Fabian Stumm

deutscher Schauspieler

Fabian Stumm (* 1981 in Koblenz) ist ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur.

Leben Bearbeiten

Stumm ist der Enkel des Malers Richard Stumm. 2001 zog er nach New York City, wo er bis 2003 Schauspiel am Lee Strasberg Theatre and Film Institute studierte.[1]

Seit 2005 arbeitet er als freier Schauspieler und spielte unter anderem am Ballhaus Ost, im HAU – Hebbel am Ufer, dem Theater Neumarkt, der Volksbühne Berlin, der Kaserne Basel und an den Münchner Kammerspielen.[1]

Er war Mitglied der Tanz- und Performance-Company D.I.E NOW der israelischen Künstlerin Keren Cytter und spielte auf deren internationaler Tournee in der Tate Modern in London, im Tramway Glasgow und in The Kitchen in New York.[2] Im Januar 2010 wirkte er am Berliner Theater HAU – Hebbel am Ufer in der Uraufführung von Keren Cytter's abendfüllendem Tanzstück The True Story of John Webber mit.[3][4] Mit Cytter's Show Real Drama, in dem er neben Susanne Meyer die Hauptrolle spielte, war er seit 2011 am HAU – Hebbel am Ufer, Theater Neumarkt, in der Tate Modern und anderen Häusern in Europa, Asien und den USA zu sehen.[5]

Sein Filmdebüt gab er 2007 in dem Kurzfilm Von Fall zu Fall von Sascha Quednau. 2010 spielte er, erneut unter der Regie von Quednau, in Neon Aura, einer Verfilmung der Short Story Good Old Neon von David Foster Wallace. Außerdem war er an der Seite von Knut Berger in 56 von Lars Löllmann zu sehen, der 2012 beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis für den besten Kurzfilm nominiert wurde.[6]

2011 übernahm er neben Rudolf Martin, Kristina Klebe, Ben Bela Böhm und Janina Elkin eine Hauptrolle in dem Spielfilm Bela Kiss: Prologue von Lucien Förstner, einem Horror-Thriller über den ungarischen Serienmörder Béla Kiss, der im Januar 2013 in die Kinos kam.[7] Danach war er in dem Nachkriegsdrama Lore von Cate Shortland (Somersault – Wie Parfum in der Luft), der unter anderem beim Filmfestival Locarno den Publikumspreis und 2013 den Deutschen Filmpreis in Bronze gewann, sowie neben Brit Marling und Jack Huston in der Romantic Comedy Posthumous von Lulu Wang zu sehen.[8]

Zu seinen Fernseharbeiten gehören die Komödie Bella Casa – Hier zieht keiner aus! (2013) mit Andrea Sawatzki, Züli Aladags Thriller Die Fahnderin (2013) mit Katja Riemann und die Arte/BBC-Produktion Der Krieg und ich (2019), die für den International Emmy Kids Award 2019 und einen Grimme-Preis nominiert wurde. 2020 spielte er in einer Folge der Jugendserie Druck.

2021 war er in den Kinofilmen Ivie wie Ivie von Sarah Blaßkiewitz, der auf dem Filmfest München Premiere hatte und eine Nominierung für den First Steps Award als bester Debütfilm erhielt, und Große Freiheit von Sebastian Meise zu sehen, der auf den 74. Internationalen Filmfestspielen von Cannes in der Sektion „Un Certain Regard“ mit dem Jurypreis ausgezeichnet wurde.

Sein Regiedebüt gab er mit dem Kurzfilm Bruxelles, in dem er an der Seite von Anneke Kim Sarnau eine Hauptrolle übernahm und der 2021 in den Wettbewerb des Achtung Berlin-Filmfestivals eingeladen wurde.[9] Seine zweite Regiearbeit Daniel wurde 2022 auf dem Achtung Berlin-Filmfestival mit dem Preis für den besten mittellangen Film ausgezeichnet.[10] Sein Spielfilmdebüt Knochen und Namen wurde 2023 in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ auf die Berlinale eingeladen und gewann den Heiner-Carow-Preis der DEFA-Stiftung.[11]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Fabian Stumm bei Crew United, abgerufen am 14. November 2021.
  2. On Tour: Keren Cytter (Memento vom 6. Februar 2010 im Internet Archive) Produktionsdetails und Tourplan
  3. D.I.E NOW im HAU Berlin Photo Archiv
  4. The True Story of John Webber and His Endless Struggle With the Table of Content Texte zur Kunst Aufführungskritik
  5. Show Real Drama Houston Chronicle Kritik
  6. 56 Offizielle Website
  7. Bela Kiss: Prologue Offizielle Website
  8. Publikumspreis für Lore Süddeutsche Zeitung
  9. Bruxelles beim achtung berlin Pressemitteilung
  10. Achtung Berlin Preisverleihung. Pressemitteilung
  11. Berlinale - Perspektive Deutsches Kino. Pressemitteilung