Fernsehturm Angelburg
Fernsehturm Angelburg Funkübertragungsstelle Eschenburg 1
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Basisdaten | ||
Ort: | Berg Angelburg bei Hirzenhain | |
Land: | Hessen | |
Staat: | Deutschland | |
Höhenlage: | 609 m ü. NHN | |
Koordinaten: 50° 47′ 16,9″ N, 8° 25′ 43,3″ O | ||
Verwendung: | Fernsehturm, Fernmeldeturm, Rundfunksender | |
Zugänglichkeit: | Sendeturm öffentlich nicht zugänglich | |
Besitzer: | Deutsche Funkturm | |
Turmdaten | ||
Bauzeit: | 1968 | |
Betriebszeit: | seit 1968 | |
Gesamthöhe: | 171 m | |
Betriebsraum: | 48 m | |
Daten zur Sendeanlage | ||
Letzter Umbau (Sender): | Mai 2006 | |
Wellenbereich: | UKW-Sender | |
Rundfunk: | UKW-Rundfunk | |
Sendetypen: | Mobilfunk, Richtfunk, BOS-Funk | |
Positionskarte | ||
Der Fernsehturm Angelburg (Funkübertragungsstelle Eschenburg 1) ist ein 171 m hoher Fernmeldeturm im Schelder Wald in Hessen. Er befindet sich etwa 1 km östlich von Hirzenhain-Bahnhof (Ortsteil von Eschenburg) auf dem 609 m hohen Berg Angelburg und gehört zu den sogenannten Grundnetzsendern.
Der 1968 in Betrieb genommene Typenturm (FMT 3) ist der höchste Fernsehturm Mittelhessens und war bis 2011 auch das mit Abstand höchste Bauwerk im Lahn-Dill-Kreis. Seit seiner Fertigstellung zur Jahreswende 2012/2013 ist der Windpark Hohenahr mit seinen sieben 198,5 m hohen Windkraftanlagen der neue Rekordhalter. Über 678 Stufen oder einen Aufzug gelangen die Mitarbeiter der Station nach oben. In rund 48 m Höhe, auf der untersten und größten von insgesamt vier Plattformen, befindet sich das Betriebsgeschoss. Für die Öffentlichkeit ist der Turm nicht zugänglich.
Ausgestrahlt werden hier zwölf öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme im Digitalstandard DVB-T und ein UKW-Hörfunkprogramm. Außerdem wird der Fernsehturm von den Mobilfunkbetreibern Telekom Deutschland und E-Plus sowie von Katastrophenschutz und Polizei genutzt. Die Deutsche Funkturm, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, ist Besitzerin des Turmes; betrieben wird er durch die T-Systems, ebenfalls eine Tochter der Telekom.[1]
Frequenzen und ProgrammeBearbeiten
Analoges Radio (UKW)Bearbeiten
Beim Antennendiagramm sind im Falle gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben.
Frequenz (MHz) |
Programm | RDS PS | RDS PI | Regionalisierung | ERP (kW) |
Antennendiagramm rund (ND)/gerichtet (D) |
Polarisation horizontal (H)/vertikal (V) |
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100,0 | Hit Radio FFH | _FFH-GI_, HITRADIO/__F_F_H_ 1) |
D668 (regional), D368 |
Mittelhessen/Gießen | 30 | D (90°-230°) | H |
- 1) Dynamisch, teilweise mit Nachrichten
Digitales Fernsehen (DVB-T)Bearbeiten
Die DVB-T-Ausstrahlungen auf dem Mast liefen seit 29. Mai 2006. Er sendete nur den Kanal 32 im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten. Der Sender wurde zum 24. April 2018 abgeschaltet. Eine Umstellung auf DVB-T2 HD ist nicht vorgesehen.[2]
Kanal | Frequenz (MHz) |
Multiplex | Programme im Multiplex | ERP (kW) |
Antennendiagramm rund (ND)/ gerichtet (D) |
Polarisation horizontal (H)/ vertikal (V) |
Modulations- verfahren |
FEC | Guard- intervall |
Bitrate (MBit/s) |
Gleichwellennetz (SFN) |
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32 | 562 | ARD Digital (hr) |
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50 | ND | H | 16-QAM (8-k-Modus) |
2/3 | 1/4 | 13,27 | Angelburg, Hoher Meißner, Essigberg (Fernmeldeturm Habichtswald), Rimberg (Knüll) |
24 | 498 | ARD regional (hr) Mittelhessen |
|
50 | ND | H | 16-QAM (8-k-Modus) |
2/3 | 1/4 | 13,27 | Angelburg |
45 | 666 | ZDFmobil | 50 | ND | H | 16-QAM (8-k-Modus) |
2/3 | 1/4 | 13,27 | Angelburg |
Meist ist der Empfang von DVB-T aus dem hessischen Rhein-Main Gebiet auch gut möglich. Von dort werden die Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1, sowie ein gemischter Privatmultiplex gesendet, der auch Tele 5 enthält. Eine vertikal auf den Standort Großer Feldberg im Taunus ausgerichtete Dachantenne ist diesbezüglich die beste Lösung. Zimmer- bzw. Außenantennenempfang ist in günstigen Lagen eventuell aber auch möglich. Zu beachten ist bei Nutzung von Dachantennen, dass sowohl im Band III VHF (DAB+), wie auch im Band IV/V UHF gesendet wird. Somit besteht entweder die Möglichkeit, eine Kombiantenne Band III VHF/Band IV/V UHF oder zwei verschiedene, für die jeweiligen Bereiche geeignete Antennen in vertikaler Polarisation am Antennenmast zu montieren.
Der Sender versorgte auch Teile Nordrhein-Westfalens (südöstliche Teile des Kreises Siegen-Wittgenstein) mit DVB-T, die nicht vom Gleichwellennetz Südwestfalen erreicht wurden. Jedoch war nicht die zuständige Lokalzeit Siegen zu sehen. Dies lag daran, dass der WDR nur die Lokalzeit Köln bundesweit ins ARD-eigene HYBNET einspeist und die regionalisierte Version nur innerhalb von NRW zur Verfügung stellt.
Am 7. Oktober 2010 wurde beim ZDFmobil Multiplex ein Kanalwechsel von Kanal 52 auf Kanal 45 durchgeführt.
Ehemalige analoge ProgrammeBearbeiten
Vor der Umstellung auf DVB-T liefen hier die folgenden analogen TV-Sender:
Kanal | Frequenz (MHz) |
Programm | ERP (kW) |
Antennendiagramm rund (ND)/ gerichtet (D) |
Polarisation horizontal (H)/ vertikal (V) |
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24 | 495,25 | ZDF | 500 | ND | H |
52 | 719,25 | hr-fernsehen | 500 | ND | H |
Siehe auchBearbeiten
WeblinksBearbeiten
- Fernsehturm Angelburg. In: Structurae
- ZDF-Kanalwechsel bei DVB-T in Hessen, Pressemeldung zum Kanalwechsel am Sender Angelburg am 7. Oktober 2010, 4. Oktober 2010
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Dirk Wingender: Ein Riese sorgt für Empfang. TV-Turm versorgt Mittelhessen. In: Hinterländer Anzeiger. 15. April 2007, S. 15.
- ↑ Hessischer Rundfunk: Abschaltung des Senders Angelburg. Abgerufen am 15. März 2018.