Deutsch-Französischen Kriegs

Das Gefecht bei Chevilly war Teil des Deutsch-Französischen Krieges und fand am 30. September 1870 während der Belagerung von Paris statt. Ein starker Ausfallsversuch durch reguläre französische Linientruppen am südlichen Befestigungsabschnitt der Stadt wurde vom deutschen Belagerungsheer vollständig zurückgeschlagen.

Gefecht bei Chevilly
Teil von: Deutsch-Französischer Krieg
Datum 30. September 1870
Ort Chevilly-Larue Südwestlich von Paris Frankreich
Ausgang Deutscher Sieg
Konfliktparteien

Norddeutscher Bund Norddeutscher Bund

Zweites Kaiserreich Frankreich

Befehlshaber

Norddeutscher Bund Wilhelm von Tümpling

Zweites Kaiserreich Joseph Vinoy

Truppenstärke

VI. Armee-Korps

XIII. Korps

Verluste

28 Offiziere, 413 Soldaten gefallen oder verwundet

74 Offiziere, 2.046 Soldaten gefallen, verwundet oder gefangen

Gefecht vom 30. September 1870

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Am 30. September 1870 machte das französische XIII. Korps unter General Vinoy von Paris einen großen Ausfall gegen die deutschen Besatzungstruppen, die vor wenigen Tagen die Belagerung von Paris begonnen hatten. Der Hauptangriff richtete sich gegen die schlesische 12. Division des VI. Korps von General von Tümpling. Gleichzeitig wurden die flankierenden Einheiten, das preußische V. Korps und eine Brigade vom XI. Korps, die westlich bzw. südwestlich standen, von kleineren Einheiten angegriffen. Das Kampfgebiet erstreckte sich über mehrere Kilometer von Chevilly-Larue bis nach Choisy-le-Roi.

Die Ablenkungsangriffe konnten ohne große Verluste abgewiesen wurden. Das VI. Korps konnte seine Stellungen halten, und die Franzosen mussten sich in die Stadt zurückziehen. Bei den Kämpfen wurde der Ort Chevilly großteils zerstört. Infolge dieser fehlgeschlagenen Angriffe wurden von Seiten der Pariser Truppen die Dörfer Vitry-Villejuif und Cachan stark verschanzt.[1]

Gefecht am 28. November 1870

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In der Nacht vom 28. auf den 29. November 1870 begann die französische 2. Armee des Generals Ducrot als Ablenkung zum Ausfall bei Villiers-Champigny erneut einen Vorstoß auf Chevilly, bei dem es ihnen gelang, den Bahnhof von Choisy-le-Roi auf der Linie Paris – Orléans für einige Zeit zu besetzen. Bei diesem Kampf wurde der Ort erneut schwer beschädigt, und es waren viele Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen.[2]

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Einzelnachweise

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  1. Scheibert: Der Krieg zwischen Frankreich und Deutschland, nach dem Generalstabswerk, Paulis Nachfolger, Berlin 1895, S. 173.
  2. nach Andreas Metzing: Kriegsgedenken in Frankreich (1871-1914) : Studien zur kollektiven Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, Seite 32 fand dieser Angriff am 30. November statt.