Friedrich Salomon Kaltschmidt

deutscher Kantor in Küstrin, Berlin und Stettin

Friedrich Salomon Kaltschmidt (* um 1670; † nach 1726) war ein deutscher Kirchenmusiker in Küstrin, Berlin und Stettin.

Leben Bearbeiten

Friedrich Salomon Kaltschmidt kam aus der Lausitz. Er studierte in Wittenberg und wurde Kantor in Küstrin in der Neumark. 1702 wurde er durch den Magistrat zum Kantor an der St.-Marien-Kirche in Berlin berufen, gegen den Widerstand des Propstes Philipp Jacob Spener, der ihn wegen seiner Zugehörigkeit zum lutherisch-orthodoxen Lager ablehnte und ihm vorwarf, ein loses Leben geführt zu haben.[1] Er unterrichtete auch am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster. 1715 wurde Kaltschmidt wegen eines nicht genannten Vergehens an die Jerusalemkirche in der Friedrichstadt versetzt.[2] 1716 verließ er diese Stelle und ging nach Stettin.[3], wo er auch Lehrer der dortigen Ratsschule war. 1726 wurde er dort letztmals genannt.

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

Von Friedrich Salomon Kaltschmidt sind einige gedruckte Gedichte erhalten.

  • Als Das höchst-erfreuliche hohe Geburts-Licht, Deß ... Herrn Friedrich, Königes in Preussen ... den 12. Julii 1705. wiederum ... erschien, Wolte dasselbe ... besingen Friedrich Salomon Kaldtschmidt, Cantor und Director Musices zu St. Marien in Berlin ... Lorentz, Berlin 1705
  • Votis secundis Dn. Johannis Godofredi Lehmanni cum Gottlieb Margaretha Wehlingia ..., 1717
  • Bey dem zwar frühzeitigen Doch Seligen Absterben Des ... Herrn Christian Zickermanns ... Die schuldige Condolence bezeugen Innen benannte Collegae der Stadt-Schulen, 1726

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lothar Noack, Jürgen Splett: Bio-Bibliographien. Brandenburgische Gelehrte der Frühen Neuzeit. Berlin-Cölln 1640–1688. de Gruyter, Berlin 1997. ISBN 3-05-002840-8. S. 200
  2. Curt Sachs: Musikgeschichte der Stadt Berlin bis zum Jahre 1800. Stadtpfeifer, Kantoren und Organisten an den Kirchen städtischen Patronats nebst Beiträgen zur allgemeinen Musikgeschichte Berlins. Gebrüder Paetel, Berlin 1908. (Reprint: Olms Hildesheim/New York 1980.) S. 168f., 200 pdf.
  3. Anton Friedrich Büsching: Geschichte des Berlinschen Gymnasii im grauen Kloster. Berlin 1774. S. 40