Heidelberg Army Heliport

ehemaliger Militärflugplatz in Deutschland
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Der Heidelberg Army Heliport (AHP), zuvor Heidelberg Army Airfield, ist ein ehemaliger Militärflugplatz der US Army im Heidelberger Stadtteil Kirchheim, der als Heliport benutzt wurde. Im Zuge der Konversion der Standorte der US-Armee in Schwetzingen, Heidelberg und Mannheim bis 2015 wurde der Heliport am 30. April 2014 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergeben. Ein Teil des Areals war vom Landmaschinenhersteller John Deere genutzt.

Heidelberg AHP
Kenndaten
ICAO-Code ETIE
IATA-Code QHD
Flugplatztyp Sonderflughafen
Koordinaten

49° 23′ 33″ N, 8° 39′ 9″ OKoordinaten: 49° 23′ 33″ N, 8° 39′ 9″ O

Höhe über MSL 109 m  (358 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 3 km südwestlich von Heidelberg
Straße A 5, Landesstraße 600a (Speyerer Straße)
Basisdaten
Eröffnung vor 1945[1]
Betreiber US Army
Fläche 15,6 ha
Start- und Landebahnen
08/26 (stillgelegt) 1067 m × 30 m Beton
17/35 (stillgelegt) 401 m × 12 m Beton

Verwendung Bearbeiten

 
Kreuzung der Kreisstraße K 9706 mit dem östlichen Teil der stillgelegten Landebahn 08/26

Im Zuge der Verlegung des USAREUR-Hauptquartiers nach Wiesbaden wurde der Flugplatz 2013 geschlossen. Eine weitere Verwendung des Militärflugplatzes als ziviler Flugplatz war aufgrund des gefährlichen und schwierigen Anflugs aus östlicher Richtung und der relativ kurzen Landebahn unwahrscheinlich. Zudem quert die Kreisstraße 9706 den östlichen Teil der Landebahn 08/26. Außerdem beschwerten sich einige der Anwohner des angrenzenden Heidelberger Stadtteils Pfaffengrund bereits in der Vergangenheit über Fluglärm. Verwendet wurde der Flugplatz seit der Umfunktionierung zum Heliport nur noch im Rahmen von Maßnahmen der medizinischen Notfallhilfe oder der öffentlichen Sicherheit sowie für Einsätze zur Unterstützung der umliegenden Einrichtungen der US-Armee.[2]

Im Oktober 2014 wurde bekannt, dass das Areal des ehemaligen Flugplatzes von November 2014 bis Mai 2016 durch den weltmarktführenden Landtechnik-Hersteller John Deere zeitweise angemietet wird.[3] John Deere betreibt im nahegelegenen Mannheim und Bruchsal Werke und nutzt den Flugplatz zur Produktpräsentation unter Praxisbedingungen und Schulung von Vertriebspartnern.[4]

Einheiten und Einrichtungen Bearbeiten

 
Vorfeld und Tower vor dem Abzug der US-Armee

Zuständig für die Verwaltung des Heliports war zum Schluss der Leiter der Abteilung Heeresflieger der USAREUR/7A. Ursprünglich war das zunächst das 207. Luftfahrt-Regiment in Heidelberg stationiert[5], welches jedoch in die 214. Luftfahrt-Kompanie umbenannt wurde, ehe diese wiederum 2006 an die 12. Kampf-Heeresfliegerbrigade angeschlossen wurde.[6][7]

Die Anlage umfasst eine Fläche von 15,6 (nach anderen Angaben 16,8)[8] Hektar, von denen, ohne die Landeflächen, 1,8 Hektar überbaut sind. Dort stehen insgesamt 14 Gebäude: der Tower, acht Hallen sowie fünf weitere ein- oder zweistöckige Gebäude.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Heidelberg Army Heliport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rhein-Neckar-Zeitung vom 11. April 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.rnz.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Dienstliche Anweisung zu Nutzung des Flugplatzes (PDF-Dokument; 617 kB) (Memento des Originals vom 21. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/afod.hqusareur.army.mil
  3. Rhein-Neckar-Zeitung vom 30. Oktober 2014
  4. Rhein-Neckar-Zeitung vom 31. Oktober 2014
  5. Buch über die Erinnerung an seinen Besuch des 207. Luftfahrt-Regiment
  6. Informationen zur Stationierung des 214. Luftfahrt-Regiments
  7. Foto eines Teils des 214. Luftfahrt-Regiments
  8. Präsentation der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben im Zuge der Konversion der US-Flächen in Heidelberg vom Februar 2013