Feuerwehrakademie Hamburg

Ausbildungsstätte der Feuerwehr Hamburg

Die Feuerwehrakademie Hamburg (bis 2018 Landesfeuerwehrschule/Akademie für Rettungsdienst und Gefahrenabwehr) in Hamburg ist die zentrale Ausbildungsstätte zur theoretischen und praktischen Aus- und Fortbildung der Angehörigen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Hamburg sowie der Werkfeuerwehr auf der Grundlage des Feuerwehrgesetzes Hamburg.[3] Die Schule führt auch Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen für den Katastrophenschutz durch. Jährlich werden etwa 14.504 Einsatz- und Führungskräfte geschult und 955 Lehrgänge durchgeführt.[2]

Feuerwehrakademie Hamburg
Schulform Feuerwehrschule
Gründung 1969[1]
Adresse

Bredowstraße 4,
22113 Hamburg

Ort Hamburg
Land Hamburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 31′ 35″ N, 10° 4′ 45″ OKoordinaten: 53° 31′ 35″ N, 10° 4′ 45″ O
Träger Hamburg
Schüler 14.504 (2019)[2]
Lehrkräfte 60[1]
Leitung Branddirektor Ben Bockemühl
Website www.feuerwehrakademie.de

Geschichte Bearbeiten

Die Landesfeuerwehrschule Hamburg wurde am 1. Juli 1969 in den ehemaligen Schuleinrichtungen des Luftschutzhilfsdienst an der Müggenburger Straße mit der Ausbildungsabteilung F-05 gegründet.[4][5] Am 5. Oktober 1987 wurde die Schule zur Bredowstraße verlegt und mit mehreren Erweiterungen ergänzt (Übungshalle am 25. September 1999, Multifunktionshalle in April 2006, Bahntunnel und Industriebrandanlage in 2014).[6]

Ein Rettungsdienst-Trainingsgebäude und eine Erweiterung des Hörsaalgebäudes befinden sich im Bau.[7]

Organisation Bearbeiten

Schulleiter Bearbeiten

Aktueller Schulleiter ist Branddirektor Ben Bockemühl.

Übersicht der Schulleiter[8]

Zeitraum Name
1969 bis 1988 Ralf Lutz Glor
1988 bis 1990 Dieter Brümmer
1990 bis 1994 Werner Thon
1994 bis 2000 Günter Julga
2000 bis 2007 Jörg Schallhorn
2007 bis 2012 Wolfgang Lindner
2012 bis 2013 Stephan Wenderoth
2013 bis 2023 Bernd Herrenkind
seit 2023 Ben Bockemühl

Fachbereiche Bearbeiten

Fachbereich Brandschutz

Die Abteilung umfasst die Bereiche Brandbekämpfung, Mehrzweck-/Hohlstrahlrohrtraining, Wärmebildkamera und Vorbeugender Brandschutz.[9]

Fachbereich Technische Gefahrenabwehr

Die Abteilung umfasst hydraulische und pneumatische Geräte, Fahrzeugtechnik, Gebäudetechnik (Aufzugsanlagen und Rolltreppen), Hubrettungsfahrzeuge und Patientengerechte Rettung.

Fachbereich Führung, Kommunikation, KatS und E-Learning

Die Abteilung umfasst Führung und Leitung von taktischen Einheiten (Staffel, Gruppe, Zug), Sprechfunk und die webbasierte Bildungsplattform CLIX.

ABC, Umwelt- und Atemschutz (CBRN)

Die Abteilung umfasst die ABC-Abwehr, Atemschutzgeräteträger-Ausbildung und Mobile-Atemschutzstrecke (MOBAS[10]).

Institut für Rettungsdienst

Die Abteilung umfasst Erste-Hilfe-, Rettungssanitäter- und Rettungsassistenten-Ausbildung, sowie die Berufsfachschule für Notfallsanitäter.

Florian Hamburg 05 HLF Bearbeiten

Auszubildende der Berufsfeuerwehr Hamburg nehmen während der Ausbildung am regulären Tagesdienst mit einem HLF teil, geführt wird die Einheit von einem Ausbilder der Akademie.

Lehrgänge Bearbeiten

Lehrgänge werden durchgeführt in den Themenbereichen:[9]

  • Brandbekämpfung
  • Technische Gefahrenabwehr
  • Umwelt- und Atemschutz
  • Feuerwehrführungslehre
  • Rettungsdienst
  • Berufliche Aus- und Weiterbildung.

Anlagen und Ausstattung Bearbeiten

Fuhrpark Bearbeiten

Diverse Löschfahrzeuge, Hilfeleistungslöschfahrzeuge (Fahrzeuge, die in der Berufsfeuerwehr Hamburg eingesetzt sind, werden Hamburger Löschfahrzeug genannt), Hubrettungsfahrzeuge und Rettungswagen.

Die MOBAS, Fahrzeuge der Feuerwehr Fahrschule (Führerscheinklassen C, CE, D) und andere Sonderkomponenten zur Ausbildung bzw. zur taktischen Reserve sind hier stationiert.

Gebäude Bearbeiten

Hauptgebäude und Hörsaalgebäude

Im Hauptgebäude sind mehrere Hörsäle für den theoretischen Unterricht. Gegenwärtig befindet sich eine Erweiterung im Bau, die Fertigstellung ist geplant für das vierte Quartal 2023.

Mehrzweckhalle

Halle A

Mehrzweckhalle mit 8 Treppenanlagen zur Übung für das Anleitern und Abseilen, bzw. der Höhenabsturzsicherung.

Trainingsgebäude

Dreigeschossiges Gebäude für die Rettungsdienstkiche Ausbildung mit ausgebauter Rettungswache mit vier RTW Stellplätzen. Fertigstellung ist geplant für das 4. Quartal 2023.

Übungsgelände

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Landesfeuerwehrschule Hamburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Portal: Feuerwehr – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Feuerwehr
Wiktionary: Feuerwehr – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Feuerwehrakademie Hamburg In: hamburg.kursportal.info, abgerufen am 10. Februar 2023.
  2. a b Feuerwehr Hamburg Jahresbericht 2019 In: hamburg.de, abgerufen am 10. Februar 2023.
  3. Feuerwehrgesetz Hamburg, § 5,1, Fassung vom 23. Juni 1986, https://www.landesrecht-hamburg.de
  4. Die erste Prüfung für’s Leben In: ff-suelldorf-iserbrook.de, abgerufen am 10. Februar 2023.
  5. Hamburger Feuerwehr-Historiker e. V. – Der Luftschutzhilfsdienst (LSHD) in Hamburg In: feuerwehrhistoriker.de, abgerufen am 10. Februar 2023.
  6. Lexikon der Feuerwehr Hamburg In: uni-hamburg.de, abgerufen am 10. Februar 2023.
  7. Feuerwehrakademie Bredowstrasse – Neubau & Erweiterungsbau In: sprinkenhof.de, abgerufen am 10. Februar 2023.
  8. Löschblatt 77, Seite 20, 21 In: hamburg.de, abgerufen am 10. Februar 2023.
  9. a b Feuerwehrakademie – Wir über uns In: feuerwehrakademie.de, abgerufen am 10. Februar 2023.
  10. Neue Mobile Atemschutzstrecke (MOBAS) In: hamburg.de, abgerufen am 10. Februar 2023.
  11. Übungsschiff der Feuerwehr Hamburg gesunken In: feuerwehrmagazin.de, abgerufen am 10. Februar 2023.