Friedrich Carl Christian von Poseck

sachsen-weimarischer Kammerherr und Oberforstmeister

Friedrich Carl Christian von Poseck (geb. 19. Juni 1785 in Kassel; gest. 31. Januar 1850 in Weimar)[1] war Sachsen-Weimarischer Kammerherr und Oberforstmeister. Es war eine Stellung, die dem Adel vorbehalten war. Poseck entstammte vogtländischem Uradel aus dem Orlagau. Die Familie von Poseck ist vielleicht auch stammesgleich mit dem Geschlecht von Obernitz.[2]

Westansicht des Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens

Das von Anton Georg Hauptmann 1791 erbaute und von Poseck ab 1827 bewohnte Haus[3] war das zweitgrößte Wohnhaus in Weimar nach dem von Friedrich Justin Bertuch.[4] Zudem war er Herr auf Ettischleben.[5] Das Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens war das Poseck'sche Wohnhaus gewesen. In seiner Eigenschaft als Oberforstmeister hatte er unweigerlich mit Goethe zu tun, zumal er in Botendiensten tätig war. So traf er mit ihm am 15. Juli 1826 zusammen, um Grüße auszurichten.[6] Poseck war offenbar bereits lange zuvor, nämlich ein halbes Jahr vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 in offizieller Mission als Begleiter in Leipzig gewesen. Das ist den Tagebüchern Goethes zu entnehmen.[7]

Nach ihm ist nicht nur sein Wohnhaus benannt, sondern auch der Posecksche Garten. Die an diesem vorbeiführende Straße heißt Am Poseckschen Garten. Gegenüber dem Poseckschen Garten befindet sich der Historische Friedhof.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser: zugleich Adelsmatrikel der deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A, S. 597.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser: zugleich Adelsmatrikel der deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A, S. 594.
  3. Vom Bürgerhaus zum Museum, Website des Museums.
  4. Im Art: Poseckscher Garten. In: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 354 wird behauptet, der seinerzeit 15-jährige Poseck habe das Haus im Jahr 1800 erworben.
  5. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser: zugleich Adelsmatrikel der deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A, S. 594.
  6. Zum Sachsen-Weimarischen Jagd- und Forstwesen und den Beziehungen Goethes dazu überhaupt: Maria Wagner: Goethe und die Forstwirtschaft, Verlag Kessel, Remagen 2011. ISBN 3-935638-86-8 Bemerkungen zu von Poseck: hier S. 60 f. und S. 65 f. -Ilse-Sibylle Stapff: Jagd im weimarischen Land : vom Mittelalter bis ins neunzehnte Jahrhundert (Weimarer Schriften Heft 47), hrsg. vom Stadtmuseum Weimar, Verlag Stadtmuseum Weimar 1992. ISBN 978-3-910053-23-6
  7. http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Tageb%C3%BCcher/1813/April für den 3. April 1813 heißt es darin: Biographie, Schluß des 3. Bandes. Herr Baron von St. Aignan schickte mir zum Abschied Kupferstiche. Legationsrath Bertuch wegen des Höhenbildes. Mittag für uns. Nach Tische einige Marmor. Geheimer Regierungsrath von Müller und Herr von Poseck, von Leipzig zurück. Hofrath Meyer. Einzug der Russen in Hamburg und Leipzig. Der Wasserträger. Bedeckt, feucht. Regen. Mit dem Geheimer Regierungsrath von Müller ist wohl Friedrich von Müller gemeint gewesen.