Flugunfall der Korean Air Lines bei Sokcho

Der Flugunfall der Korean Air Lines bei Sokcho ereignete sich am 23. Januar 1971. An diesem Tag wurde eine auf einem Inlandslinienflug von Gangneung nach Seoul befindliche Fokker F-27 Friendship 500 der Korean Air Lines von einem mit Handgranaten bewaffneten Mann entführt, welcher versuchte, die Flugbesatzung dazu zu zwingen, nach Nordkorea zu fliegen. Als die Piloten versuchten, die Maschine auf einem Strand bei Sokcho zu landen, zündete der Entführer die Handgranaten, durch deren Explosion er und der Erste Offizier getötet wurden. Dem Flugkapitän gelang eine Bruchlandung auf dem Strand, bei der 16 Insassen verletzt wurden.

Flugunfall der Korean Air Lines bei Sokcho

Ein Flugzeug des Typs Fokker F-27-500

Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Flugzeugentführung, Handgranatenexplosionen an Bord, Bruchlandung auf Strand
Ort Sokcho, Korea Sud Südkorea
Datum 23. Januar 1971
Todesopfer 2
Überlebende 58
Verletzte 16
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp NiederlandeNiederlande Fokker F-27 Friendship 500
Betreiber Korea Sud Korean Air Lines
Kennzeichen Korea Sud HL5212
Abflughafen Luftwaffenstützpunkt Gangneung, Korea Sud Südkorea
Zielflughafen Flughafen Seoul,
Korea Sud Südkorea
Passagiere 55
Besatzung 5
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen

Maschine

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Bei der betroffenen Maschine handelte es sich um eine F-27 aus niederländischer Produktion. Die Maschine wurde 1969 gebaut und trug die Werknummer 10428. Die Maschine wurde mit dem Luftfahrzeugkennzeichen PH-FPC auf den Hersteller zugelassen und absolvierte am 30. Dezember 1969 ihren Erstflug. Sie sollte zunächst mit dem Kennzeichen HL5208 an die Korean Air Lines ausgeliefert werden, das Kennzeichen wurde jedoch vor der Übergabe in HL5212 geändert. Am 23. Januar 1970 übernahm die Korean Air Lines die Maschine. Das zweimotorige Kurzstreckenflugzeug war mit zwei Turboprop-Triebwerken des Typs Rolls-Royce Dart 532-7 ausgestattet. Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine 2.302 Flugstunden bei 3.172 Starts und Landungen absolviert.

Insassen

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Den Regionalflug von Gangneung nach Seoul hatten 55 Passagiere angetreten. Es befand sich eine fünfköpfige Besatzung an Bord.

Kurz nach dem Start der Maschine in Gangneung betrat ein mit Handgranaten bewaffneter Mann das Cockpit der Fokker und verlangte von den Piloten, nach Nordkorea zu fliegen. Während die Maschine in Richtung der nordkoreanischen Grenze flog, reduzierten die Piloten die Flughöhe in der Absicht, entgegen der Forderungen des Entführers auf einem Strand in Südkorea zu landen. Als der Entführer dies bemerkte, entsicherte er eine Handgranate, die im Cockpit explodierte, wodurch er und der Erste Offizier getötet wurden. Dem verletzten Flugkapitän gelang eine Bruchlandung auf dem Strand, bei der die Maschine zerstört wurde und 16 Insassen verletzt wurden. Die übrigen 42 Insassen überstanden den Zwischenfall unverletzt.