Diskussion:Schnurkeramische Kultur/Archiv/1

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von 2003:DD:F15:1583:84D2:CC87:2C12:A630 in Abschnitt weitere studie

Verschiedenes

Das Problem dieser Diskussion ist, dass Top-Linguisten null Ahnung von Archäologie haben (können, tauchen hier ohnehin nicht auf), und Top-Archäologen (Müller, Furholt) null Ahnung von Linguistik , und Journalisten in der Regel weder vom einen noch vom anderen;-(HJJHolm 18:43, 2. Mär. 2008 (CET)

Die Theorie der Verschmelzung von Bandkeramikern und Schnurkeramikern/Streitaxtleuten zum Volk der Germanen war fast das ganze 20. Jahrhundert hindurch anerkannte Lehrmeinung und wird auch heute noch in manchen Veröffentlichungen so dargestellt. Der einzige Schönheitsfehler daran ist, dass sie in ihrer Simplizität nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Die Schnurkeramiker waren Leute, die so um 3000 v. Chr. Schnurkeramik hergestellt haben. Ob sie eine einzige Sprache oder ein Dutzend verschiedene Sprachen gesprochen haben und ob eine, mehrere oder alle davon indoeuropäisch waren (was immerhin möglich wäre), ist nicht nachweisbar.

Kaum irgendwelche Sprachwissenschaftler und Archäologen sind heute (noch) der Meinung, dass die Streitaxtkultur indoeuropäischen Ursprungs ist.

Im Gegenteil: Die Überwiegende Meinung neigt gerade hierzu, da alle anderen Annahmen auf noch mehr Widersprüche stoßen. Sprachen sind nun mal keine ansteckenden Krankheiten, sondern verbreiten sich entweder von den Eltern (einer Sprechergemeinschaft) auf die Kinder, oder von Eroberern auf die Unterworfenen bzw. Abhängigen. Die vielen bekannten, teilweise blutigen Sprachkämpfe (immer auch Kulturkämpfe! Belgien, Kurden, u.v.a.) zeigen allzudeutlich, dass Menschen ihre Sprache nicht ohne Not aufgeben. Sehr weit NACH der Ausbreitung des Homo sapiens muss sich also Indogermanisch zwischen Mitteleuropa und dem indischen Subkontinent ausgebreitet haben, und zwar mit ihren Sprechern, anders sind die frappanten Ähnlichkeiten nicht zu erklären. Nur eine von vielen Quellen: David W. Anthony 2001. Der folgend zitierte Ernst Probst ist eine Sekundärquelle;-(HJJHolm 17:38, 22. Mai 2007 (CEST)

Ernst Probst, Deutschland in der Steinzeit ... (genaue Literaturangaben im Artikel):

"Die Herkunft der Schnurkeramiker in Mitteleuropa war lange umstritten. Früher hielt man sie für aus dem Osten eingewanderte Steppennomaden ... Nach dem neuesten Forschungsstand geht man jedoch davon aus, dass sich die Schurkeramischen Kulturen unter Aufnahme neuerer Strömungen aus der Trichterbecherkultur entwickelten ... Zeitweise hatte man in ihnen wegen ihrer weit nach Osten reichenden Verbreitung sogar die ersten bekannten Indogermanen gesehen. In Wirklichkeit waren sie jedoch keine einheitliche Erscheinung, weshalb von einem Volk mit gleicher Sprache keine Rede sein kann." (398)

Einschub: Probst war noch unbekannt, dass die frühesten westeuropäischen Belege der SK zwischen dem 28. und 29 Jh. v.Chr. in Südpolen auftauchen (Fuhlrott in AiD u. Arch.Korr.Bl., passim). Weiter ostwärts reichende Forschungsergebnisse kennt er überhaupt nicht: Gemäß Parpola et al. 2001 bereits in der Ober-Mittel-Dnjepr-Kultur. Bei allem ist aber zu beachten, dass archäologische Funde nicht sprechen können und niemals einfach so ("man", "neuester Forschungsstand", "die Wissenshaft" ist alles zu schwammig) einer bestimmten Sprechergruppe zugeordnet werden können. Wer solches behauptet, decouvriert sich als leichtfertig. HJJHolm 19:10, 26. Jun. 2007 (CEST)

J. P. Mallory, In Search of the Indo-Europeans:

"It should be emphasized that there is no widely accepted solution to the problem of Corded Ware [=Schnurkeramik] origins." (247) "... it is impossible to consider Corded Ware origins without taking into account the preceding TRB [=Trichterbecher] culture." (249) "Nevertheless, the archaeological evidence advanced for the origins of the Corded Ware horizon has, ..., failed to make a thoroughly convincing case for population movements or intrusions, the minimum requirements of our search for the trajectory of the earliest Indo-Europeans. [...] the case for intrusions is simply not strong enough." (254)

Johannes Müller, Zeiten ändern sich:

"In seiner Entstehung und europaweiten Verbreitung verknüpfte man diesen Einheitshorizont, wie er in der Regel vereinfacht genannt wird, zu Beginn ausschließlich mit einer Migrationstheorie. Diese Hypothese besagt, dass die schnurkeramische Kultur durch Wanderung einzelner kleiner Gruppen und Landnahme ihrer Träger verbreitet wurde. [...] Trotz intensiver Bemühungen ist es bis heute nicht gelungen, dieses schnurkeramische Ursprungsgebiet zu lokalisieren. Zudem kommen die einzelnen Komponenten des Einheitshorizonts in den jeweiligen Regionen nur als typologische Komponenten und nicht in geschlossenen Fundensembles vor und sind mit regionalen Stilelementen gekoppelt. Folglich hat die Idee des Einheitshorizontes und vor allem die Migrationstheorie zunehmend Kritik erfahren." (27f.)

"Alle diese Gründe führten dazu, dass inzwischen eine ganze Reihe von Prähistorikern von einer eher autochthonen Entwicklung der schnurkeramischen Kultur ausgehen. Ihre These besagt, dass die einzelnen Regionalgruppen im jeweiligen Verbreitungsgebiet durch Kulturtransformation aus den verschiedenen einheimischen Vorgängerkulturen hervorgegangen sind." (30)

[...] die oben angesprochenen Veränderungen [...] wären dann als Beginn einer Hierarchisierung der Gesellschaft aufzufassen, die einige Jahrhunderte später in den frühbronzezeitlichen Fürstengräbern ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Mit der spezifischen Form und Ausstattung ihrer Gräber setzte sich diese Klasse ganz bewusst von der übrigen Bevölkerung ab. [...] Die Hypothese einer schnurkeramischen Ideologie erscheint mir ... erheblich logischer als die Annahme einer Invasion Streitaxt schwingender Reiterkrieger, die in kürzester Zeit halb Europa unter ihre Kontrolle bringen konnten. (32)

M. Furholt, Absolutchronologie und die Entstehung der Schurkeramik:

"Eine Einwanderung [...] erscheint [...] eher unwahrscheinlich. Die Daten deuten doch eher auf gesellschaftliche Veränderungen hin, die zur Entstehung der schnurkeramischen Gruppen führten, Veränderungen, die [...] über Kommunikationsnetze vermittelt wurden [...] und zunächst zu einer Veränderung in der Totenniederlegung und erst darauf [...] der Beigabennormen führten ... Damit ist auch zu erklären, dass der Einheitshorizont keinen Horizont einheitlicher materieller Kultur darstellt, sondern ... eher einen Horizont überregional einheitlicher Formen in regional unterschiedlichen Kontexten darstellt." (26)

Nein, die ungarische Sprache - nur mal als EIN Beispiel. - ist weder als ansteckende Krankheit, noch als "Kulturtransformation", noch durch die "Hierarchisierung der Gesellschaft" dorthin gelangt, noch hat sie sich authochton entwickelt, sondern durch Einwanderung einer ugrischen Volksgruppe von der Ostseite des Utals! Aber vorher soll das alles anders gewesen sein? Da tun sich wohl Lücken in der Geschichtskenntnis selbst von Spitzenarchäologen auf!HJJHolm 18:55, 2. Mär. 2008 (CET)

Literatur

  • Habe mir erlaubt, aus der Literaturliste den 'König' zu entfernen. Er trägt absolut nichts zur SK oder den Indogermanen bei, sondern ist reine Sekundärliteratur zur deutschen Sprache. HJJHolm 17:20, 22. Mai 2007 (CEST)
  • Mallory ist Archäologe, ich weiß nicht, wie man den zur Linguistik stellen kann.
  • Walkowitz zur Megalithik ist nicht Thema, das war vorher. HJJHolm 17:46, 22. Mai 2007 (CEST)
  • EIN Häusler würde ja reichen, um seine Ansichten darzustellen, vielleicht mal was neueres?

Bezügl. Änderungen von Benutzer:Mk53

Benutzer:Mk53 hat folgenden Abschnitt aus dem Artikel gelöscht:

Viele Sprachwissenschaftler, Historiker und Archäologen sind der Meinung, dass die Streitaxtkultur indoeuropäischen Ursprungs ist. Einige vermuten, dass die Streitaxtkultur die Vorfahren der späteren Germanen, Balten und Slawen (die Nordgruppe der Indoeuropäer, die sog. Slawogermanische Gruppe) in sich vereinigte.

Ich zitiere aus der Encyclopedia of Indo-European Culture, dem maßgeblichen Standardwerk zum Thema, herausgegeben von James Mallory sowie Douglas Q. Adams, 1997 entstanden unter Mitarbeit von Archäologen und Linguisten aus der ganzen Welt, unter anderem Leigh Jellison Hansen, Phillip Baldi, Martin Huld, E.J. Barber, Carol Justus, Robert Beekes, Dean Miller, Angela Della Wolpe, Marie Niepokuj, Miriam Robbins Dexter, Steven o'Brien, Paul Friedrich, Edgar Polome, John Greppin, Joe Salmons, unter Beratung von Eric Hamp und dem Anthropologen und berühmten Mythologieforscher C. Scott Littleton:

"...the Corded Ware culture is still commmonly seen as ancestral to those Indo-European peoples whose immediate origins are sought across northern, central and parts of eastern europe, i.e., the Celts, Germans, Balts and Slavs."

und an anderer Stelle:

"...the Corded Ware culture which many argue would have been the ancestor of the Germanic and Slavic stocks as well as Baltic."

-- Gruß, Woldemar 23:05, 7. Jul 2004 (CEST)

--

Die vollständige Passage lautet: "[...] the Corded Ware culture was orginally supposed to represent the PIE culture in theories that derived the Indo-Europeans from the North European plain. Today this theory has little currency although the Corded Ware culture is still commmonly seen as ancestral to those Indo-European peoples whose immediate origins are sought across northern, central and parts of eastern europe, i.e., the Celts, Germans, Balts and Slavs. Some of the other past generalizations must also be modified; for instance there is clear evidence that the Corded Ware cultures did engage in some agriculture". (p. 127)

Als Fazit heißt es: "From a purely archaeological standpoint, the origins and dispersal of the Corded Ware culture is one of the pivotal (and still unresolved) issues of the IE homeland problem. (p. 128)

Sinngemäß habe ich dies auch im Wikipedia-Artikel geschrieben: Das Ursprungsgebiet der schnurkeramischen Kultur ist unklar.

Daraus folgt im übrigen keineswegs, dass die Autoren der Enzyklopädie samt und sonders die Kurganhypothese unterstützen würden. Ganz im Gegenteil. Im Artikeleintrag zu "Kurgan Tradition" (von einem Kurganvolk ist in der Enzyklopädie nirgends die Rede) heißt es als Fazit: "As a single explanatory model, the concept of an expanding Kurgan tradition as currently presented is still not robust enough to provide a convincing solution to the problem of Indo-European origins". (p. 341) Eine andere Aussage sollte man auch von einer seriösen wissenschaftlichen Darstellung nicht erwarten.

Im übrigen heißt es im Artikel "Axe" explizit: "It might be observed that despite generations of references to the earliest Indo-Europeans as "battle-axe wielding wariors" there is no word which clearly reconstructs the meaning 'battle axe' from the cognate sets listed above". (p. 39)

Die Enzyklopädie mag nicht in jeder (auch größeren deutschen) Bibliothek vorhanden sein, ist aber über die Fernleihe erhältlich. Hier einfach Behauptungen in den Raum zu stellen und darauf zu hoffen, dass dies niemand nachprüft, ist schon ziemlich naiv.

Außerdem verbitte ich mir nachdrücklich, die Unterstellungen auf Benutzer:Woldemar/Trollkollektion. Ich werde dort als "intoleranter Ideologie- und Diskussionstroll, v.a. bezüglich allem was mit Indogermanen zu tun hat" bezeichnet. Mir ist nicht bewusst, welche Ideologie ich vertreten soll. Vielleicht kann Benutzer:Woldemar dies näher erklären. Ich bin jedenfalls kein Anhänger irgendwelcher Ideologien oder Theorien, sondern stelle jeweils mehrere Standpunkte gegenüber und begründe diese auch.

Der einzige, der sich als intoleranter Anhängern einer Theorie erweist, ist Benutzer Woldemar, der immer und überall in mehr oder minder variierter Form die Kurganhypothese oder einer Invasion kriegerischer Indogermanen und ihrer Vermischung mit der Vorbevölkerung Alteuropas propagiert.

Verschiedener Meinung zu sein, und argumentativ Standpunkte gegenüber zu stellen ist eine Sache, aber wenn einem die Argumente ausgehen, zum Mittel der persönlichen Diffamierung zu greifen, ist schäbig. Mk53 16:11, 11. Sep 2004 (CEST)


Es ist schön zu sehen, dass Benutzer Woldemar lernfähig zu sein scheint. Immerhin hat er zum ersten Mal einen Beleg aus der Fachliteratur angeführt und die krude Theorie der streitaxtschwingenden Reiternomaden, die eine friedliche Vorbevölkerung unterworfen hätten, stillschweigend zurückgezogen. Die (durchaus verdienstvolle) Enzyklopädie hat Überblickscharakter und greift in der Substanz auf ältere Literatur zurück. Ich habe in der obigen Diskussion auf mehrere, neuere Einzelforschungen verwiesen, die allesamt die Identifikation der Schnurkeramiker mit den (Proto-)Indoeuropäern verneinen.

Die archäologische Forschung geht heute davon aus, dass

  1. es absolut keine Spur einer gigantischen kriegerischen Invasion gibt, die eine Sprachersetzung kontinentalen Ausmaßes verursacht habe, so wie es die traditionelle Theorie postuliert. Dazu nochmals der anderer Stelle bereits zitierte Prähistoriker Häussler: "Es fehlen allerdings anthropologische sowie archäologische Hinweise auf Bevölkerungsverschiebungen, Invasionen oder Infiltrationen, die aus Osteuropa oder dem Nordkaukasus, den Arealen östlich der Weichsel und der Karpaten (erst recht Sibirien oder Mittelasien) ausgegangen sein sollen, um die Gebiete zu erreichen, in denen später Balten, Germanen und Kelten nachzuweisen sind."
  1. alle neolithischen Kulturen Europas entweder in direkter Kontinuität zu ihren mesolithischen Vorgängern stehen oder von mesolitischen Gruppen nach ihrer Neolithisierung durch den Transfer der bäuerlichen Kultur aus ihrem Entstehungsgebiet im Vorderen Orient geschaffen wurden: "Über die Umstände der Neolithisierung um 5600 v. Chr. ist neuerdings eine intensive Diskussion entbrannt. Es mehren sich die Stimmen, die den mesolithischen Ureinwohnern eine wichtige Rolle dabei beimessen. Dabei wird an Akkkulturation gedacht und angenommen, dass sie die Idee von Ackerbau und Viehzucht von Einwanderern übernahmen". AiD online 4/99 (http://www.theiss.de/AiD/99-4/thema1.htm)

Es gibt eine deutliche Kontinuität in der europäischen Vorgeschichte. Auch Mallory, einer der wenigen Archäologen, die an der Invasionstheorie festhalten, räumte ein: "the archaeologists' easiest pursuit [is] the demonstration of relative continuity and absence of intrusion" (Mallory a.a.O., S. 81). Mk53 11:28, 8. Jul 2004 (CEST) @Woldemar: Falls Sie in diesem Artikel eine Formulierung finden, die nicht durch Fakten belegt wäre oder einem neutralen Standpunkt widerspräche, bin ich jederzeit bereit, dies zu ändern.

Mit ihren diversen Fehden mit iranischen und anderen Nationalisten hat die vor mir vorgebrachte sachlich begründete Kritik nichts zu tun. Ich fordere Sie auf, die diffamierenden Äußerungen auf Ihrer Benutzerseite: "Vorsicht!! Folgende Wikipedia-Artikel sind in ihrer jetzigen Form inhaltlich falsch und widersprechen den in den allermeisten Büchern zum jeweiligen Thema vertretenen Aussagen:

Schnurkeramiker (Schnurkeramiker sind nach Aussage der meisten Sprachwissenschaftler und Historiker eine indoeuropäische Kultur)

Der Inhalt einiger Artikel in der Wikipedia ist gefährdet, weil diese häufig von Nationalisten oder intoleranten Anhängern einer Theorie heimgesucht werden. Folgende Artikel bedürfen einer ständigen Überwachung: Schnurkeramiker, Kurgankultur"

Der einzige, der sich hier als intoleranter Anhängern einer Theorie erweist, sind Sie selbst.

Ich hege berechtigte Zweifel an Ihrer Qualifikation zum Administrator. Durch ihr ganzes bisheriges Verhalten, lassen Sie befürchten, dass Sie sich zum Ankläger und Richter in eigener Sache machen werden. Dies widerspricht den fundamentalen Grundsätzen für Wikipedia-Administratoren:

"Er darf allerdings nicht seine erweiterten Bearbeitungsrechte bei Auseinandersetzungen um die Gestaltung von Artikeln einsetzen. Sysops sind in Diskussionen ganz normale Benutzer, ihre Argumente wiegen nicht automatisch schwerer als die anderer Benutzer. Im Zweifelsfall soll immer die Meinung anderer User oder Sysops eingeholt werden, z.B. auf Wikipedia:Löschkandidaten bzw. den entsprechenden Unterseiten".

Ihre gelegentlich sehr rüde Sprache lässt Sie auch nicht gerade als Vorbild erscheinen.

"Admins haben Vorbildfunktion. Leider kommt es des öfteren vor, dass man sich über dieses ärgert, jener Benutzer macht schon wieder einen "sch...", aber muss man das jedesmal in diesen Worten sagen? Die Leute sollen sich in Wikipedia wohlfühlen. Wenn wir in Wikipedia eine angenehme Atmosphäre wollen, müssen die Leute im Rampenlicht sich auch dementsprechend verhalten. Admins sind nunmal "Aushängeschilder" von Wikipedia, und viele beziehen sich auf deren Verhalten/Meinung/Äußerungen, um über Wikipedia zu urteilen. Deshalb sollte jeder Admin, bevor er ein Schimpfwort benutzt oder über jemanden zu schnell herfällt, sich überlegen, wie er das vielleicht freundlicher formulieren könnte".

Es geht auch anders: Diskussion:Iranier.

Man kann zumindest versuchen nationalistische Ansichten an Hand von Fakten zu widerlegen, s. z.B. Diskussion:Indoeuropäische Sprachfamilie:

Zu den Münzen ist folgendes zu bemerken. Grundsätzlich haben mehrere nicht-griechische Völker (z.B. die Kelten) Münzen in griechischer Schrift und teilweise auch griechischer Sprache geprägt. Dies beweist also nichts in Bezug auf deren Volkszugehörigkeit. Zu den beiden präsentierten Münzen: Mesambria ist eine griechische Kolonie am Schwarzen Meer, die um 510 v. Chr. von Megara (Herodot 6,33) gegründet wurde. Lysimachos war einer der Diadochen und wurde noch von Alexander dem Großen zum Statthalter von Thrakien eingesetzt. Mk53 10:12, 1. Mai 2004 (CEST)

Vergina, du kannst zig Münzen präsentieren: Fakt bleibt, daß die Sprachwissenschaft sich sicher ist, daß die Thrakische Sprache keine enge Verwandtschaft mit dem Griechischen aufweist. -- Gruß, Woldemar 00:55, 30. Apr 2004 (CEST)

Einschub: Wer ist "die Sprachwissenschaft"?? Wie wollen Sie denn "enge Verwandtschaft" definieren? Dazu erscheint demnächst im Journal of Quantitative Linguistics 14-2/2007 ein ausführlicher Überblicksartikel zu den augenblicklichen Ansätzen von mir. Die 50 Seiten kann ich hier leider nicht verkürzt wiedergeben.HJJHolm 19:27, 26. Jun. 2007 (CEST)

In diesem Sinne, Gruß Mk53 08:59, 9. Jul 2004 (CEST)

Ich bin jetzt etwas verwirrt. Wird es hier als nationalistisch betrachtet, die Auffassung zu vertreten, die Schnurkeramiker seien indoeuropäischen Ursprungs gewesen oder nicht? Und wenn, was bedeutet das? Und stammen sie nun aus dem Osten oder sind autochthon? Und haben wir damit ein Wiederaufleben der "die Indogermanen sind europäischen Ursprungs" vs. "sie stammen aus der ukrainischen Steppe" -Diskussion oder nicht? Und weshalb erscheint es mir, als ob diese Diskussion immer noch nicht wissenschaftlich neutral, d.h. ohne negative emtotionale Konnotationen durchgeführt werden kann? Ist man ein Nazi, wenn man feststellen sollte, dass es so oder auch nicht gewesen ist? Es scheint mir ja sogar unklar zu sein, welche Position die Verwerfliche ist, die man nicht vertreten darf, wenn man nicht ein Verbrecher oder Unterstützer derselben sein möchte... in den 1930ern vertrat man die Position, die Indogermanen stammten aus Nord- und Mitteleuropa und seien die großen Kulturträger gewesen. da diese Position als nationalsozialistisch erklärt wurde, war es plötzlich modern und demokratisch, die "ukrainische" Kurgankultur als Vorläufer sowohl der Schnurkermaiker als auch der indoarischen Eroberer in Asien zu erklären, aus der sich alle Wanderungen ergeben haben. Ich muss zugeben, alleine räumlich überzeugt mich diese Theorie immer noch sehr. Aber falls sich inzwischen genügend Widerlegungen dieser Theorie ergeben haben sollten, ist es nur umso besser. Nur: wer biete mir eine bessere Erklärung für die heutzutage augenscheinliche Erscheinung an, dass die meisten der europäischen Völker eine indoeuropäische Sprache sprechen? Irgendeine Form der Invasion muss doch stattgefunden haben! Oder Mitteleuropa ist die Urheimat dieser Sprachen... aber wie kamen sie dann nach Indien und Persien, was ja sehr weit entfernt ist? Und wenn also diese Invasion stattgefunden hat, wann soll das gewesen sein? Waren es die Bandkeramiker? Sprachen sie indoeuropäisch? Oder die Glockenbecher- oder Trichterbecherleute? Natürlich ist es gut möglich, dass sich die Kultur der Schnurkeramiker autochthon in Mitteleuropa bildete als Ergebnis der Verschmelzung "indoeuropäischer" Einwanderer (was auch immer das bedeuten mag) und der (vermutlich bandkeramischen sowie Glockenbecher- und in Nordeuropa Trichterbecher-Vorbevölkerung). Diese Feststellung widerspricht ja nicht dem Umstand der Einwanderung. Aber irgendeine Form der Einwanderung muss doch anerkannt werden, wenn die Völker danahc plötzlich Sprachen anderen Ursprungs sprechen, und das bis heute! Ich kann doch nicht jegliche Einwanderung negieren und der Frage, weshalb die Menschen heutzutage eine Sprache sprechen, die offenbar nicht aus Mitteleuropa stammt, völlig ausblenden, wenn es dafür starke Beweise gibt!? Oder täusche ich mich und es gibt sie nicht? Wenn ich alles ablehne sollte ich doch wenigstens Alternativen bieten, oder?

Funde

Sind in diesem Artikel auch Funde, wie z.B. http://portale.web.de/Computer/Wissenschaft/?msg_id=5948948 erwünscht? --Flominator 09:45, 16. Sep 2005 (CEST)

Ich kann mich der Verwunderung nur anschließen. Es scheint hier ein ieologischer Grabenkrieg zu herrschen, der einen sachlichen Umgang mit dem Thema ausschließt. Im SPIEGEL stand vor einigen Monaten übrigens als neueste Erkenntnis, dass die Bandkeramiker genetisch so gut wie nichts zu den heutigen Mitteleuropäern beitragen. Das klingt nach Aussterben /Ausrottung und nicht nach einem friedlichen Übergang von Band- zu Schnurkeramik ohne Einwanderung. Die wichtige offene Frage bleibt: wie und wann kamen die heutigen indoeuropäischen Sprachen nach Europa, wenn sie nicht hier entstanden sind? Was ist mit der alten Erkenntnis, dass Germanisch eine indoeuropäische Sprache mit einem nichtindoeuropäischen Substrat ist, wodurch es sich von anderen indoeuropäischen Sprachen unterscheidet? Wobei der indoeuropäische Anteil hauptsächlich Begriffe aus der Viehzucht, dem Kriegswesen und der Waffentechnik umfaßt, das Substrat hingegen Begriffe aus der Seefahrt und der gesellschaftlichen Ordnung? Aber vielleicht ist das auch schon überholt... die Aussage, dass heutzutage so gut wie kein Wissenschaftler mehr die Auffassung vertrete, Schnurkeramiker seien Einwanderer, die die indoeuropäische Sprache nach Europa gebracht hätten, erscheint mir zumindest stark überzogen und soll auch wieder andere Meinungen zum Schweigen bringen. Es dürfte eher so sein, dass mit aller gebotenen Vorsicht darauf hingewiesen wird, dass zu wenig archäologische Beweise für eine Einwanderung / Invasion vorliegen und vor voreiligen Schlüssen gewarnt wird. Eine Alternative fehlt dennoch für die oben aufgeworfenen offenen Fragen. Darüber würde ich gerne mal etwas lesen!--86.56.0.174 16:56, 14. Jan. 2007 (CET)

Aber wohl kaum im SPIEGEL;-(((, auch wenn er in diesem Fall richtig zitiert hat.HJJHolm

Weiterleben

Wieso eigentlich deutet der Blick nach Sueden auf ein Weiterleben nach dem Tode? yak 13:12, 9. Feb. 2007 (CET)

Diskussion

Ich würde es begrüßen, wenn die Diskussion dadurch bereichert wird, indem man Englische Passagen deutsch übersetzt und ebenso eine Definition für autochthon hinzufügt, statt hier Wissen hinzukotzen, bei dem keiner mehr durchsieht. Desweiteren ist die Diskussion woher die Schnurkeramiker kamen noch lang nicht beendet nur weil es eine Mehrheit dazu gibt. Ebenso ist es idiotisch die Steinzeit mit Nazi-Idiologie in Verbindung zu bringen, mehr oder weniger ist jedes Volk außerhalb Afrikas eingewandert, nur halt zu unterschiedlichen Zeiten. Und es wäre schön, wenn man die Ergebnisse der Funde in der Lichtensteinhöhle (Harz) und Eulau (Sachsen-Anhalt), der Ausbreitung der Milchtoleranz, den Untersuchungen in der Schweiz und der Genetische Nähe von Funden zur heutigen Bevölkerung nicht ganz ausser acht lassen würde. (nicht signierter Beitrag von 87.185.195.131 (Diskussion) 13:52, 31. Aug. 2010 (CEST))

Natürlich werden wir das alles einarbeiten, man muss allerdings die entsprechenden wissenschaftlichen Arbeiten dazu vor sich haben und alles belegen. So einfach wie früher, wo man nur die entsprechenden Fernsehberichte oder Zeitungsausschnitte gesehen haben musste, um einen Artikel zu schreiben, geht es leider nicht mehr. Wir haben dadurch leider noch entsprechende Altlasten, die mit der Zeit überarbeitet und mit Quellen belegt werden müssen. --Regiomontanus (Diskussion) 15:33, 31. Aug. 2010 (CEST)
Wouww! Es wäre schön, wenn du uns schlau machst was die Lichtensteinfunde (Harz) und und Eulau (Sachsen-Anhalt), mit (es muss wohl heißen) der Verbreitung der Laktoseintoleranz, mit irgendwelchen Untersuchungen in der Schweiz und mit der Genetische Nähe von Funden zur heutigen Bevölkerung - mit der Schnurkeramik zu tun hat. Da sehe ich trotz der Aussage von Regio ganz wenig Spielraum. Gruß 77.182.113.112 15:55, 31. Aug. 2010 (CEST)
Die Eulauer Fossilien werden derzeit als Schnurkeramiker eingeordnet, man hat mehrere Abfallgruben mit entsprechenden Töpferwaren gefunden. Die Genetik der Eulauer Frauen weisst jedoch auf den Harz, die genetisch wiederum mit den Lichtensteinfunden enger verwandt ist, die der Unstrut-Gruppe zugeordnet werden, einer Gruppe die der Urnenfelderkultur zugerechnet wird, die jedoch bisher über kulturelle Gebräuche definiert wird.
http://www.stern.de/wissen/mensch/eulau-steinzeit-friedhof-entdeckt-544653.html
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=982142943&dok_var=d1&dok_ext=pdf&f
Da sowohl die Lichtensteingruppe als auch die Eulauer Gruppe über eine hohe Laktosetoleranz verfügt und diese Mutation mit den Schnurkeramikern in Verbindung gebracht wird (was jedoch nur eine Theorie ist) ergibt sich daraus durchaus eine gewisse Relevanz.
Es sollte schon stutzig machen, wenn derart alte Funde genetisch enge Vorfahren heute lebender Einwohner sind und die Schnurkeramiker das gleiche Verbreitungsgebiet haben wie die Laktosetoleranz. Zwar sind das bisher noch Einzelfälle aber deshalb wird es ja untersucht.
Das Nachbarkulturen kulturell, sprachlich und genetisch immer aufeinander Einfluss nehmen steht dem nicht entgegen, was natürlich auch die Verbreitung oder Verdrängung der Laktosetoleranz und/oder Kultur zur Folge hat. Wer Wissen schöpfen will, kann nicht stur auf seinen einen Puzzlestein "Archäologie" schauen, sondern sollte auch mal einen Schritt zurück treten um das große Ganze (Archäologie + Paleogenetik + Linguistik usw.) zu erkennen. Alles in allem ist das halt alles derzeit noch ziemlich verwirrend.
Zwar mögen Fernsehdokumentationen oder Publikationen wie Stern nicht streng wissenschaftlich sein, aber sie recherchieren schliesslich gewissenhaft bei Wissenschaftlern und ab einer bestimmten Qualität sind diese Informationen auch relativ vertrauenswürdig. Andersrum gibt es auch unter Wissenschaftler genug Spinner über deren IQ der Laie nur noch schmunzeln kann.
Es wäre der Wikipedia zu wünschen, das sie das richtige Maß an Objektivität und Realitätssinn behält. Es gibt jede Menge Beispiel in der Laien in ihrer Naivität einfach Grenzen sprengten, weil sie das Ganze unvoreingenommen betrachteten, und es ist eine Tatsache das Laien dieses Wissenslexikon aufgestellt und gefüttert haben und schon deshalb haben auch ihre Bemühungen hier ihre Berechtigung. Als Nachschlagewerk für alle hat selbst die Diskussion zweier Wissenschaftler hier so verständlich zu sein, das jeder andere den Inhalt verstehen kann, das alles macht Wikipedia zu dem was es ist. Ruft euch das ruhig ein bisschen in Erinnerung. (nicht signierter Beitrag von 217.9.26.70 (Diskussion) 22:15, 31. Aug. 2010 (CEST))
Ich bin zwar aufgeschlossen für alles aber der Artikel und das Bild in Laktoseintoleranz widerspricht dem etwas. Ich glaube mich auch zu erinnern, dass die Laktoseintoleranz im Verlauf der Agrarisierung Europas, also etwa 1500-2500 Jahre vor der Schnurkeramik ihren jeweiligen heute messbaren Verbreitungshorizont erreicht hat. Wenn die Schnurkramiker von X nach Y gewandert sind, sollten sie ihre Disposition mitgebracht haben. Gruß 77.182.116.202 13:57, 1. Sep. 2010 (CEST)
Ja ok, Fehler von mir, also nochmal neu:
Die Milchverträglichkeit entstand wohl vor etwa 7.500 Jahren (cirka 5500 v.Ch.) in Zentraleuropa (Baltikum), abgeleitet aus archäologischen und genetischen Befunden. In Mittel- und Nordeuropa hat sich in der Neusteinzeit die Milchwirtschaft ausgebreitet, die in direktem Zusammenhang mit den Linearbandkeramikern stehen soll. (Dafür sprechen übrigens auch linguistische Wortstämme Cou, Kuh, Cow aber auch Hound, Hund, Hunt usw.) Nach den neuesten Erkenntnissen trat die Mutation zuerst in Südosteuropa im Bereich des heutigen Ungarn, Österreichs oder der Slowakei auf (inzwischen auf Zentralbaltikum eingegrenzt). Die Bandkeramiker sollen aus der Starčevo-Kultur hervorgegangen sein die im Baltikum (ehem. Jugoslavien) heimisch war. Man geht da wohl von einer zahlenmässig geringen baltischen Pioniergruppe aus die diese Genmutation (übrigens eine Punktgenmutation) immer weiter nach Norden brachte und schliesslich als Bandkeramiker in Deutschland heimisch wurde.
Die Bandkeramiker spalteten sich dann in zahlreiche Untergruppen auf, die nach ihren Flüssen bezeichnet werden, Rhein-, Donau-, Elbe-, Oder-Gruppe usw. Ihr Kerngebiet war also Deutschland. Auf ihrem Kulturgebiet breitete sich dann die Rössener Kultur aus, die wiederum von Nord- und Ostsee bis zu den Alpen verbreitet war und die dann in die Trichterbecherkultur überging. Der folgte dann die Streitaxt-Kultur (Schnurkeramiker). Irgendwann kommen wir dann bei den Germanen an. (Das ist natürlich jetzt nur ganz ganz grob im Zeitraffer gesehen, also bitte nicht gleich hauen!) Legt man jedoch all diese Siedlungsgebiete über eine Karte und sucht die Mitte landet man in jedem Fall in Deutschland und mitten im Zentrum der Laktosetoleranz und damit auch der Milchviehhaltung Europas. Deswegen untersuchen sie diese auch auf ihre Gene.
Aber kurz mal zur Karte, offensichtlich führt die zu Verwirrungen.
Diese Karte zeigt die Laktose-in-toleranz die in Nordeuropa zwischen 0 und 20% liegt, also höchstens 20% der Bevölkerung können kein Milchzucker aufspalten, je dunkler, desto weniger kann man dort Milch verdauen. Die höchste Verträglichkeit hat übrigens Norwegen, Schweden und Irland mit 90% bis 98%, gefolgt von Dänemark, Deutschland, Belgien/Niederlande, Österreich, Polen, Frankreich, Schweiz (Kontinental). Je weiter man sich von Deutschland entfernt desto mehr nimmt die Verträglichkeit ab, in Frankreich soll sie bereits bei 42% liegen (am Rhein weniger, im Süden weitaus mehr), in Griechenland bereits bei 60%. Österreichs Norden hat 10%, der Süden etwa 50%.
Andere sprechen von 2% bei Norwegern, 8% bei Schweden, 12% bei Deutschen, 28% bei Franzosen, 50% bei Italiener, über 60% bei Finnen und 80% bei Russen.
Es gibt also ein sehr deutliches Nord-Südgefälle, das die Karte nicht darstellt. Sie ist eher schlecht als gut. Was auch nicht erwähnt wird, das die Genmutation auf eine genau definierbare Punktmutation zurück geht, die wohl dominant von beiden Eltern vererbt werden kann, es reicht also ein Elternteil aus um das zu vererben. Andere Gründe für Laktosetoleranz sind quasi nur im Kommabereich.
Nordamerika ist von Nordeuropäern erobert worden, die Bevölkerung besteht derzeit zu 60% aus Weissen (das ändert sich gerade). ::Das dies einst nicht so war, sieht man daran, das die Indianer glaubten die Wikinger wollen sie vergiften als sie Milch eintauschten. Ähnlich war der Einfluss der Angelsachsen in England und in Frankreich durch Germanen.
Gleiches gilt für Australien und Neuseeland, auch da sind überwiegend Nordeuropäer eingewandert.
Ähnlich verhält es sich mit Russland, das von den Rus (Wikingern) mehr oder weniger gegründet wurde.
Die Mutation hatte ja Jahrtausende Zeit sich mit der Migration aus Nordeuropa auszubreiten,
Vermischung der Kulturen an den Randgebieten, Völkerwanderung, Wikingerreisen,
Verdrängung der Gallier, Ansiedlung der Juden (wegen Konquisition), das Römische Imperium, Eroberungen der Goten und Vandalen, Kolonialpolitik Europas, Sklavenverschiffung, Migration im 1. und 2. WK usw.
Der Kontinent ist wesendlich stärker von Migration betroffen als nordische Halbinseln oder Inseln, also stieg die Laktoseintoleranz in Deutschland von 5% auf etwa 15%, während man bestenfalls ein paar Nordeuropäer in Norwegen und Irland findet.
Klammert man Amerika, Australien und die Engländer aus konzentriert sich die weltweite Laktosetoleranz rund um Nord- und Ostsee, rund um die Kimbrische Halbinsel und nimmt nach Polen und Frankreich hin deutlich ab. Auch im Baltikum ist sie heute wesendlich geringer, obwohl es dort seinen Anfang nahm. Die Laktosetoleranz ist sozusagen die Muttermilch im frühem Europa, sie ist der Schatten der Kulturen und folgt man dem bringt das ev. Licht in die Sache.
Es wäre wirklich mal wünschenswert wenn man Karten zu diesen Kulturen erstellt und die Laktosekarte gründlich überarbeitet. Dann könnt ihr das selbst übereinander legen und gucken was rauskommt, statt sich zeitlich einzuengen. Jede Kultur tritt aus dem Schatten ihrer Vorgänger und wirft einen Schatten auf ihre Nachfolger. Das ist der Lauf der Welt.

Was nicht stimmt und damit das ganze etwas fragwürdig erscheinen lässt!

1. Die Bandkeramiker sollen aus der Starčevo-Kultur hervorgegangen sein die im Baltikum (ehem. Jugoslavien) heimisch war.

Die Kultur war viel weiter verbreitet und das Gebiet heißt Balkan und nicht Baltikum.

2. Die Bandkeramiker spalteten sich dann in zahlreiche Untergruppen auf, die nach ihren Flüssen bezeichnet werden, Rhein-, Donau-, Elbe-, Oder-Gruppe usw. Ihr Kerngebiet war also Deutschland.

Die Kultur war viel weiter verbreitet (Frankreich - Ukraine) und spaltete sich nicht auf sondern ging - in einer Reihe von Nachfolgern - unter.

3. Ähnlich verhält es sich mit Russland, das von den Rus (Wikingern) mehr oder weniger gegründet wurde.

Die Wikinger bildeten eine absolute Minderheit in Osteuropa eine Beeinflussung der Laktosewerte ist daher als marginal anzusehen.

4. Vermischung der Kulturen an den Randgebieten, Völkerwanderung, Wikingerreisen, Weder die Völkerwanderung noch die Wikingerfahrten haben in den Zielgebieten zu nachweisbaren Veränderungen der Laktosewerte geführt denn nur die heutigen sind bekannt.

Ansonsten viel gutgemeinte Meinung aber logischerweise zu wenig Fakten. Was eindeutig ist ist dass die Hauptverbreitung des Rindes (in weiten Teilen ist ja das Schaf zunächst im Vorteil) mit der Laktose zu verbinden ist. Gruß 93.131.215.60 09:59, 2. Sep. 2010 (CEST)

Warum baust du das - mit Quellen versehen (außer bei offensichtlichen Fehlern wie Baltikum vs. Balkan)! - nicht einfach in den Artikel ein? -- SibFreak 10:03, 2. Sep. 2010 (CEST)

Ohne Quellen, und das solltest Du SibFreak als Admin wissen, stellen wir hier gar nichts ein. Gruß 93.131.215.60 11:47, 2. Sep. 2010 (CEST)


Die Kultur war viel weiter verbreitet (Frankreich - Ukraine) und spaltete sich nicht auf sondern ging - in einer Reihe von Nachfolgern - unter.

Ob man das nun aufspalten oder in Nachfolgern untergehen nennt, liegt eher an der persönlichen Ausdrucksweise. Aufspalten schliesst jedenfalls den Untergang nicht aus.

Unter Kerngebiet verstehe ich ein Gebiet mit hoher Besiedlungsdichte, es muss nicht konstant das gleiche Gebiet sein. Wenn ein Volk zahlreiche Artefakte hinterlässt, heisst das nicht, das es dort ununterbrochen während der ganzen Kulturperiode gelebt hat, sondern nur, das es sie dort innerhalb dieser Epoche mal gab. Eine Dauer über die ganze Zeitperiode der Bandkeramiker kann man daraus nicht ableiten. Wenn die Bandkeramiker aus der Starčevo-Kultur hervor gingen und die späten Bandkeramiker als z.b. Elbe-Gruppe bezeichnet werden, dann fand da offensichtlich eine Migrationsbewegung Ost Richtung West statt (was nicht einschliesst das es 100% der Bevölkerung waren.)

Zitat Wikipedia: Die Starčevo-Kultur (auch als Starčevo-Körös-Criș-Kultur bezeichnet) datiert in das Frühneolithikum und ist als Vorläufer der Linienbandkeramik bekannt. Sie wurde nach der Fundstätte Starčevo bei Pančevo (Serbien) benannt. Weiterhin wird erwähnt das sie aus den Karpatenbecken (Pannonische Tiefebene) kommen soll. Die Donau führt vom Schwarzen Meer durch die Pannonische Tiefebene immer Richtung Westen bis sie irgendwann in Wien und Regensburg ankommt. Es wurde doch erwähnt das 80% der Russen Laktoseintolerant sind, die vertragen also keine Milch. Die Rus sind die frühe Adelsschicht des europäischen Teils Russlands. Auch auf der Karte ist erkennbar das es deutliche Unterschiede zwischen dem europäischem Russland bis zum Ural und dem Sibirischem Russland gibt, wo es kaum noch Verträglichkeit von Milch gibt. Der Einfluss der Rus auf dieses Sibirien war sicherlich marginal, vermutlich war er sogar nur auf die Flussregionen beschränkt, aber der Adel potentiert sich, während das Volk darbt. Die Russen haben durch die Zaren und ihre Bahntrasse, Stalins Gulags und im Zuge der Satellitenstädte des Kommunismus Millionen von Russen nach Sibirien verfrachtet. (nicht signierter Beitrag von 87.185.194.136 (Diskussion) 13:32, 2. Sep. 2010 (CEST))

Baden???

Könnte mal bitte jemand definieren was auf der Karte mit Baden gemeint sein soll? (nicht signierter Beitrag von 84.252.65.102 (Diskussion) 23:45, 10. Mär. 2011 (CET))

Es handelt sich um den Bereich der Badener Kultur. Gruß Schlepper 10:07, 11. Mär. 2011 (CET)

Datierung

Furholt bezog in seine Datierung nur Daten aus Deutschland und Polen ein. Viele Autoren (Mallory/Adams 1997, Carpelan/Parpola 2001, Anthony 2007) sehen jedoch weit frühere Vorläufer im mittleren Osteuropa bis Finnland. HJJHolm (Diskussion) 15:59, 16. Jun. 2012 (CEST)

Bis Finnland glauben wir ihnen aber doch nicht, oder. JEW (Diskussion) 16:36, 16. Jun. 2012 (CEST)

Entweder haben Sie Argumente, lesen zumindest mal die angegebene Literautr oder halten sich hier heraus. HJJHolm (Diskussion) 18:30, 21. Jun. 2012 (CEST)
Aber Hallo, etwas ruppig der Herr. Auch wenn ich die ang. Literatur lese werde ich dies nicht glauben. Papier ist bekanntlich geduldig. JEW (Diskussion) 09:56, 22. Jun. 2012 (CEST)
Was Sie glauben oder nicht, interessiert hier Niemanden. Schon mal etwas von Sachargumenten gehört? HJJHolm (Diskussion) 11:41, 22. Jun. 2012 (CEST)
Bitte unterlassen Sie beide diese Diskussion auf unterirdischem Niveau. --Regiomontanus (Diskussion) 12:39, 22. Jun. 2012 (CEST)
+1 --GiordanoBruno (Diskussion) 15:59, 22. Jun. 2012 (CEST)
Das hätte ich auch ohne Ihre oberirdische Einmischung. Sie scheinen aber den Sinn nicht verstanden zu haben. HJJHolm (Diskussion) 16:05, 22. Jun. 2012 (CEST)

Hätte er nicht! JEW (Diskussion) 18:02, 22. Jun. 2012 (CEST)

Bild

Könnte ein Fachmann bitte etwas mehr zur namensgebenden Schnurkeramik schreiben? Und wie wäre es mit einem Bild (Bild2) derselbigen im Artikel? --Bin im Garten (Diskussion) 23:09, 16. Jul. 2012 (CEST)

An den Hauptautor, falls er existiert

Eine Umbenennung des Lemmas in Schnurkeramische Kultur wäre sehr stark in Erwägung zu ziehen. (wie das bei zB bei Bandkeramische Kultur, Lengyel-Kultur,Trichterbecherkultur der Fall ist). Grüße,--Mischa004 (Diskussion) 18:23, 23. Jan. 2013 (CET)

Frühere Annahme??

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Löschung, denn ,die früher weit verbreitete Annahme' erweist sich nun als richtig - bewiesen durch die Genetiker (W. Haak, ... , D. Reich, zitiert in Nature Vol 518 Issue 7539 p284-285 vom 19.Feb.2015 durch E. Callaway, dort auch die Adresse der Web-Veröffentlichung). Damit ist auch die Einzelmeinung A. Haeusler's widerlegt! (nicht signierter Beitrag von 171.67.128.114 (Diskussion) 19:15, 3. Mär. 2015 (CET))

Danke für den "Glückwunsch". Aber wenn Haak et al. schrieben "Late Neolithic Corded Ware people from Germany traced ~3/4 of their ancestry to the Yamnaya, documenting a massive migration into the heartland of Europe from its eastern periphery.", heißt "traced to" natürlich, dass die Grubengrab-Leute ihre Vorfahren auf die Grubengrableute ZURÜCKFÜHREN, nicht etwa, dass die Träger der Kultur mit Schnurkeramik das "Urvolk der Indogermanen" gewesen seien. (Hatte die Publikation schon lange auf meinem PC...).HJJHolm (Diskussion) 18:44, 25. Mär. 2015 (CET)

Sprachwissenschaftler

Die Frage, ob die Schnurkeramik als Keimzelle bestimmter indogermanischer Teilsprachen betrachtet werden kann, liegt in dieser hier behaupteten Prägnanz außerhalb der Kompetenz von Sprachwissenschaftlern. Falls hier nicht handfeste Begründungen folgen - und der allgemeine Hinweis auf Spracharchäologie reicht mir hier nicht - , ist dieser Satz zu streichen. 195.4.79.223 12:02, 13. Nov. 2012 (CET)

Quellen bitte nicht einfach löschen, sondern den Inhalt umformulieren. Wissenschaft beruht auf Auswertung und Abwägung kontroverser Quellen und nicht auf apodiktischen Sprüchen.--LS (Diskussion) 13:28, 13. Nov. 2012 (CET)
Der Autor des Satzes mit DEN SPRACHWISSENSCHAFTLERN scheint verstorben zu sein, hat er doch in zwei Jahren kein einziges Zitat von deren Seite beigebracht. Auf einem anderen Blatt stehen die neuesten Ergebnisse der Gen-Forschung, die hier sehr wohl hergehören! Der verbissene Antimigrationist Häusler muss ja nun wohl endgültig eingestehen, dass die Neolithisierung zumindest Mitteleuropas weitgehend auf Einwanderungen beruht. Dass die indogermanischen Sprachen sich nicht vom Atlantik bis in die Wüste Gobi per Flüsterpropaganda ausgebreitet haben, ist ihm aber wohl nie beizubringen.HJJHolm (Diskussion) 16:46, 9. Mär. 2015 (CET)

Mit dem oben zitierten Artikel in Nature vom 19. Feb. 2015 können doch alle Zitate A. Häusler's gelöscht werden, denn widerlegte Argumente sind nicht mehr interessant, aber natürlich nicht auf der Seite Häusler's selbst. Dorthin gehört ein Kommentar mit Zitat dieses Nature-Artikels. (nicht signierter Beitrag von 171.67.128.114 (Diskussion) 19:15, 3. Mär. 2015 (CET))

Dieser anonyme Beiträger sollte mit seinen sehr verbesserungsbedürftigen Englischkenntnissen etwas vorsichtiger sein. s.o. HJJHolm (Diskussion) 18:50, 25. Mär. 2015 (CET)

falsches bild??

m.e. hat das folgende bild hier nichts zu suchen:

 
Keramikreste aus der Feuchtbodensiedlung im Umfeld des Kleinen Hafners auf der Baustelle Parkhaus Opéra in Zürich

es stammt, soweit ich recherchieren konnte, aus der horgener kultur, die vor der chalkolithischen schnurkeramik liegt, oder? außerdem wäre es weißgott kein typisches und besonders aussagekräftiges beispiel eines schnurkeramischen ornaments... hier scheint eher jemand auf seine aktivitäten aufmerksam machen zu wollen... fachleute, bitte ggf. entfernen! --HilmarHansWerner (Diskussion) 17:28, 25. Mär. 2015 (CET)

Ungültiges Archivierungsziel

Die Zielangabe bei der automatischen Archivierung dieser Seite ist ungültig. Sie muss mit demselben Namen wie diese Seite beginnen. Wende dich bitte an meinen Besitzer, wenn das ein Problem darstellen sollte. ArchivBot (Diskussion) 06:22, 1. Apr. 2015 (CEST)

Erledigt. MfG Harry8 11:01, 1. Apr. 2015 (CEST)

Ausdehnung

"Mitteldeutschland" war wohl der absolute Hammer. Ich habe mal versucht, die Ausdehnung grob durch zwei Flüsse zu umreißen. Die Karteneintragung ist wiederum etwas sehr großzügig. HJJHolm (Diskussion) 18:56, 25. Mär. 2015 (CET) Schon mal gemerkt, dass die Abschnitte "Verbreitung" und "Gliederung" sich überschneiden, teilweise widersprechen?HJJHolm (Diskussion) 18:10, 1. Apr. 2016 (CEST)

weitere studie

Eine weitere studie zur schnurkeramik im baltikum. https://www.academia.edu/6851833/Corded_Ware_in_the_Central_and_Southern_Balkans_A_Consequence_of_Cultural_Interaction_or_an_Indication_of_Ethnic_Change übrigens kennzeichnet sich die Schnurkeramik durch eine Rituelle Orientierung die zuerst in Jütland auftrat. Die Karte könnte auch mal überarbeitet werden. (nicht signierter Beitrag von 2003:46:D02:C26:9D41:A7E9:4DCC:8BE9 (Diskussion | Beiträge) 22:30, 11. Jul 2016 (CEST))

Eine unbewiesene und daher hier überflüssige Bemerkung.2003:DD:F15:1583:84D2:CC87:2C12:A630 15:49, 16. Mai 2018 (CEST)

Sachkultur

Funde von Scheibenrädern der SK sind bis jetzt stark auf den Nordwesten (und den Alpenraum) beschränkt. Wer es besser weiß, bitte genaue Quelle nennen. 2003:DD:F15:1583:84D2:CC87:2C12:A630 15:47, 16. Mai 2018 (CEST)