Die Gauliga Elbe/Bode (auch Gauliga Eine/Bode) war eine der obersten Fußballligen des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (VMBV). Sie wurde 1923 ins Leben gerufen und bestand bis 1928. Der Sieger qualifizierte sich für die Endrunde der mitteldeutschen Fußballmeisterschaft.

Gauliga Elbe/Bode
Voller Name Gauliga Elbe/Bode
Verband VMBV
Erstaustragung 1923
Letztmalige Austragung 1928
Hierarchie 1. Liga
Mannschaften 6 – 8
Rekordsieger SV 09 Staßfurt (3)
Qualifikation für mitteldeutsche Fußballmeisterschaft
Region Eine-BodeVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Kartenformat
↓ 2. Klasse

Überblick Bearbeiten

Die Gauliga Elbe/Bode wurde 1923 im Zuge einer Spielklassenreform (die sieben erstklassigen Kreisligen wurden aufgelöst und die zahlreichen Gauligen traten wieder an erster Stelle) des VMBV gegründet. Sie begann mit sieben teilnehmenden Mannschaften und wurde in der zweiten Spielzeit auf acht Teilnehmer erhöht. Nach drei Spielzeiten wurde die Liga mit sechs Vereinen ausgespielt. 1928 wurde die Gauliga Elbe/Bode aufgelöst, die zu diesem Zeitpunkt erstklassigen Vereine wurden in die Gauligen Anhalt, Harz, Kyffhäuser und Mittelelbe eingeordnet.

Die Gauliga Elbe/Bode wurde vom SV 09 Staßfurt und vom SV Viktoria Güsten dominiert, die sich die Gaumeisterschaften unter sich ausmachten.

Einordnung Bearbeiten

Die übermäßige Anzahl an erstklassigen Gauligen innerhalb des VMBVs hatte eine Verwässerung des Spielniveaus verursacht, es gab teilweise zweistellige Ergebnisse in den mitteldeutschen Fußballendrunden. Die Vereine aus der Gauliga Elbe/Bode gehörten zu den spielschwächsten Vereinen im Verband. Nur 1924/25 konnte die erste Runde in der mitteldeutschen Fußballendrunde überstanden werden, und das auch nur durch eine Verbandsentscheidung. In den restlichen Endrunden scheiterte ein etwaiger Vertreter aus dieser Liga stets in der ersten Runde; 1926/27 verlor Viktoria Güsten gegen die SpVgg 1907 Meerane gar zweistellig (0:10).

Nach der Auflösung der Gauliga Elbe/Bode konnten die Vereine in den Gauligen, in denen sie eingeordnet wurden, keine Gaumeisterschaften mehr erringen.

Meister der Gauliga Elbe/Bode 1928–1933 Bearbeiten

Jahr Gaumeister
Elbe/Bode
Abschneiden
mitteldt. Meisterschafta
Mitteldeutscher Meister
1923/24 SV 09 Staßfurt 1. Runde (1) SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau
1924/25 SV 09 Staßfurt 2. Runde (2) VfB Leipzig
1925/26 SV 09 Staßfurt 1. Runde (1) Dresdner SC
1926/27 SV Viktoria Güsten 1. Vorrunde (1) VfB Leipzig
1927/28 SV Viktoria Güsten 1. Vorrunde (1) FC Wacker Halle
a 
In Klammern ist die erreichte Spielrunde als Zahl angegeben.

Rekordmeister Bearbeiten

Rekordmeister der Gauliga Anhalt ist der SV 09 Staßfurt, der den Titel drei Mal gewinnen konnten.

Verein Titel Jahr
  SV 09 Staßfurt 3 1923/24, 1924/25, 1925/26
  SV Viktoria Güsten 2 1926/27, 1927/28

Ewige Tabelle Bearbeiten

Berücksichtigt sind alle überlieferten Spielzeiten der erstklassigen Gauliga Eichsfeld von 1923 bis 1928. Die vollständige Abschlusstabelle der Meisterschaft 1923/24 ist nicht überliefert, daher ist für diese Spielzeit nur die Teilnahme berücksichtigt. In der Spielzeit 1924/25 wurde ein Spiel als Niederlage für beide Vereine gewertet, daher gibt es mehr Gegenpunkte als erreichte Punkte.

Pl. Verein Jahre Sp. S U N T+ T- Diff. Punkte Ø-Pkt. Titel Spielzeiten
 1. SV 09 Staßfurt 5  46  38  1  7 212 60 +152 77:15 1,67 3 1923–1928
 2. SV Viktoria Güsten 4  46  31  4  11 150 81 +69 66:26 1,43 2 1924–1928
 3. FC Askania Aschersleben 5  46  24  9  13 115 101 +14 57:35 1,24 0 1923–1928
 4. SV Teutonia Aschersleben 5  46  18  6  22 109 99 +10 42:50 0,91 0 1923–1928
 5. VfB Staßfurt 5  45  14  7  24 73 143 −70 35:55 0,78 0 1923–1928
 6. FC Preußen 1906 Hettstedt 4  32  6  1  25 44 140 −96 13:51 0,41 0 1923/24, 1925–1928
 7. VfB Anhalt Froseb 3  14  4  2  8 23 38 −15 10:18 0,71 0 1923–1926
 8. FV Eintracht Güsten 2  25  3  2  20 17 61 −44 8:42 0,32 0 1924–1926
 9. SpVgg 1908 Aschersleben 2  14  1  2  11 15 35 −20 4:24 0,29 0 1923–1925
b 
Zog sich in der Spielzeit 1925/26 vom Spielbetrieb zurück.

Quellen Bearbeiten