Essex (Vermont)

Gemeinde im US-Bundesstaat Vermont

Essex[1] ist eine Town im Chittenden County des Bundesstaats Vermont in den Vereinigten Staaten, mit 22.094 Einwohnern (laut Volkszählung des Jahres 2020)[2].

Essex

Downtown Essex Junction
Lage in Vermont
Essex (Vermont)
Essex (Vermont)
Essex
Basisdaten
Gründung: 7. Juli 1763
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Chittenden County
Koordinaten: 44° 32′ N, 73° 4′ WKoordinaten: 44° 32′ N, 73° 4′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 22.094 (Stand: 2020)
Haushalte: 9.153 (Stand: 2020)
Fläche: 101,8 km² (ca. 39 mi²)
davon 100,6 km² (ca. 39 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 220 Einwohner je km²
Höhe: 144 m
Postleitzahlen: 05451, 05452
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-24175
GNIS-ID: 1462091
Website: www.essexvt.org

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Essex liegt zentral im Chittenden County, rund 12 km östlich des Lake Champlain sowie etwa 22 km westlich des Mount Mansfield am Westrand der Green Mountains. Das Indian Brook Reservoir ist der größte See auf dem Gebiet der Town. Im Süden bildet der Winooski River die Grenze zu Burlington im Osten und Williston im Westen. Das Gebiet der Town ist eben, die höchste Erhebung ist der 294 m hohe Saxon Hill[3]

Nachbargemeinden Bearbeiten

Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[4]

Stadtgliederung Bearbeiten

Die Hauptsiedlung der Town Essex ist Essex Junction. Nachdem Essex Junction am 15. November 1892 zum Village erhoben wurde, entwickelte sich Essex Center zum zweiten Zentrum der Town.

Klima Bearbeiten

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Essex liegt zwischen −7,8 °C (18 °Fahrenheit) im Januar und 20,6 °C (69 °Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 9 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai liegen mit mehr als zwei Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA. Die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, zwischen September und Mitte Dezember sogar deutlich darunter.[5]

Geschichte Bearbeiten

Nach der offiziellen Landnahme des Bereichs am 7. Juni 1763 begann die Besiedlung zögerlich; erst zehn Jahre später ließen sich erste Siedler ständig hier nieder. Ab 1784 wuchs die Bevölkerungszahl rasch an, begünstigt durch das fruchtbare, gemäßigt hügelige Land, die zum Bau von Mühlen gut geeigneten Wasserläufe sowie die forstwirtschaftlichen Möglichkeiten. Das damalige Siedlungszentrum lag bei Essex Center, verlagerte sich aber nach Hubes Falls, dem heutigen Essex Junction, als 1850 dort eine Bahnstation errichtet wurde. Diese Station wurde 1853 zum Knotenpunkt mehrerer Bahnlinien, was zu einem hohen Bekanntheitsgrad und einfacher Erreichbarkeit des Ortes führte.

Ein Streit um die Notwendigkeit von Bürgersteigen und Abwasserleitungen für Essex Junction, die die Bewohner des Umlandes der Stadt nicht mitbezahlen wollten, führte 1892 zur wirtschaftlichen Selbständigkeit des Ortes als village. Die landwirtschaftlich geprägte verbliebene town schnitt sich damit von ihrem Geschäftszentrum ab. Eine mehrtägige landwirtschaftliche Messe wurde 1913 in Essex Center, dem zweiten Hauptort des Areals, eingerichtet, zog aber 1922 nach Essex Junction und wird dort bis zum heutigen Tag unter dem Namen „Champlain Valley Exposition“ alljährlich durchgeführt.

Seit 1955 gibt es Bestrebungen, die beiden Bereiche wieder zusammenzuführen, aber bisher wurde bei mehreren Abstimmungen stets von einer der beiden Seiten eine solche Vereinigung abgelehnt. Eine Abstimmung im Jahr 2006, in der sich eine Mehrheit aus beiden Bereichen für eine Verschmelzung aussprach, wurde durch eine weitere, durch ein Bürgerbegehren in Essex Junction erzwungene Neuwahl, umgehend gekippt.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Volkszählungsergebnisse[6] – Town of Essex, Vermont
Jahr 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790
Einwohner 354
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 729 957 1089 1664 1824 2052 1906 2022 2104 2013
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 2203 2714 2449 2876 3059 3931 7090 10.951 14.392 16.498
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 18.626 19.587 22.094

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Essex ist durch seine Randlage am Ballungsraum Burlington gut an die Verkehrswege Vermonts angebunden. So liegt sechs Kilometer südöstlich der Burlington International Airport; sieben Kilometer südlich führt der Interstate 89 vorbei und verbindet Essex in westlicher Richtung mit dem Bundesstaat New York, in östlicher Richtung mit den Zentren Neuenglands und der Ostküste. Die Vermont Route 12 verbindet Essex mit den Wintersportorten Jericho und Underhill, die Vermont Route 128 führt in die nördlich gelegenen Ortschaften von Franklin County und zur kanadischen Grenze.

Öffentliche Einrichtungen Bearbeiten

Es gibt kein Krankenhaus in Essex. Das University of Vermont Medical Center in Burlington, ist das nächstgelegene Krankenhaus.

Bildung Bearbeiten

Essex gehört mit Westford zur Chittenden Central Supervisory Union.[7] In Essex gibt es zwei Schulbezirke, den Essex Town School District[8] und den Essex Junction School District[9]

Der Essex Junction School District gehört zur Chittenden County Supervisory Union und umfasst die Essex High School, Summit Street School, Fleming School, Albert D. Lawton School, Hiawatha School, und das Center for Technology, Essex and Westford School.[9]

Zum Essex Town School District gehören die Essex Elementary, Founders Memorial School und Essex Middle School. Die Essex High School als weiterführende Schule besuchen Schülerinnen und Schüler aus der Town Essex, außerdem aus South Hero, Grand Isle, North Hero und Georgia, nicht jedoch Schülerinnen und Schüler aus Essex Junction, Westford oder Isle La Motte. Diese besuchen die Westford School.

Die Essex Free Library gehört zur Town Essex und befindet sich an der Browns River Road.[10] In Essex Junction befindet sich die Brownell Library. Sie wurde im Jahr 1897 gegründet. Durch eine Spende des Geschäftsmanns Samul Brownell konnte in den 1920er Jahren ein neues Gebäude errichtet werden.[11]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. Band III, p 68 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  • Abby Maria Hemenway: The Vermont historical Gazetteer, Band 1. Burlington 1867, S. 778 ff.
  • Francis Smith Eastman: A History of Vermont, from its first settlement to the present time. Holbrook and Fessenden, Brattleboro' 1828 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Essex, Vermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Essex. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch)., abgerufen am 19. April 2012
  2. Einwohnerdaten aus dem US-Census von 2020
  3. Saxon Hill auf Peakery.com, abgerufen am 3. Juni 2017
  4. Index of /geo. In: census.gov. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  5. Essex auf dem Portal City Daty, abgerufen am 1. Juni 2017
  6. Einwohnerzahl 1790–2010 laut Volkszählungsergebnissen
  7. Central Supervisory Union@1@2Vorlage:Toter Link/www.ccsuvt.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 9. Juni 2017
  8. Schulen in Essex Town School District, abgerufen am 3. Juni 2017
  9. a b Schulen in Essex Junction School District, abgerufen am 3. Juni 2017
  10. Essex Free Library (Memento des Originals vom 13. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.essex.org, abgerufen am 3. Juni 2017
  11. Brownell Library, abgerufen am 3. Juni 2017.