Elisabet Strid

schwedische Opernsängerin in der Stimmlage Sopran

Elisabet Strid (* 25. Januar 1976 in Malmö[1]) ist eine schwedische Opernsängerin in der Stimmlage Sopran.

Biografie Bearbeiten

Ausbildung und erste Auftritte Bearbeiten

Elisabet Strid besuchte ein Musikgymnasium in Malmö, wo ihr Talent für klassischen Gesang entdeckt wurde und auch Übungsmöglichkeiten im Ensemble bestanden. Mit 18 Jahren begann sie mit Gesangsunterricht bei Karin Mang-Habashy, die sie auf die Aufnahmeprüfung der Opernakademie in Stockholm vorbereitete. Von 2000 bis 2004 studierte sie dort bei Christina Öquist-Matton Gesang. Erste Bühnenerfahrung sammelte sie mit ihrem Debüt an der Vadstena Akademie als Byrgitta in der 2003 komponierten gleichnamigen Oper von Carl Unander-Scharin. Nach Abschluss des Studiums folgte ein Engagement an der Norrlandsoperan in Umeå, wo sie 2005 als Liù in Turandot debütierte. Ihr internationales Wirken begann sie 2007 als Sieglinde in Die Walküre an der Lettischen Nationaloper Riga.[2]

Entwicklung als Opernsängerin Bearbeiten

Ihr Repertoire bildeten zunächst neben Dvořáks Rusalka und einigen Puccini-Rollen vor allem jugendlich-dramatische Partien in Opern von Richard Wagner. Ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen gab sie 2013 als Freia in Das Rheingold.[3] Vor allem als Gast am Opernhaus Leipzig entwickelte sie sich als Wagner-Interpretin weiter und trat dort 2015 erstmals als Brünnhilde in Siegfried auf, wofür ihr eine noch lyrische Stimme mit genügend Kraft für die hohen Gesangslinien bescheinigt wurde.[4] Hinzu kamen an diesem Haus die Senta in Der fliegende Holländer, die Elisabeth in Tannhäuser, die Sieglinde in Die Walküre und als Rollendebüt die Eva in Die Meistersinger von Nürnberg[5]. Diese vier Rollen stellte sie auch bei dem Projekt Wagner 22, einer chronologischen Aufführungsserie sämtlicher Wagner-Opern im Sommer 2022 in Leipzig dar.[6] Hinzu kamen dann ähnlich ausgerichtete Rollen in Opern von Richard Strauss, insbesondere 2016 die Chrysothemis in Elektra[7] und seit 2017 die Salome,[8] als die sie 2019 auch am Teatro Comunale di Bologna debütierte.[9]

Opernrollen und Engagements (Auswahl) Bearbeiten

Debüt in Rolle
2006 Rusalka (Rusalka)
2007 Sieglinde (Die Walküre)
Apr. 2010 Elisabeth (Tannhäuser)
Dez. 2010 Cio Cio San (Madama Butterfly) Finnische Nationaloper, Helsinki
2011 Gutrune (Götterdämmerung) Lettische Nationaloper, Riga
Giorgetta (Il tabarro)
  • Finnische Nationaloper, Helsinki (Sep. 2011)[13]
  • Den Norske Opera, Oslo (Okt. 2018)
2013 Freia (Das Rheingold) Bayreuther Festspiele[3]
2013 Senta (Der fliegende Holländer)
Apr. 2015 Brünnhilde (Siegfried)
  • Opernhaus Leipzig[4]
  • Müpa Budapest (Juni 2016)[15]
Sep. 2016 Chrysothemis (Elektra) Finnische Nationaloper, Helsinki[7]
Juni 2017 Salome (Salome)
  • Opernhaus Leipzig[8]
  • Israeli Opera Tel Aviv (Jan. 2019)
  • Teatro Comunale di Bologna (Feb. 2019)[9]
Mai 2019 Lisa (Pique Dame) Deutsche Oper am Rhein
Okt. 2021 Eva (Die Meistersinger von Nürnberg) Opernhaus Leipzig[5]
Mai 2022 Els (Der Schatzgräber) Deutsche Oper Berlin

Diskografie Bearbeiten

  • Leuchtende Liebe, Arien aus Opern von Beethoven und Wagner. Elisabet Strid, Bulgarian National Radio Symphony Orchestra, Ivan Anguelov. CD, OehmsClassics, 2016.
  • Franz Schreker: Der Schatzgräber. Mit Elisabet Strid als Els, Deutsche Oper Berlin, Regie Christoph Loy, musikalische Leiting Marc Albrecht. DVD/Blu-ray, Naxos, 2023

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Edgar Lopez: WM daheim: Elisabet Strid und das Schweden-Spiel. In: Sportbuzzer. 22. Juni 2018, abgerufen am 15. Januar 2020.
  2. Klaus Billand: ELISABET STRID, Freia im neuen Bayreuther „Ring“ 2013 - 25. Juli 2013. In: Klaus Billand, Leben mit Wagners Musik. 25. Juni 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. August 2017; abgerufen am 8. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klaus-billand.com
  3. a b Barbara Angerer-Winterstetter: Wotans Clan im Golden Motel. In: Mittelbayerische. 28. Juli 2013, abgerufen am 13. Januar 2020.
  4. a b Midou Grossmann: Wenn das Unterbewusstsein tanzt. In: Klassik.com. 13. April 2015, abgerufen am 13. Januar 2020.
  5. a b Guido Müller: Schwarz-Weiß-Rot: Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" an der Oper Leipzig. In: Klassik begeistert. 25. Oktober 2021, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  6. Elisabet Strid Biografie. Opernhaus Leipzig, abgerufen am 4. Juli 2022.
  7. a b Sune Manninen: HELSINKI: ELEKTRA – Premiere. In: Online Merker. 3. September 2016, abgerufen am 13. Januar 2020.
  8. a b Friedbert Streller: Im Gedenken an Rosalie. In: Musik in Dresden. 1. Juli 2017, abgerufen am 8. Januar 2020.
  9. a b Teatro Communale Bologna: Salomé di Richard Strauss. Videodokument in Youtube, abgerufen am 8. Januar 2020 (italienisch).
  10. Canal 22: Rusalka. Videodokument in Youtube, abgerufen am 8. Januar 2020.
  11. Peter Krause: Opern-Kritik: Göteborgs Operan – Die Walküre; Wagners Empathie. In: concerti. 2. Dezember 2019, abgerufen am 8. Januar 2020.
  12. Ángel Parsifal: Die Walküre in Teatro Real, Madrid: love and conflict in a hopeless world. In: Emociones Líricas. 16. Februar 2020, abgerufen am 17. Februar 2020.
  13. Il Tabarro-E ben altro il mio sogno. Videodokument in Youtube, 24. Oktober 2011, abgerufen am 19. Februar 2020.
  14. Michael Higgs: Review: THE FLYING DUTCHMAN, Royal Opera House. In: Broadway World. 1. März 2024, abgerufen am 1. März 2024 (englisch).
  15. Christoph Wurzel: Held tötet Kinderzeichnung: Siegfried mit einer Prise Ironie. In: bachtrack. 22. Juni 2016, abgerufen am 21. Juni 2020.