Gaswerk Stuttgart-Gaisburg

1874/1875 erbautes Gaswerk zur Stadtgaserzeugung (bis 1972)

Das Gaswerk Stuttgart-Gaisburg liegt im Stuttgarter Stadtteil Gaisburg an der Bundesstraße 10. Es ist eine Anlage der EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW GmbH (früher Technische Werke der Stadt Stuttgart und Neckarwerke Stuttgart).

Gaskessel Gaisburg
Gaskessel Gaisburg
Gaskessel Gaisburg
Standortdaten
Staat: Deutschland
Region: Baden-Württemberg
Stadt: Stuttgart
Baudaten
Bau: 1949
Stilllegung: 2021
Technische Daten
Typ: Scheibengasbehälter
Höhe: 102,5 m
Nutzvolumen: 300.000
Sonstiges

als Technikdenkmal unter Denkmalschutz stehend

Georg Alfred Stockburger: Der (erste) Stuttgarter Gaskessel, 1934

Geschichte

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Das Gaswerk wurde 1874/1875 erbaut und diente der Stadtgaserzeugung bis 1972. Der erste große Gaskessel wurde 1928–1929 erstellt.[1] 1971 kam ein Flüssigerdgas-Speicher dazu, der der Hauptgasversorgung von Stuttgart dient, 1978/1979 zwei Flüssiggas-Kugelbehälter, welche 2009 wieder abgerissen wurden.

Dem Gaswerk verdankte der Vorort von Stuttgart den so genannten „Gaisburger Regen“. Bei jedem Ablöschen des Koks entstand eine Dampfwolke, die bei dem meist vorherrschenden Westwind als Niederschlag über Gaisburg niederging.

Gaskessel

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Revision Gaskessel Gaisburg

Das Wahrzeichen des Gaswerks ist der von MAN nach dem Funktionsprinzip eines Scheibengasbehälters errichtete Gaskessel. Er wurde mit den gleichen Maßen wie der ursprüngliche Kessel von 1928/1929 gebaut, der – trotz eines von Oskar Schlemmer entworfenen Tarnanstrichs – bei einem Fliegerangriff im Februar 1944[2] vollständig zerstört wurde, und am 2. November 1949 in Betrieb genommen.[3] Der Kessel hat eine Höhe von 102,5 Metern, sein Durchmesser beträgt 69 Meter, sein Fassungsvermögen 300.000 Kubikmeter. Er steht als Technikdenkmal unter Denkmalschutz. Am 23. August 2021 gab die EnBW bekannt, den Gaskessel zum 31. August 2021 offiziell außer Betrieb zu nehmen. Was danach aus dem Gaskessel wird, wird derzeit diskutiert.[4]

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Commons: Gasometer Stuttgart-Gaisburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. R. Nübling: Der Stuttgarter Gasturm. In: Die Bauzeitung. Vereinigt mit "Süddeutsche Bauzeitung" München, Jg. 26, Heft 51, 21. Dezember 1929, S. 527–528.
  2. Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Stuttgart-Album zur Historie des Gaskessels: Fast ein Jahrhundert lang unverzichtbar. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  3. Annegret Kotzurek, Rainer Redies: Stuttgart von Tag zu Tag 1900-1949. Eine Chronik. Tübingen 2009, S. 193.
  4. Gaskessel wird Ende August außer Betrieb genommen Stuttgarter Nachrichten, 23. August 2021

Koordinaten: 48° 47′ 19″ N, 9° 13′ 11″ O