Eisenholz

Sammelbezeichnung für verschiedene Hartholzarten

Unter der Bezeichnung Eisenholz sind viele Baumarten vor allem der Tropen bekannt, deren Holz wegen seiner besonderen Härte geschätzt wird und das eine hohe Dichte aufweist.[1] Die meisten Sorten verfügen über eine höhere Dichte als Wasser (1 g/cm³).

Schlangenholz von Brosimum guianense
Königsholz von Dalbergia cearensis
Quebracho-Holz von Schinopsis balansae
Holz von Olea capensis
Schnitt durch Bongossi-Holz
Katalox-Holz, Swartzia cubensis
Massaranduba-Holz von Manilkara bidentata
Afrikanisches Schwarzholz, Grenadill
Veraholz von Bulnesia sarmientoi
Holzlatten von Dinizia excelsa

Eisenholz ist als Begriff unscharf und wird sowohl als Sammelbezeichnung als auch als Teil der Bezeichnung einzelner Holzarten verwendet.

Die Härte eines Holzes steigt in der Regel mit seiner Dichte an. Hölzer mit einer Dichte größer 1 g/cm³ werden teilweise auch als Ultraharthölzer bezeichnet. Härte und Dichte stehen nicht unbedingt in Zusammenhang mit der Dauerhaftigkeit gegenüber Pilzen und Fraßschädlingen, da auch die Porenstruktur und die Inhaltsstoffe des Holzes eine Rolle spielen.

Verwendung und Eigenschaften

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Verschleißfeste (und teilweise auch ölhaltige und somit selbstschmierende) Eisenholzarten wie z. B. Pockholz wurden traditionell zur Fertigung von technischen Bauteilen wie Gleitlagern eingesetzt.

Entscheidend für den technischen Einsatz ist neben der Härte des Holzes zum einen dessen Festigkeit, insbesondere die Splitterfestigkeit, und zum anderen die Standfestigkeit, also das Quellen und Schwinden unter Feuchteeinfluss, nachdem das Holz einmal getrocknet wurde. Um die Rissbildung durch Quellen und Schwinden des Holzes zu vermeiden, wird empfohlen, die Hirnholz-Schnittflächen mit Wachs oder Weißleim zu bestreichen. Dadurch verlangsamt sich die Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe.[2]

Dunkle Holzarten werden als farblicher Kontrast bei Intarsienarbeiten eingesetzt. Dichtes und schweres Holz lässt sich polieren und wird für verschiedene dekorative Zwecke eingesetzt, etwa zur Herstellung von Griffschalen für Messer und Schreibgeräte.

Die Klangeigenschaften des schweren und steifen Holzes werden bei der Herstellung von Teilen für verschiedene Musikinstrumente genutzt.

Die Bearbeitung des schweren und harten Holzes erfolgt bevorzugt mit hartmetallbestückten Werkzeugen, da die üblichen Werkzeugstähle schnell verschleißen.

Holzarten

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Oft ist mit Eisenholz in Deutschland Bongossi-Holz gemeint.

Beispiele von Hölzern, die traditionell als Eisenholz, bzw. englisch Ironwood, bezeichnet werden, obwohl ihre Dichte (knapp) unter der von Wasser liegt: Moabi, Afrikanisches Birnenholz (Baillonella toxisperma ) und Brasilianisches Olivenholz (Ocotea porosa). Zu den schwersten Hölzern in Europa zählt das des langsam wachsenden Buchsbaums, das ebenfalls unter der Dichte von 1 bleibt.

Auch das Synonym des Arganbaums (Argania spinosa (L.) Skeels, Familie Sapotengewächse), Sideroxylon spinosum L. bedeutet „Dorniges Eisenholz“, obwohl das Holz nicht sehr schwer ist.

Liste der als Eisenholz bezeichneten Holzarten

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Siehe auch

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Literatur

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  • Syarif Hidayat, William T. Simpson: Use of green moisture content and basic specific gravity to group tropical woods for kiln drying. Research note FPL 263, USDA Forest Service, 1994, babel.hathitrust.org abgerufen am 18. November 2018.
  • Voichita Bucur: Handbook of Materials for String Musical Instruments. Springer, 2016, ISBN 978-3-319-32078-6, S. 612–616.
  • Jean-Marc Roda: Lexique des noms indigènes de bois et d’arbres, Inde du Sud, Tamil Nadu. In: Les filières du bois en Inde du Sud: le cas de Tiruchengodu, Tamil Nadu. Chapter: Annexe 2(a), ENGREF, 1994, S. 109–111.
  • Gisel Reyes, Sandra Brown, Jonathan Chapman, Ariel E. Lugo: Wood Densities of Tropical Tree Species. USDA Forest Service, General Technical Report S0-88, 1992.
  • Johan Kamminga: Australian Aboriginal Timber Quick Search. Third Edition, Document 0729 of the Aboriginal Studies Electronic Data Archive (ASEDA), AIATSIS (Australian Institute of Aboriginal and Torres Strait Islander Studies), Canberra, 2002, de.scribd.com abgerufen am 18. November 2018.
  • Minh Nguyen, Robert Leicester, Laurie Cookson: Timber Durability: Technical Report, Timber Durability Classification. CSIRO Research Publications Repository, 2005, online (PDF) Commonwealth Scientific and Industrial Research; abgerufen am 18. November 2018.
  • Patrick D. Miles, W. Brad Smith: Specific Gravity and other Properties of Wood and Bark for 156 Tree Species found in North America. Research Note NRS-38, USDA Forest Service, 2009.
  • Katarina Cufar, N. Torelli: Mexican tropical hardwoods. Comparative study of ash and silica content. In: Holz als Roh- und Werkstoff. 53(1), 1995, S. 61–62; doi:10.1007/BF02716389, academia.edu abgerufen am 22. November 2018.
  • T. J. Venn, K. Whittaker: Potential specialty timber markets for hardwoods of Western Queensland, Australia. In: Small-scale Forestry. 2(3), 2003, S. 377–395; doi:10.1007/s11842-003-0026-2, online (PDF) University of Queensland’s institutional repository; abgerufen am 22. November 2018.
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Wiktionary: Eisenholz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Eisenholz. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 5: Differenzgeschäfte–Erde. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1906, S. 558 (Digitalisat. zeno.org).
  2. Grenadill: In: Edelholzverkauf. Abgerufen im April 2021
  3. Wood Technical Fact Sheet: Casuarina spp. (Memento des Originals vom 13. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fpl.fs.fed.us Forest Products Laboratory, USDA Forest Service; abgerufen am 19. November 2018.