Der Felixer Weiher oder Tretsee (italienisch Lago di Santa Maria oder Lago di Tret) ist ein See in Südtirol (Italien). Er ist ein geschütztes Naturdenkmal.

Felixer Weiher (Tretsee)
Geographische Lage Südtirol
Abfluss Tretbach → Rio NovellaNoceEtsch
Ufernaher Ort Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix
Daten
Koordinaten 46° 29′ 47″ N, 11° 9′ 48″ OKoordinaten: 46° 29′ 47″ N, 11° 9′ 48″ O
Felixer Weiher (Südtirol)
Felixer Weiher (Südtirol)
Höhe über Meeresspiegel 1604 m s.l.m.
Fläche 3,84 ha
Volumen 76.000 m³
Umfang 812 m
Maximale Tiefe 3 m

Der Felixer Weiher befindet sich in den nordwestlichen Ausläufern des Mendelkamms, wo der Bergzug zum Gampenpass hin sanft abfällt, inmitten einer von Wäldern und Wiesen geprägten Landschaft. Die nächstgelegenen Ortschaften sind im Südwesten St. Felix, eine Fraktion der Gemeinde Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix am Deutschnonsberg, und, jenseits der Grenze zur Nachbarprovinz Trentino, Tret, eine Fraktion der Gemeinde Borgo d’Anaunia. Erreichbar ist der See über mehrere Wanderwege, die gegen Osten weiter zur nördlichsten markanten Erhebung des Mendelkamms, dem Gantkofel (1866 m s.l.m.), hin führen.

Topographie

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Der See liegt auf 1604 m s.l.m. und erstreckt sich auf einer Oberfläche von 3,84 ha. Er ist maximal 3 m tief und fasst damit ein geschätztes Volumen von 76.000 m³. Seine Uferlinie ist 812 m lang, das Einzugsgebiet beträgt lediglich 1,8 km². Im Nordosten des Gewässers befindet sich eine kleine Insel.

Ökologie

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Der Weiher wird als oligotroph bis mesotroph eingestuft. Da jedoch trotzdem ein starkes Wachstum von Wasserpflanzen verzeichnet wird, kommt es als Maßnahme gegen eine drohende Verlandung ein- bis zweimal jährlich zu Schnitt und Entnahme derselben.

Analysen der Wasserqualität in Hinblick auf eine Eignung als Badesee erbrachten sehr gute Ergebnisse.[1]

Namensgeschichte

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Im Atlas Tyrolensis aus dem 18. Jahrhundert erschien der See namenlos. Die Bezeichnung Felixer Weiher ist älter als der alternative Name Tretsee, der geprägt wurde, als Einwohner von Tret Gründe in der Nähe des Weihers kauften.[2]

Literatur

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  • Christine Mian: Kartierung der Makrophytenvegetation des St. Felixer Weihers. In: Tätigkeitsbericht des Biologischen Landeslabors, 4, 1987, S. 213–238
  • Hanns Oberrauch: Der Felixer Weiher – ein Lagerplatz der Mittelsteinzeit. In: Der Schlern, 85, 2011, S. 18–33
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Commons: Felixer Weiher – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Beurteilung der Wasserqualität des Felixer Weihers im Portal der Südtiroler Landesverwaltung , abgerufen am 28. August 2012
  2. Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Die geschichtlich gewachsenen Namen der Täler, Flüsse, Bäche und Seen. Athesia, Bozen 1995, ISBN 88-7014-827-0, S. 336.