Frederikshavn Kirke

Kirchengebäude in Frederikshavn Kommune, Dänemark

Die Frederikshavn Kirke ist mit 1.100 Sitzplätzen die größte Kirche von Frederikshavn. Das 1892 fertiggestellte Gebäude wurde von Vilhelm Ahlmann (1852–1928) im nationalromantischen Stil entworfen. Der Zentralbau erhebt sich auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes. Als wiederkehrendes geometrisches Element verwendete Ahlmann Teile eines Oktogons. Der zentrale Kirchturm mit einer Kupferhaube ist dem neugotischen Glockenturm des Aachener Doms nachempfunden.

Blick aus der Fußgängerzone auf die Kirche von Frederikshavn

Gemeinde Bearbeiten

Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt Frederikshavn so sehr, dass die Fladstrand Kirke nicht mehr ausreichte. 1882 begannen die Planungen für eine weitere Kirche, aber erst 1890 konnte König Christian IX. den Grundstein legen. Am 23. Oktober 1892 wurde die Kirche geweiht.

Im Jahr 2019 wurde eine Sanierung des Gebäudes durchgeführt. Neben Arbeiten an der Bausubstanz wurden energetische Verbesserungen im Rahmen einer Fußbodenheizung und LED-Lichttechnik durchgeführt. Ebenso wurden optische Veränderungen vorgenommen. Der Innenraum erhielt neue Fliesen, Eichenparkett sowie eine Umgestaltung des Altarraumes.

Heute hat die Kirchengemeinde circa 5.000 Mitglieder. Zur Gemeinde gehört auch die Kirche auf den Hirsholm-Inseln. In den 1960er Jahren wurde die Gemeinde geteilt in den Frederikshavn Sogn, den Bangsbostrand Sogn mit der Bangsbostrand Kirke und den Abildgård Sogn mit der Abildgård Kirke und der Fladstrand Kirke. Die Gemeinde gehört zur Frederikshavn Provsti im Bistum Aalborg.

Ausstattung Bearbeiten

Altar Bearbeiten

 
Ansicht des Altars nach Renovierung 2019

Das Altarbild wurde vom Skagenmaler Michael Ancher gemalt und zeigt Jesus und seine Jünger am See Tiberias nach der Auferstehung (Joh 21,15–17 EU). Der Altar ist von einer Kniebank für das Abendmahl umgeben. Das Altarbild war eingefasst in einer Altarwand aus braun lackiertem Holz in Kreuzform. Mit der Sanierung im Jahr 2019 wurde diese Rückwand entfernt und eine kleine, hellere Rückwand, welche oben in Form des Altarbildes abschließt ersetzt.

Taufengel Bearbeiten

Der Taufstein ist von Hans Peder Pedersen-Dan aus weißem Marmor gehauen: Ein kniender Taufengel hält eine Jakobsmuschel. Pedersen-Dan war ein Meister seiner Zeit, von ihm stammen zum Beispiel „Der kleine Hornbläser“ (Bronze) in Kopenhagen und „Holger Danske“ auf Schloss Kronborg.

Orgel Bearbeiten

 
Orgelprospekt mit Rückpositiv

Die momentane Orgel der Kirche ist die dritte; sie wurde 1974 von Marcussen & Søn in Aabenraa gebaut. Sie hat 37 Register verteilt auf drei Manuale mit Hauptwerk, Rückpositiv und schwellbaren Oberwerk sowie dem Pedal. Der Orgelprospekt wurde vom königlichen Bauinspektor Leopold Teschl entworfen.[1]

I Hauptwerk C–g3
Gedaktpommer 16′
Principal 8′
Spidsfløjte 8′
Oktav 4′
Rørfløjte 4′
Oktav 2′
Cornet III
Mixtur V
Trompet 8′
II Rückpositiv C–g3
Gedakt 8′
Quintatøn 8′
Principal 4′
Kobbelfløjte 4′
Gemshorn 2′
Sesquialtera II
Sivfløjte 113
Kromhorn 8′
Tremulant
III Oberwerk C–g3
Rørfløjte 8′
Spidsgamba 8′
Italiensk Principal 4′
Traversfløjte 4′
Nasat 223
Waldfløjte 2′
Terz 135
Mixtur IV
Dulcian 16′
Obo 8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
Principal 16′
Subbas 16′
Oktav 8′
Gedakt 8′
Oktav 4′
Nathorn 2′
Mixtur V
Basun 16′
Trompet 8′
Skalmaje 4′

Glocken Bearbeiten

Neben den vier Glocken für das Gottesdienstgeläut befinden sich ebenfalls 24 kleine Glocken eines Glockenspiels auf dem 56,5 m hohen Turm. Alle Glocken sind aus Bronze gegossen. Das Glockenspiel erklingt um 9, 12, 15 und 18 Uhr.

Literatur Bearbeiten

Nielsen, Flemming (1988): Frederikshavn Kirke. Frederikshavn: Bangsbomuseet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Informationen zur Orgel

Weblinks Bearbeiten

Commons: Frederikshavn Kirke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 57° 26′ 26″ N, 10° 32′ 18″ O