Diskussion:Zentrifuge/Archiv

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Kein Einstein in Abschnitt RZB

Anmerkungen zwischen 2005 und 2008

Zentrifugation sollte eigentlich unter einem eigenen Lemma stehen. --Saperaud  19:16, 22. Jun 2005 (CEST)

Warum steht bei "Ultrazentrifugen", dass sie bis zu 500.000 mal rotieren, wenn im Hauptartikel über Ultrazentrifugen "bis zu 100.000" mal steht? -- duke42

Was sammelt sich bei einer Zentrifuge außen? Der Stoff mit der höheren oder der mit der niedrigeren Dichte?

Wenn ich nicht vollkommen irre, sammelt sich der Stoff mit der höheren Dichte außen. Die durch die staendige von der Drehachse weggerichtete Beschleunigung entstehende Rotationskraft wirkt wie eine Gravitationskraft. Wenn analog eine Dichte Fluessigkeit auf einer weniger dichten liegt, wird sie sich mit der Zeit wegen der Erdanziehung unter sie legen. --Gwendolas 16:41, 7. Nov. 2006 (CET)

Es fehlt die Erklärung des Prinzips der Zentrifuge: Warum trennen sich die Teilchen mit unterschiedlicher Dichte? Welche wandern schneller? --85.177.188.191 09:20, 9. Mai 2008 (CEST)

Einleitung

Ich bezweifle, daß jemand (Masse-)Trägheit mit Zentrifugalkraft verwechselt oder die eine als die andere bezeichnet. Sonst ist unser Bildungssystem tatsächlich so blamabel mies, wie es immer dargestellt wird. Daß man Zentrifugalkraft auch als Fliehkraft bezeichnet, ok. Aber Trägheit und Fliehkraft? -- Schattenspieler 23:38, 13. Jul. 2008 (CEST)

In der Tat, der Satz in Klammern müsste nochmal überpoliert werden. Fakt ist, dass die Funktionsweise der Zentrifuge die Massenträgheit ausnutzt. Der Begriff Zentrifugalkraft ist insofern falsch, als das wir als Beobachter im umgebenden Inertialsystem diese Kraft nicht beschreiben können, das kann nur ein Beobachter im (mit-)bewegten Bezugssystem als (Schein-)Kraft, die radial nach außen wirkt. Im Inertialsystem können wir lediglich feststellen, dass die für die Kreisbewegung benötigte Zentripetalkraft (wirkt radial Richtung Drehzentrum) fehlt, sodass sich die Objekte in der Zentrifuge tangential an die Kreisbahn geradlinig gleichförmig weiterbewegen!
Fakt ist aber leider auch, das OMA sagt, in der Zentrifuge wirke die Zentrifugalkraft (was der Name dummerweise auch irgendwie nahelegt). Insofern ist es schon korrekt, dass Massenträgheit und Zentrifugalkraft gegenübergestellt werden, auch wenn diese nicht in die gleiche Richtung zeigen, ja nicht einmal parallel sind! Gruß Axpde 10:49, 14. Jul. 2008 (CEST)
Hey, danke. Finde die Änderung genau passend. Hatte iwi nur daran gedacht, daß man die Kräfte selbst verwechselt, anstatt zu berücksichtigen, daß man durchaus auch deren (scheinbare) Wirkungen verwechseln kann.
-- Schattenspieler 12:29, 15. Jul. 2008 (CEST)
So weit, so gut! Aber die Anwendung von Zentrifugen ist nun einmal das Abscheiden von Stoffen mit höherer Dichte in Richtung von der Drehachse weg. Diese Stoffe erfahren tatsächlich eine Beschleunigung in Richtung auf die Peripherie, ob diese Beschleunigung nun aufgrund einer tatsächlichen Kraft oder aufgrund der Massenträgheit zustande kommt. Dann fällt es mir aber schwer, das als „Zentripetalkraft“ zu benennen, denn die Richtung ist eben nicht zur Drehachse hin, sondern zur Peripherie. Meiner Meinung nach müssen wir deshalb von einer „Zentrifugalbeschleunigung“ reden, auch wenn sie von der Massenträgheit und der erzwungenen Kreisbewegung verursacht wird. Was nun die Scheinkraft „Zentrifugalkraft“ angeht, so sollte man sich immer darüber im Klaren sein, dass es keine wirkliche Kraft ist, aber für die Berechnung der Zentrifugalbeschleunigung kann man ja so tun als ob und erleichtert sich die Sache damit. Im Übrigen ist es ja nicht die Zentripetalkraft, die die Stoffe an die Peripherie treibt! --Brudersohn 17:35, 30. Aug. 2008 (CEST)
Das Stoffgemenge im Inneren der "Zentrifuge" wird durch das sie umgebende rotierende Gehäuse auf eine Kreisbahn gezwungen, die hierfür verantwortliche Kraft ist die Zentripetalkraft. Stoffe mit höherer Dichte (und damit höherer Masse pro Volumen) benötigen bei gleichem Radius eine höhere Zentripetalkraft als Stoffe mit einer niedrigeren Dichte. Da die Kohäsionskäfte innerhalb des Stoffgemeges nicht ausreichen, die benötigte Zentripetalkraft aufzubringen, wandern Stoffe mit höherer Dichte nach außen, die mit niedrigerer Dichte werden nach innen verdrängt. Um es nochmal unmissverständlich zu machen: Die Stoffe werden nicht an die Peripherie "getrieben", sondern sie widersetzen sich auf Grund der nicht ausreichenden Zentripetalkraft der Kreisbewegung!
Natürlich kann man sich die Sache einfach machen und so tun, als ob man Teil des bewegten Bezugssytems ist. Man kann die Funktionsweise aber eben auch präzise im umgebenden Inertialsystem beschreiben, also warum sollte man es dann nicht machen? Gruß Axpde 04:12, 31. Aug. 2008 (CEST)
Du hast recht: Keine Kraft treibt die Stoffe an die Peripherie, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Was aber richtig ist: Die Stoffe höherer Dichte wandern an die Peripherie, nicht zum Zentrum. Deshalb kann man nicht von einer „Zentripetalbeschleunigung“ sprechen, sondern es ist eine „Zentrifugalbeschleunigung“. Unabhängig davon, wodurch diese Beschleunigung zustande kommt, von einer Kraft (was hier nicht der Fall ist) oder durch die von der Zentripetalkraft verursachte Bewegung der Umgebung und dem Widersetzen der Stoffe aufgrund ihrer Massenträgheit, unabhängig von all dem wandern sie an die Peripherie und nicht zum Zentrum. Von einer Zentripetalbeschleunigung zu sprechen stellt die Realität auf den Kopf. Wenn man Zentrifugalbeschleunigung sagt, meint man die tatsächliche Bewegung zur Peripherie, man sagt damit nichts über die Ursache der Bewegung dorthin. Es kommt hier nur auf die Richtung der Bewegung an, man sagt damit nichts über deren Ursachen. Die Bewegung der Stoffe mit höherer Dichte ist nun einmal zentrifugal (zur Peripherie gerichtet), nicht zentripetal (zum Zentrum gerichtet)! Gruß --Brudersohn 11:47, 31. Aug. 2008 (CEST)
Noch einmal: Ich sitze nicht in der Zentrifuge, daher beschreibe ich die Situation wie es sich gehört aus der Sicht des umgebenden Inertialsystems! Die Zentripetalbeschleunigung ist nicht die Beschleunigung, die eine Bewegung "an die Peripherie" beschreibt, sondern sie ist notwendig, damit sich ein Stoff auf eine Kreisbahn begibt. Auch ist es nicht die Zentripetalkraft, die ... ach was red' ich hier eigentlich, bitte studiere Physik und lass es Dir von Deinem Professor sagen, ich bin's langsam leid, mich immer wieder wiederholen zu müssen :( Gruß Axpde 12:39, 31. Aug. 2008 (CEST)
Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, du möchtest gar nicht auf Brudersohns Argumente eingehen. Du ignorierst ja offensichtlich, daß er dir nicht wesentlich widerspricht. Auch unterstellst du hier, er hielt die Zentripetalbeschleunigung für die Beschleunigung, die eine Bewegung "an die Peripherie" beschreibt. Dem ist aber nicht so. Er versucht dir nur zu vermitteln, daß die Beschleunigungsrichtung nich petal sondern fugal ausgerichtet ist.
Vllt. kann ich dir das deutlicher machen, wenn wir nicht von einer Zentrifugalbeschleunigung, sondern von einer unzureichenden/zu geringen Zentripetalbeschleunigung zum Erreichen oder Aufrechterhalten einer stabilen Kreisbahn reden.
-- Schattenspieler 17:02, 31. Aug. 2008 (CEST)
Wie oft soll ich denn noch schreiben, dass es in einem Inertialsystem keine Zentrifugalbeschleunigung wirkt, insb. werden die Stoffe nicht "fugal beschleunigt", da sie im Intertialsystem auf eine Kreisbahn gezwungen werden, bei der die Richtung der Beschleunigung stets zum Drehzentrum gerichtet ist. Wenn er diesen wesentlichen Systemunterschied nicht begreift, dann ignoriere ich ihn nicht, dann ignoriert er mich ...
Dein letzter Satz gibt im Wesentlichen meine Ausführungen von oben wieder und zeigen, dass Du es verstanden hast ;-) Gruß Axpde 22:08, 31. Aug. 2008 (CEST)
Danke für das Lob! Nun zum Tadel: Du brauchst es nicht mehr zu schreiben, ich habe begriffen, was Du meinst, und ignoriere Dich auch nicht. Aber ich halte es dennoch nicht für richtig. In welchem System man sich auch befindet, klar ist, wo die Drehachse einer Zentrifuge ist und wo ihre Peripherie. Und eine Bewegung von der Drehachse zur Peripherie nennt man zentrifugal (das Zentrum fliehend) und die umgekehrte Richtung zentripetal (das Zentrum aufsuchend). Das ist vom Standpunkt des Betrachters unabhängig. Du verwechselst offenbar die Richtung der Bewegung mit der Richtung der Kräfte. Gruß, --Brudersohn 22:58, 4. Sep. 2008 (CEST)
Wieso dankst Du mir? Bedeutet das Brudersohn=Schattenspieler? Ich für meinen Teil habe ausdrücklich den letzten meines Vorredners bestätigt. Deine jetzigen Ausführungen zeigen mir wieder, dass Du anscheinend keine Ahnung vom Begriff Inertialsystem hast:
Ein Körper, auf den keine (Zentripetal-)Kraft wirkt, bewegt sich schlicht und ergreifend "geradlinig gleichförmig" (siehe Newtonsche Gesetze#Erstes newtonsches Gesetz: Das Trägheitsprinzip („lex prima“)) und nicht radial "zur Peripherie"!
Sei versichert, ich weiß 100%ig, wovon ich rede, und ich verwechsle mitnichten Richtungen von Bewegungen und Kräften! Axpde 23:34, 4. Sep. 2008 (CEST)
Da habe ich mich vertan, als ich Deine Bemerkungen auf meinen Diskussionsbeitrag bezog (und Schattenspieler ist nicht Brudersohn!). Ich denke, mir ist der Begriff Inertialsystem ausreichend bekannt. Aber wie es auch sei: Dichte Stoffe bewegen sich in einer Zentrifuge vom Zentrum zur Peripherie, von wo aus man das auch betrachtet und was auch die Ursache ist. --Brudersohn 18:10, 5. Sep. 2008 (CEST)
In der Tat, darauf läuft es hinaus. Die tatsächlich auftretenden Kräfte zu beschreiben ist aber schon ziemlich kompliziert. Gruß Axpde 19:31, 5. Sep. 2008 (CEST)
Das ist ja klar. Mir geht es nur um die Beschreibung der Bewegung der dichteren Stoffe. Gruß, --Brudersohn 20:45, 9. Sep. 2008 (CEST)
Da aber jede Änderung einer Bewegung (sowohl tangentiale als auch normale Beschleunigung) proportional zu der sie veranlassenden Kraft ist, ist eine exakte Beschreibung der Bewegung genauso kompliziert wie die Beschreibung der tatsächlich auftretenden Kräfte. Wenn man es weniger physikalisch beschreiben will, bleibt eigentlich nur zu sagen, dass "die dichteren Stoffe an die äußere Wand des Zentrifugierraumes gedrängt werden, während sich die leichteren Stoffe im Zentrum sammeln". Da fehlt zwar dann die ganze Physik, aber wie habe ich es schon so oft hören müssen, "lieber keine Information als falsche Information". Gruß Axpde 21:08, 9. Sep. 2008 (CEST)

Ich rücke hier mal wieder nach links, sonst quetschen wir uns bald nur noch in einem rechts angeordneten Strich. Zu Deiner Bemerkung: Du hast recht, wenn man die Bewegung unter Einbeziehung der sie verursachenden Kräfte beschreiben will, dann ist es in diesem Fall recht kompliziert. Aber das ist nicht erforderlich, wenn man nur die Bewegung an sich und den damit verbundenen Effekt der Zentrifuge beschreiben will. Der Benutzer einer Zentrifuge möchte in erster Linie wissen, wie effektiv seine Zentrifuge ist, wie lange es dauert, bis bestimmte Stoffe in einer bestimmten Umgebung an die Peripherie gewandert sind. Dazu braucht man nur die Geschwindigkeit der dichteren Stoffe und ihre Beschleunigung zu wissen. Dazu betrachtet man die Bewegung der Stoffe nur als solche, ohne über die verursachenden Kräfte der Bewegung zu philosophieren/physikalisieren, und beschreibt das, was man sowohl vom Standpunkt der Zentrifuge aus wie auch vom Standpunkt eines daneben Stehenden aus beobachtet: Eine Bewegung mit einer bestimmten Geschwindigkeit und Beschleunigung vom Zentrum zur Peripherie gerichtet. Das braucht man für die Praxis, für das physikalische Verständnis ist es selbstverständlich komplizierter. Für den Benutzer ist die komplizierte physikalische Beschreibung vielleicht interessant, aber für die Praxis braucht er sie nicht. Gruß, --Brudersohn 16:37, 10. Sep. 2008 (CEST)

Ich stimme Dir zu, dass in der Praxis nur entscheidend ist, nach welcher Zeit sich die dichten Stoffe an der Peripherie gesammelt haben. Es ist aber falsch zu behaupten, man könne eine Beschleunigung ohne die sie verursachenden Kräfte beschreiben, da Kraft und Beschleunigung bis auf einen konstanten Faktor (namentlich die Masse) identisch sind!! Der Begriff "Beschleunigung" ist und bleibt eine fest definierte physikalische Größe, die vom gewählten Bezugssystem abhängt, es ergo einen riesigen Unterschied macht, ob man in der Zentrifuge drin steckt (was i.d.R. schon allein aus Platzgründen nicht geht), oder ob man aus dem umgebenden Inertialsystem beobachtet (was dem Normalfall entspricht).
Vielleicht sollten wir bei der Funktionsweise nach dem ersten Absatz (welcher eine für die Praxis entscheidende Kurzfassung liefert) eine Trennung einsetzen, damit klar wird, dass ab hier die Physik übernimmt ... Gruß axpde 16:56, 10. Sep. 2008 (CEST)
Warum soll man die Beschleunigung nicht ohne die verursachenden Kräfte beschreiben? Die Geschwindigkeit ist die zurückgelegte Wegstrecke je Zeiteinheit v = dx/dt [m/s] und die Beschleunigung ist die Änderung der Geschwindigkeit je Zeiteinheit b = d2x/dt2 [m/s2]. Das ist bei Autos so und auch in einer Zentrifuge. Gruß, --Brudersohn 18:19, 10. Sep. 2008 (CEST)
Aua, Du schmeißt hier gerade locker mal Differenzenquotienten ("zurückgelegte Wegstrecke je Zeiteinheit",  ) und Differentialquotienten (differentielle Änderung der Ortes,  ) durcheinander! Der von Dir hergeleitete Beschleunigungsbegriff stimmt so nur für lineare Bewegungen (also ein Auto, dass exakt geradeaus beschleunigt), während der allgemeine Beschleunigungsbegriff   für alle Bewegungen gilt, eben auch für die Kreisbewegung. Was Du anscheinend nicht beachtest: Bei geradlinigen beschleunigen eines Autos sind Geschwindigkeit v und Beschleunigung a kollinear. Bei der Kreisbewegung hingegen sind v und a stets orthogonal zueinander!
Auch wenn Du den Begriff Zentripetalkraft nicht gebrauchen willst, die Zentripetalbeschleunigung wirkt nichtsdestotrotz radial nach innen, was aber nicht bedeutet, dass der so beschleunigte Körper sich in radialer Richtung nach innen bewegt! Er kann sich 1.) auf einer Kreisbahn bewegen (Radius konstant), 2.) spiralförmig zum Zentrum (Radius nimmt ab) oder 3.) spiralförmig zur Peripherie (Radius nimmt zu)!
Und ob Du Dich nun auf den Kopf stellst oder nicht, Kraft ist Masse (für unsere Zwecke als konstant anzunehmen) mal Beschleunigung! axpde 22:23, 10. Sep. 2008 (CEST)
Da gebe ich Dir recht, aber ich sehe nicht, dass sich unsere Aussagen widersprechen und dass ich da etwas durcheinanderwerfe. Ich denke, wir stimmen da überein. Außerdem weigere ich mich nicht, den Begriff Zentripetalkraft zu verwenden, der ist für die vollständige Beschreibung der Zentrifugen-Physik unerlässlich. Aber ich meine, er ist für die Quantifizierung der Beschleunigung der dichteren Stoffe entbehrlich, die ist einfach b = r·ω2. Gruß, --Brudersohn 10:27, 11. Sep. 2008 (CEST)
Wie oft denn noch:  , d.h. es ist völlig egal ob Du von Zentripetalkraft oder von Zentripetalbeschleunigung sprichst! Das Problem mit der "Quantifizierung der Beschleunigung der dichteren Stoffe" ist, dass Du damit suggerierst, diese wäre die Änderungsrate, mit der die dichten Stoffe an die Peripherie gedrängt werden. axpde 21:15, 11. Sep. 2008 (CEST)
Um das mal abzufangen: Könnt ihr euch auf die Formulierung scheinbare Zentripetalbeschleunigung einigen?
-- Schattenspieler 07:46, 14. Sep. 2008 (CEST)
Der Zusatz "scheinbar" macht die Sache nicht besser, zumal es scheinbare Zentrifugalbeschleunigung heißen müsste.
Fakt ist, dass durch die Rotation des Zentrifugengehäuses und durch die Ad- bzw. Kohäsionskräfte der in diesem befindlichen Stoffe sich diese ebenfalls in eine Kreisbewegung begeben. Wirkt auf ein Stoffteilchen exakt die Zentripetalbeschleunigung  , die es für den aktuellen Bahnradius benötigt, bleibt es auf dieser Bahn. Ist die Beschleunigung   größer, wird es mit der Differenz   auf eine Spiralbahn Richtung Rotationszentrum beschleunigt. Ist sie kleiner, wird es mit   auf eine Spiralbahn Richtung Peripherie beschleunigt.
Ich hoffe, nunmehr die letzten Unklarheiten beseitig zu haben, und endlich klar ist, dass eine "Quantifizierung der Beschleunigung der dichteren Stoffe" unmöglich ist, solange man nicht die Größe der Ad- bzw. Kohäsionskräfte in der Zentrifuge kennt! axpde 10:55, 14. Sep. 2008 (CEST)
Ich war schon etwas länger auf den Beinen – natürlich muss es scheinbare Zentrifugalbeschleunigung heißen.
Warum du jetzt allerdings wieder auf die Zentripetalbeschleunigung zurückgehst, verstehe ich nicht so ganz: Deren "Funktion" hier haben, denke ich, wir alle drei (und andere) hinreichend verinnerlicht. Und deinen Einwand, die Ergänzung um scheinbar würde es nicht besser machen, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Wenn etwas als scheinbar bezeichnet wird, ist es ausdrücklich nicht zwingend so bzw. durchaus auch vollkommen anders. Wenn also keine Zentrifugalbeschleunigung anzutreffen ist, man diese aber durchaus annehmen könnte – sonst gäbe es diese Diskussion wohl kaum –, warum sollte dann scheinbar kein adequater Zusatz sein? Ich darf dazu aus deinem ersten Beitrag in diesem Faden zitieren:
"Der Begriff Zentrifugalkraft ist insofern falsch, als das wir als Beobachter im umgebenden Inertialsystem diese Kraft nicht beschreiben können, das kann nur ein Beobachter im (mit-)bewegten Bezugssystem als (Schein-)Kraft, die radial nach außen wirkt."
Und vllt. können wir aus unserem System heraus diese Kraft nicht beschreiben (oder uns fehlen einfach die adequaten Ausdrücke dafür), aber wir können freilich eine virtuelle Position im rotierenden System einnehmen und sie so – als Scheinkraft – beschreiben. Oder?
-- Schattenspieler [ ?>! | ± ] 14:47, 14. Sep. 2008 (CEST)
Du hast natürlich recht, dass "scheinbar" mit "Scheinkraft" zusammenhängt, und die "scheinbare Zentrifugalkraft" ist betragmäßig genauso groß wie die "Zentripetalkraft", nur eben antiparallel, aber darum ging es mir nicht: Es tauchen hier immer wieder Beschreibungen auf, die suggerieren, man könne mit Hilfe der "Zentipetal/fugalbeschleunigung" die radiale Änderungsrate der "zu zentrifugierenden Stoffe" berechnen. Tatsächlich dauert bei gleicher Drehzahl die Stofftrennung eines Bitumengemisches (oder einem Stoff vergleichbarer Viskosität) sicherlich deutlich länger als die eines Alkoholgemisches ... axpde 16:36, 14. Sep. 2008 (CEST)

RZB

Ich habe RZB wieder eingefügt, da diese Abkürzung in praktisch allen Zentrifugen-Verkaufsprospekten und Dokumentationen vorkommt. Die korrekte ausgeschriebene Version lautet "Relative Zentrifugalbeschleunigung" und wurde von mir korrigiert eingefügt. Unter "RZB Zentrifuge" findet Google auch über 4500 Einträge, was eine Erwähnung hier rechtfertigt. Eine Quelle für die Formel spare ich mir, da sie jeder schnell nachvollziehbar ableiten kann. --Fischerson 20:44, 10. Sep. 2008 (CEST)

Wenn die Formel doch angeblich so einfach von der oben erwähnten abzuleiten ist, wozu sie dann noch angeben? Auf der anderen Seite ist   – wobei natürlich r in Metern und n in Hertz anzugeben ist.
Selbst wenn ich r in Zentimeter umrechne und n in "Umdrehungen pro Minute" (zumind. vermute ich das mal, es wird ja keine Angaben gemacht!), dann lande ich bei einem Vorfaktor 0,00010966 – wie sich da ein Faktor von 0,001118 einstellen soll, ist mir ein Rätsel!
Darüberhinaus wird mit "Relative Zentrifugalbeschleunigung" ein Begriff eingeführt, den ich so sorgsam vermieden habe, da er ein völlig falsches Bild suggeriert (siehe auch vorangehender Abschnitt!). Solange also der Begriff nicht mit Quellen fundiert wird und vernünftig hergeleitet und in das physikalische Gesamtbild eingepasst wird, ist die Erwähnung dem Artikel nur abträglich! axpde 22:38, 10. Sep. 2008 (CEST)
Danke Axpde für Deine Kritik, die mich dazu brachte, die RZB vernünftig einzufügen. Als Quelle diente die im Text genannte DIN, die Formel gibt es so auch in der englischen Wikipedia und erleichtert das Errechnen der auftretenden Kräfte in einer beliebigen Zentrifuge. Sollte doch etwas nicht in das physikalische Gesamtbild passen würde ich mich freuen, wenn Du micht wieder die Änderungen komplett rückgängig machen würdest, was ich sonst nur bei Vandalismus kenne, sondern den Artikel verbesserst bzw. erst darüber diskutierst.--Fischerson 20:44, 13. Sep. 2008 (CEST)
Ok, DIN 58970-2 ist doch mal ein Anfang! Ich weiß zwar immer noch nicht, wie sich dabei der von Dir angegebene Faktor herleiten lässt, aber vielleicht findet sich ja eine website für die Quelle. Warum überhaupt hast Du selber keine angegeben? axpde 22:25, 13. Sep. 2008 (CEST)
P.S.:  , damit wäre dann endlich die Formel erklärt ... axpde 22:44, 13. Sep. 2008 (CEST)

Es wäre doch schön, wenn wieder das wesentliche betrachtet würde. Das Durcheinander mit den Faktoren entsteht ja nur dadurch, weil bei der Drehzahl U/min und U/sec bunt durcheinandergemischt wird. 1 U/sec = 60 U/min, d.h. der Faktor 60 muss noch rein. Wenn quadriert wird, entsteht dadurch eben 3600. Wenn dann noch in cm gerechnet werden soll (einfach ums komplizierter zu machen?), dann kommt auch der Faktor 100 hinein. Also: 39.478 / (3600*100) = 0.00001118 = 1.118e-5. Dann müsste noch g berücksichtigt werden Korrigierts doch einfach und bleibt konsistent und einfach!

geez (nicht signierter Beitrag von 152.96.201.61 (Diskussion | Beiträge) 14:22, 5. Aug. 2009 (CEST))

Dem stimme ich zu! Es ist doch ein Graus, wenn nicht die SI-Basiseinheiten verwendet werden. Noch schlimmer ist es, wenn SI-Basiseinheiten (für die Erdbeschleunigung) und abgeleitete Einheiten (für den Radius und die Drehfrequenz) durcheinanderpurzeln. Wem ist das bloß eingefallen? Es sollte doch selbstverständlich sein, nur die SI-Basiseinheiten zu verwenden, also für den Radius Meter und für die Drehfrequenz s-1. Dann ergibt sich nach der Formel ein Faktor von etwa 4,0257. Warum will man das nicht? Ich vermute, der Unsinn ist Ingenieuren eingefallen, die auch den entsetzlichen Ausdruck „Schleuderziffer“ erfunden haben. -- Brudersohn 16:48, 5. Aug. 2009 (CEST)
Habe die Formel bei Verwendung von SI-Basiseinheiten mal als Alternative zugefügt. -- Brudersohn 16:58, 5. Aug. 2009 (CEST)

Danke, dass Du meinen Vorschlag aufgenommen hast. Jetzt stimmt es fast. RZB ist ein Skalar, die Einheit m/s2 ist falsch. NB: bitte lasse die Tiefschläge gegen Ingenieure, ich bin selbst Ingenieur und habe an den Hochschulen solche Einheitengymnastik eigentlich nur bei Physikern erlebt, niemals aber bei Ingenieuren. Jetzt bin ich selbst böse gegen die Physiker :-) Sorry, ich nehme alles zurück. (nicht signierter Beitrag von 217.151.123.54 (Diskussion | Beiträge) 14:02, 10. Aug. 2009 (CEST))

Was Du „Einheitengymnastik“ nennst, ist - wie Du an diesem Beispiel sehen kannst - sehr sinnvoll und nützlich. Man sieht ja, wohin es führt, wenn man undiszipliniert mit Einheiten herumhantiert. Und wieso „Tiefschlag“? Erstens bestätigst Du ja indirekt, dass es Ingenieure nicht so genau nehmen, zweitens stammt der Ausdruck „Schleuderziffer“ tatsächlich von Ingenieuren, in der Naturwissenschaft ist man nicht darauf verfallen. Mein Tadel ist also wohl berechtigt und kein Tiefschlag. Mit der Maßeinheit von RZB hast Du recht: Ich hatte g mit derselben Maßeinheit unter dem Bruchstrich übersehen, dadurch ergibt sich eine reine, dimensionslose Verhältniszahl. Ich habe es korrigiert. -- Brudersohn 22:58, 10. Aug. 2009 (CEST)
Daraus sieht man auch, welche Konsequenz es hat, wenn man r in cm und n in min-1 einsetzt: Dann muss man diese Maßeinheiten auch für g verwenden, was ungewöhnlich ist, oder man bekommt einen seltsamen Faktor, wie die darüberstehende Gleichung zeigt. -- Brudersohn 23:11, 10. Aug. 2009 (CEST)

Erster Akt

Zitat Zusammenfassun von Kein Einstein: Zentrifugalkraft krampfhaft zu vermeiden, während sie in Zentripetalbeschleunigung im zweiten Satz wieder auftritt, ist sinnlos. "Siehe auch" bereinigt um sehr assoziatives oder bereits verlinktes. Fliehkraftabscheider nach oben.

Während der zweite Teil in Ordnung geht, ist der erste Teil teilweise wenig hilfreich (da ins Lächerliche ziehend) teilweise objektiv falsch.
Hier wird nichts "krampfhaft vermieden", sondern eine exakte physikalische Erklärung geliefert! Was kann die Physik dafür, wenn sich niemand die Mühe macht, zwischen tatsächlichen Kräften und Scheinkräften zu unterscheiden!
Und im Artikel Zentripetalbeschleunigung wird im dritten Satz "Zentrifugalbeschleunigung" als Gegensatz der Zentripetalbeschleunigung erwähnt, "Zentrifugalkraft" kommt erst ganz am Ende des ersten Absatzes vor, wiederum gewissermaßen als Gegenstück zur Zentripetalkraft. Ansonsten taucht Zentrifug... nirgends im Artikel auf, das zeigt ja wohl, dass dieser Begriff hier völlig überflüssig ist und nur für OMA als Hilfe erwähnt wird! a×pdeHello! 16:13, 12. Jul. 2011 (CEST)
Im ersten Teil habe ich tatsächlich einen Fehler gemacht. Ich habe in Zentripetalbeschleunigung im zweiten Satz offensichtlich Zentripetalkraft für Zentrifugalkraft gelesen. Damit ist die getippte Begründung nicht sehr nachvollziehbar. Sorry.
Du "unterscheidest" deinem Bearbeitungskommentar hier zufolge zwischen Scheinkraft und Kraft und behauptest, eine „Scheinkraft kann nicht "wirken"“ Verstehe ich dich da richtig? Kein Einstein 16:27, 12. Jul. 2011 (CEST)
Ok, damit wäre der zweite Teil von Satz eins auch geklärt.
Zum Thema "Kraft" und "Wirkung", es gibt streng genommen drei verschiene Typen Kräfte:
  1. Grundkräfte der Physik:
    1. Gravitationskraft
    2. Elektromagnetische Kraft
    3. Schwache Wechselwirkungskraft
    4. Starke Wechselwirkungskraft
  2. Kräfte, die eine objektive Wirkung im Inertialsystem beschreiben:
    1. Zentripetalkraft,
    2. Reibungskraft,
    3. etc.
  3. Kräfte, die eine scheinbare Wirkung im beschleunigten Bezugssystem beschreiben:
    1. Zentrifugalkraft,
    2. Trägheitskraft,
    3. etc. allgemein als Scheinkraft bekannt!
Daneben gibt es natürlich auch noch Oberflächenkraft und Volumenkraft, aber diese dienen nur zur Typisierung obiger Kräfte.
Im Sinne dieser Unterteilung somit können nur die Kräfte unter 1. wirken. Die Kräfte unter 2. wirken nicht selber, sie beschreiben nur die Wirkung einer der Kräfte unter 1. wie z.B. die Gravitationskraft wirkt als Zentripetalkraft. Die Kräfte unter 3. hingegen beschreiben weder eine eigene Wirkung (im Sinne einer Wechselwirkung), noch die Wirkung einer der Grundkräfte. Sonst müsste es bei der Zentrifugalkraft irgendeine Wechselwirkung geben, die entweder von außen "zieht" oder von innen "drückt"! a×pdeHello! 17:15, 12. Jul. 2011 (CEST)
Hast Du für Deine Dreiteilung der Kräfte eine Quelle (vielleicht ein Schulbuch) ? Im WP-Artikel Kraft findet sich diese Dreiteilung nicht. --Zipferlak 17:21, 12. Jul. 2011 (CEST)
Also die aktuelle Version mit Zentrifugalkraft ist nicht richtig, die Trennung wird durch unterschiedlich starke Zentripetalkräfte verursacht. So wie ein Heliumballon keine Antigravitation hat, sondern die Gravitation (pro Volumen) nur geringer ist als die der umgebenden Luft. Aber eigentlich steht das oben schon alles. Hat eigentlich dieses unsinnige Löschen auch was mit der Diskussion hier zu tun? Die Dreiteilung der Kräfte kannst du "einfach" durch lesen der einzelnen Artikel verstehen, die verlinkt worden sind. --Richtest 17:29, 12. Jul. 2011 (CEST)
@Zipferlak: Leider werden diese drei "Klassen" nirgends sauber unterschieden, daher rühren ja gerade diese unsauberen Formulierungen! Und wenn Du schon den Artikel Kraft zitierst, dort steht im ersten Paragraphen (leider ziemlich versteckt):
"Die heutige Physik unterscheidet vier Grundkräfte, die allen diesen Ausformungen von Kraft zugrunde liegen. In diesem Zusammenhang wird der Begriff Wechselwirkung gleichbedeutend mit Kraft verwendet."
Damit wäre 1. schon mal belegt. Des weiteren findet sich unter Trägheitskräfte bzw. Scheinkräfte eine klare Abgrenzung der unter 3. genannten von den unter 2. genannten Kräften. Die Dreiteilung ergibt sich also nicht aus irgendwelchen hochtrabenden Publikationen (keine Ahnung warum Zipferlak immer auf Schulbüchern herumreitet, diese sind genauso richtig oder falsch wie Unibücher), sondern rein aus dem Gegenstand der betrachteten Begriffe.
@Richtest: Danke für Deine Bestätigung. :) a×pdeHello! 17:48, 12. Jul. 2011 (CEST)
Diese Dreiteilung ist sicher nicht im Artikel Kraft irgendwo zu finden - für den zeichne ich als Hauptautor, den kenne ich in- und auswendig... (Und die Formulierung der Einleitung kostete geschätzte 20-30 Mannstunden von einem Dutzend Mitdiskutanten...)
Ich hoffe, wir alle kennen die Bedeutung von Inertialsystem, Bezugssystemwechsel etc. Auch das Wissen um die "reactio" im Sinne der "lex tertio" und ihr Fehlen im Fall 3 sollten wir voraussetzen können. Deine Unterscheidung von "objektiver" vs. "scheinbarer" Wirkung ist vielleicht in manchen Zusammenhängen nützlich (wobei mir der Vorteil der Sprechweise, die Reibungskraft "wirkt nicht selbst", sie beschreibt nur die Wirkung des Elektromagnetismus nicht sehr einleuchtet) - aber spätestens wenn du offensichtlich wirklich vertreten willst, dass nur die Kräfte unter 1 "wirken", weil nur zu ihnen eine Wechselwirkungskraft existiert, dann verlässt du den Standard der Fachliteratur.
Ich habe kurz gesucht und die Sprechweise "Scheinkraft wirkt" gefunden etwa im Feynman oder im Giancoli, Bergmann-Schäfer... Hast du eine halbwegs renommierte Quelle für die Akzeptanz einer Dreiteilung, wie du sie selbst praktizieren willst?
Uni-Bücher können natürlich auch Fehler beinhalten - aber wenn man mal einen Einblick erhielt, wie ein Schulbuch geschrieben wird und das Genehmigungsverfahren durchläuft, dann wundere ich mich eigentlich, dass Schulbücher im Durchschnitt meistens richtig sind.
Gruß, Kein Einstein 20:30, 12. Jul. 2011 (CEST)
Im Artikel Reibung steht, dass Haftreibung eine Mischung aus Formschluss und Kraftschluss durch molekulare Anziehungskräfte/Adhäsion ist. Und diese molekularen Kräfte sind eben vor allem elektro-magnetische.. Trotzdem würd ich natürlich sagen: "es wirkt eine Reibungskraft", auch wenn diese eine komplizierte Mischung aus den Grundkräften darstellt. Oder: "Es wirkt eine Zentralkraft." Trotzdem ist es keine der Grundkräfte der Physik, sondern es ist zum Beispiel die Gravitation, die die Rolle der Zentralkraft einnimmt. Sprache ist leider manchmal nicht geeignet, um wissenschaftlich exakt zu argumentieren :D --Richtest 21:15, 12. Jul. 2011 (CEST)
@Axpde, Richtest: Es geht auf dieser Seite darum, den Artikel zu verbessern. Dies ist nicht der richtige Ort, um unbelegte Privattheorien wie die Dreiteilung der Kräfte zur Diskussion zu stellen. Das hält nur von sinnvollerem ab. Lasst es bitte einfach. Danke. --Zipferlak 23:46, 12. Jul. 2011 (CEST)
Hmm, also von Axpde und mir hab ich in dieser Diskussion schon Beiträge gelesen, die sich mit dem Artikel beschäftigen. Wo ist deiner? Dein letzter begann mit "Hast Du für Deine Dreiteilung der Kräfte eine Quelle (vielleicht ein Schulbuch)?". Fragt sich, wer hier den Artikel verbessern möchte. -Richtest 10:18, 13. Jul. 2011 (CEST)

@Kein Einstein: Du wollstest von mir wissen, ob ich der Meinung sei, „Scheinkraft kann nicht "wirken"“. Wie ich Dir nun hinlänglich erklärt habe, begreife ich "wirken" im Sinne einer Wechselwirkung, wie dies bei den vier Grundkräften der Physik der Fall ist. Im weiteren habe ich lediglich nach objektiven und subjektiven Kräften unterteilt, auch dies ist möglich und -denke ich mal- unbestritten. Das ist allerdings überhaupt nicht Gegenstand der ursprünglichen Diskussion gewesen!

@Zipferlak: Du sprichst davon, den Artikel verbessern zu wollen, andererseits willst Du dazu unbedingt das Wort "Zentrifugalkraft" benutzen. Wie ich bereits in Diskussion:Zentrifugalkraft#Unterschied Zentrifugalkraft - Zentripetalkraft gezeigt habe, kann man die Effekte der Massenträgheit in einem rotierenden Bezugssystem erklären, ohne einmal das Wort "Zentrifugalkraft" zu benutzen. Auch wenn die Verwendung rein vom Sprachlichen her nahe liegt, so ist sie aus physikalischer Sicht absolut kontraproduktiv.

Die Stoffe in einer Zentrifuge werden auf Grund verschieden großer Zentripetalbeschleunigung getrennt und genau das sollte auch im Artikel stehen und nichts anderes. Die Version vor Deiner Verschlimmbesserung, war hier bereits diskutiert und für gut befunden worden, also solltest Du erstmal neue Argumente bringen, bevor Du hier irgendetwas änderst. Das ist -wie Richtest ganz richtig anmerkte- aber bislang ausgeblieben! a×pdeHello! 19:30, 14. Jul. 2011 (CEST)

@Axpde: Wenn du „wirken“ so (im Gegensatz zu etablierter Literatur) begreifst, dann haben wir lediglich geklärt, dass die Zentrifugalkraft keine der vier Grundkräfte ist. Das wollte ich aber gar nicht wissen. Das eine Unterteilung „nach objektiven und subjektiven Kräften“ möglich ist, ist unbestritten. Dass sie sinnvoll ist, schon eher, dass das den etablierten Sprachgebrauch abbildet ganz explizit: Du ignorierst die Frage nach einer Quelle.
Aus diesem „eine Scheinkraft kann nicht "wirken"“ von dir leitest du doch wohl deine Abneigung gegen den Gebrauch des Wortes Zentrifugalkraft ab. Oder verstehe ich dich da falsch?
Eine schnell erhobene Stichprobe von Quellen, die sehr wohl die Zentrifuge mit Zentrifugalkraft erläutern: Vieweg Formel-Lexikon, Stuart, Klages, Sommerfeld, der Grimsehl, der Bergmann-Schäfer, ... Das ist für mich eindeutig relevanter als dein „und nichts anderes“. Womit wir wohl wieder mal bei der Grundsatzfrage sind: Wir bilden das Wissen so ab, wie es im Mainstream dargestellt wird, bringen keine verbesserte Form davon. Kein Einstein 20:15, 14. Jul. 2011 (CEST)
@Kein Einstein: Ich weiß immernoch nicht, wieso Du hier permanent von einer Quelle für etwas faselstredest, was überhaupt nicht Gegenstand dieser Diskussion ist! Nur zur Erinnerung: Es geht um die Frage, ob im Eingangssatz der Begriff "Zentrifugalkraft" besser ist als der Begriff "Zentripetalbeschleunigung"! Schauen wir doch einfach mal auf den Artikel selber:
  • "Zentrifugal-" taucht 0x auf (in Worten null mal).
  • "Zentripetal-" taucht 5x auf (in Worten fünf mal).
Da der Eingangssatz eine Kurzübersicht des Artikels bieten soll, ist dann wohl klar, welcher der beiden Begriffe an den Anfang gehört! a×pdeHello! 22:08, 14. Jul. 2011 (CEST)
P.S.: Sowohl "Zentrifugalkraft" als auch "Zentripetalkraft" sind keine Wechselwirkungskräfte, insofern ist Deine Vermutung über meine Abneigung gegen was auch immer falsch. a×pdeHello! 22:11, 14. Jul. 2011 (CEST)
Vielen Dank, Kein Einstein, für die ausführliche Stellungnahme. Die Zentripetalbeschleunigung hängt übrigens nur vom Radius und von der Winkelgeschwindigkeit ab. Die Stofftrennung in einer Zentrifuge erfolgt durch unterschiedliche Sedimentationsgeschwindigkeiten der Stoffe, wobei die Sedimentation durch die Zentrifugalkraft getrieben wird. Dies kann im Abschnitt Zentrifuge#Funktionsprinzip - vorsichtig formuliert - noch klarer herausgearbeitet werden. --Zipferlak 22:14, 14. Jul. 2011 (CEST)
Ich möchte dich, Axpde, bitten, deine Sprache mal ein bisschen zu überdenken. "Faselst" ist mindestens mal nicht nett - und im Sinne unseres gemeinsamen Projektzieles auch nicht besonders hilfreich.
Zur Beruhigung: Wir sind uns ganz einig darin, dass es um die Frage geht, ob der Begriff Zentrifugalkraft im Artikel Zentrifuge auftauchen soll.
  1. Gemäß der oben zitierten Fachliteratur ist es mindestens mal nicht ungewöhnlich, dass die Zentrifuge mit Hilfe des Begriffs Zentrifugalkraft erläutert wird. Ernstgemeinte Frage: Siehst du das auch so?
  2. Du willst den Begriff Zentrifugalkraft nicht im Artikel (oder nur nicht in der Einleitung? Konsequenterweise müsste ich nun also den Begriff Zentrifugalkraft im Artikel möglichst oft einbauen - wie käme das denn bei dir an??). Ich habe versucht, deine Begründung zu verstehen und fasse sie zusammen
    • mit dem (unbelegten) Satz „Die Stoffe in einer Zentrifuge werden auf Grund verschieden großer Zentripetalbeschleunigung getrennt und genau das sollte auch im Artikel stehen und nichts anderes.“
    • der Abneigung, das „wirkende Kraft“ zu nennen, was keine Grundkraft ist. (Ich verstehe dich hier offensichtlich immernoch nicht so, wie du verstanden werden willst, aber weshalb ist der Beschleunigungsbegriff nun besser???)
    • und der nun nachgeschobenen Argumentationslinie, weil im Wikipedia-Artikel (!) Zentrifuge (bisher) "Zentrifugal*" nicht auftaucht, darf Zentrifugalkraft auch nicht in der Einleitung auftauchen.
Deine "Begründung" genügt mir nicht, hier wird nicht wie von dir angekündigt „eine exakte physikalische Erklärung geliefert!“ (soll das deine selbstgestrickte und unbelegte Unterteilung der Kräfte liefern?), deine Unterteilung von Kräften und Scheinkräften ist an dieser Stelle jenseits von dem, was die Fachbücher in ihren Erklärungen praktizieren und du tust diesen Hinweis als Gefasel ab. Was tun? Ich würde als nächsten Schritt die redaktion Physik um Kommentare bitten. Kein Einstein 23:17, 14. Jul. 2011 (CEST)
@Kein Einstein: (offenbar gehst Du davon aus, dass ich sonst nicht verstehe, dass ein auf meinen Beitrag folgender Beitrag sich auf meinen Beirtag bezieht, also passe ich mich Dir einfach mal an)
Ja, "faseln" ist sicherlich nicht grad die beste Wortwahl gewesen und ich bedaure sie jetzt, aber irgendwie habe ich so langsam das Gefühl, verschaukelt zu werden. Erst sagst Du, "Wir sind uns ganz einig darin, dass es um die Frage geht, ob der Begriff Zentrifugalkraft im Artikel Zentrifuge auftauchen soll." (was im übrigen nicht stimmt, er kann von mir aus auf Grund der Wortverwandschaft erwähnt werden, er wird aber zur Beschreibung nicht benötigt), drei Abschnitte redest schon wieder über irgendwelche "Abneigungen" und "„wirkende Kraft“", sowie ganz am Ende über "deine selbstgestrickte und unbelegte Unterteilung der Kräfte" und "deine Unterteilung von Kräften und Scheinkräften".
Nochmal zum Mitschreiben: Darum geht es nicht! Warum schreibe ich überhaupt noch irgendetwas dazu? Keine Ahnung. Ich für meinen Teil werde ab jetzt ausschließlich die Kernfrage diskutieren:
  1. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Begriff "Zentrifugalkraft" bei 99% der Leser völlig falsch verstanden wird und daher nach Möglichkeit nicht verwendet werden sollte. Natürlich steht der Begriff auch in meinen Physikbüchern, aber die sind für Leute geschrieben, die Inertialsysteme kennen und was man sonst noch wissen muss. Wenn Du diese 99% der Leute fragst, was mit einem Körper geschieht, der sich kräftefrei bewegt, dann wird Du garantiert die Antwort bekommen, die vor Newton jeder als die Wahrheit ansah: Der Körper wird irgendwann zur Ruhe kommen. Und diesen Leuten willst Du wirklich unterstellen, dass sie genau wissen, was sich hinter der Zentrifugalkraft verbirgt?
    Ernstgemeinte Antwort: In Fachbüchern für Fachleute kann man es machen, in einer allgemeinverständlichen Enzyklopädie nicht!
  2. Der Artikel wurde bereits vor geraumer Zeit diskutiert, die damals gewählte Formulierung kommt völlig ohne die problematischen Begriffe "Zentrifugal..." aus, und nun soll hier aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund im Eingangsparagraph eine vom restlichen Artikel abweichende Erklärung untergebracht werden! Den kompletten Artikel umzuschreiben würde zwar nur konsequent sein, aber auch den früheren Konsens ad absurdum führen. Ohne dass bislang ein vernünftiges Argument genannt worden ist, warum überhaupt eine Änderung nötig ist.
    Im übrigen ist das keine "nachgeschobene(n) Argumentationslinie", sondern es der Kern der ganzen Diskussion von Beginn an!
  3. Sicherlich hat die Stofftrennung in einer Zentrifuge etwas mit unterschiedlichen Sedimentationsgeschwindigkeiten der Stoffe zu tun, diese kann man aber sehr viel einfacher über die Zentripetalbeschleunigung erklären, schließlich ist Beschleunigung nichts anderes als die Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit. Will man das Ganze über eine Kraft erklären, muss erst noch die Masse rausgerechnet werden!
Fazit: Welchen ernstzunehmenden Grund gibt es, diesen Artikel komplett über den Haufen zu werfen? a×pdeHello! 00:26, 15. Jul. 2011 (CEST)
OK. Insgesamt scheint unsere Kommunikation unter keinem guten Vorzeichen zu stehen, so oft, wie wir uns missverstehen. Lassen wir es ungeklärt, ob dein Bearbeitungskommentar oder deine Ausführungen über die Dreiteilung der Kraft – oder aber mein Fehler in meinem Bearbeitungskommentar oder eine meiner weiteren Reaktionen unglücklicher waren und letztlich von dem wegführten, was du als zentrale Frage formulierst: Sollte Zentrifugalkraft im Artikel zur Beschreibung (nicht nur im Rahmen einer „Wortverwandtschaft“) der Zentrifuge verwendet werden?
Deinen Ausführungen, dass die weit überwiegende Mehrzahl der Menschen mit der Zentrifugalkraft eine ganz falsche Vorstellung verbinden, teile ich. Allerdings sind imho diese Nutzer auch nicht in der Lage, den Begriff Zentripetalbeschleunigung richtig zu verstehen. Und unser beider Privatmeinung ist hier nicht maßgebend. Den 2008 unter sehr wenigen Nutzern gefundenen „früheren Konsens“ sehe ich weder als bindend für die Zukunft an, noch hat er für mich unsere zentrale Frage befriedigend beantwortet.
Der ernstzunehmende Grund, die Zentifugalkraft zu verwenden, stellt die Praxis der Lehrbücher dazu dar. Wie oben bereits verlinkt funktioniert die Erklärung in den Büchern so und wir sollten da nicht schlauer sein wollen und gegen diesen Strom schwimmen. Eine allgemeinverständliche Enzyklopädie ist kein "einführendes Lehrbuch", welches den Leser ganz anders an Begrifflichkeiten heranführen kann/will, wir müssen das nehmen, was "da" ist.
Diese Art der Googlebooks-Suche ist natürlich kein Beweis für nichts, aber sie zeigt auf eine andere Weise, in welche Richtung die Praxis der Bücher geht: Wortverbindung Zentrifuge+Zentripetalbeschleunigung: 94 Treffer, Zentrifuge+Zentrifugalkraft: 4960 Treffer. Wie gesagt, die Grundsatzfrage: Wir bilden das Wissen so ab, wie es im Mainstream dargestellt wird, bringen keine verbesserte Form davon. Kein Einstein 12:04, 15. Jul. 2011 (CEST)