Franziska Rosenlöcher

deutsche Hebamme und Hochschullehrerin

Franziska Rosenlöcher (geb. 1978 in Bautzen) ist eine deutsche Hebamme, Psychologin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin für Hebammenwissenschaft an der Brandenburgischen Technischen Universität und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft.

Leben und Wirken Bearbeiten

Franziska Rosenlöcher absolvierte ab 1997 eine Berufsausbildung zur Hebamme, die sie im Jahr 2000 mit einem Staatsexamen abschloss. Bis 2001 war sie im Campus Virchow-Klinikum an der Berliner Charité tätig, dann machte sie sich als freiberufliche Hebamme selbstständig. Von 2001 bis 2006 studierte Rosenlöcher Psychologie an der Technischen Universität Dresden. In ihrer Diplomarbeit untersuchte sie den Einfluss pränataler Stressfaktoren auf Gesundheit und Psychopathologie. Von 2007 bis 2012 war Rosenlöcher Doktorandin an der Professur für Biopsychologie an der TU Dresden. Dort arbeitete sie an einem Projekt zur Untersuchung des Einflusses pränataler Glucocorticoid-Behandlung auf die Entwicklung von Neugeborenen, das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. Im Jahr 2015 promovierte Rosenlöcher an der TU Dresden. Ihre Dissertation trug den Titel „Auswirkungen von synthetischen Glucocorticoiden und pränatalem Stress auf die Entwicklung in der Kindheit“.

Von 2013 bis 2020 war Rosenlöcher als Fachlehrerin für Geburtshilfe an der Carus Akademie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden tätig. Ab 2017 leitete sie dort zudem die Fachrichtung Geburtshilfe. Im Jahr 2016 übernahm Rosenlöcher die wissenschaftliche Leitung des neu eingerichteten Studienganges Hebammenkunde an der Dresden International University. Im September 2020 wurde sie Gastprofessorin an der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus-Senftenberg. Seit dem Wintersemester 2021 leitet Rosenlöcher dort den neu eingerichteten Studiengang für Hebammen.[1] Hier hat sie seit Mai 2022 die Professur für Hebammenwissenschaft inne.

Rosenlöcher engagiert sich ehrenamtlich im Deutschen Hebammenverband und in der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaften (DGHWi) Im Februar 2022 wurde sie zur Präsidentin der DGHWi gewählt.[2]

Publikationen Bearbeiten

  • mit Florian Schimböck und Antje Börngen: Praxiseinsatz Hebammenstudium. Tätigkeitsnacheis und Protokolle für Praxiseinsätze gemäß HebG und HebStPrV, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-17-041318-4
  • Auswirkungen von synthetischen Glucocorticoiden und pränatalem Stress auf die Entwicklung in der Kindheit. Dissertation. Technische Universität Dresden, 2015.

Als Beitragende:

  • mit Florian Schimböck: Kapitel Interprofessionelle Kompetenzen in Gesundheitsberufen. Lerneinheit interprofessionelles Arbeiten im Kreißsaal in Andrea Kerres et al. Interprofessionelles Lernen im Gesundheitswesen. Unterricht entwickeln und gestalten, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-17-039684-5

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Umstellung in der Ausbildung. Warum Hebammen ab sofort studieren müssen, Bericht vom 19. August 2021 auf rbb24.de, aufgerufen am 13. Dezember 2022
  2. Neuer Vorstand der DGHWi. Bericht von der 16. Mitgliederversammlung, Meldung auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaften, aufgerufen am 13. Dezember 2022