Übertrag von Wikipedia:Bibliotheksrecherche/Anfragen

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Gibt es Literatur über die Entstehung der Lutrina-Sage. Ich habe im Internet nichts wirklich was dazu gefunden.--Leif (Diskussion) 00:23, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Wirf mal einen Blick in Martin Armgart: Die Anfänge der Deutschordenskommende Einsiedel bei Kaiserslautern. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 59 (2007), S. 27-73 hier S. 48. Johann Seobald Fabricius 1656 ist Dir schon untergekommen? --HHill (Diskussion) 00:59, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Letzteres scheint ja die Originalschrift zu sein. Die hatte ich noch nicht. Bezüglich dem anderen Buch muss ich mal schauen, was da drin steht....--Leif (Diskussion) 01:14, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Zu prüfen wäre, welche Handschrift Lehmann heranzog, diesselbe auf die Fabricius verweist? Armgart verweist an der genannten Stelle auch noch auf München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv - Geheimes Hausarchiv, Hs. 317, Band 1, fol. 283rv. --HHill (Diskussion) 15:23, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
@Leiflive: https://archivalia.hypotheses.org/3073 ist für dich einschlägig (die dort genannten Handschriften enthalten die von Lehmann zitierten Werke). --HHill (Diskussion) 15:27, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Ich verstehe nicht, inwiefern mich das hinsichtlich meiner Ursprungsfrage weiterbringen soll.--Leif (Diskussion) 16:27, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Besagte Sagen scheinen nicht auf Fabricius, sondern auf den im Blogpost behandelten Jakob Beyrlin zurückzugehen, vgl. gleich in der ersten dort verlinkten Handschrift fol. 111r. Grundlegend zu Beyrlin ist nach https://archivalia.hypotheses.org/8663 übrigens der Aufsatz von Michael Klein: Formen epigonaler Verwertung humanistischer Schriften und ihr Publikum: Die “Lügenchroniken“ von Jakob Beyrlin (1576 bis nach 1618) http://www.rund-um-rhodt.de/media/c0798ac83e21e312ffff80f8fffffff1.pdf --HHill (Diskussion) 16:44, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

(Nach BK) Falls mir jemand ein PDF von Armgart oder auch nur der Stelle samt Kontext hätte, würde mich das freuen. Für ein unveröffentlichtes Noch-Fragment zu den Kaiserslauterner Barbarossa-Traditionen habe ich mich am Rande auch mit der frühneuzeitlichen Chronistik von Kaiserslautern befasst.

"Eine Aufarbeitung der handschriftlichen Überlieferung der Lauterer Chronik kann ich hier selbstverständlich nicht leisten. Daniel Häberle: Kaiserslautern, seine Geschichtsschreiber und seine Geschichtquellen. In: Pfälzisches Museum Bd. 22 (1905) S. 104-106, 118-119, hier S. 104

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/pfaelzisches_museum1905/0123

stellte den engen Zusammenhang der (ja auch in Heid. Hs. 572 überlieferten) Antiquitates Imperii ad Rhenum (Beyrlins) in SB München Cgm 1681 http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00032785/image_126 Digitalisat MDZ) mit dem Cgm 1812c (Chronik von Kaiserslautern bis 1471, vgl.

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008214/image_243 Schmellers Verzeichnis)

heraus. Zur Kaiserslauterer Chroniküberlieferung ist auch der Hinweis von Anton Doll in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 113 (1965), S. 279 zu beachten, desgleichen Michael Klein: Die Handschriften 65/1-1200 im Generallandesarchiv Karlsruhe (1987), S. 315 https://books.google.de/books?id=W_BRwrSennUC&pg=PA315 zu Generallandesarchiv Karlsruhe 65/1092. Die Lauterer Chronik lag auch Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine 4 (1788), S. 185 https://books.google.de/books?id=OlxOAAAAcAAJ&pg=PA185 vor, der annahm, sie sei die Quelle von Simonis gewesen (ebd., S. 187 Anm. f). Einen von den Angaben der Chronik abweichenden kurzen Auszug zu Kaiserslautern aus einer handschriftlichen Arbeit Beyrlins druckte Johann Heinrich Andreae: Lutra Caesarea illustrata (1767), S. 12 https://books.google.de/books?id=0wpNAAAAcAAJ&pg=PP12."

Sowohl HHill als auch ich geben damit dem Anfragenden Steine statt Brot, da er offensichtlich an den quellenkritischen Vorarbeiten für eine Kritik der Lutrina-Sage, die auf die ältesten Belege zurückzugehen hätte, keinen Gefallen findet und auch wohl nicht die Voraussetzungen mitbringt, das Zusammengetragene zu würdigen. Daher nur ein Kurzgutachten:

Sage von Lutrina behauptet zwar, die Sage gehe ins 14. Jahrhundert zurück, ich halte das für Unsinn. Wahrscheinlich hat der Historienschreiber Jakob Beyrlin, über den der Anfragende Klein lesen (und zu verstehen versuchen) sollte, in den Jahrzehnten um 1600 die Gestalt der Lutrina erfunden und mit den damals schon im Druck zugänglichen Trebeta-Traditionen verknüpft.

Literatur, die dem Anfragenden hülfe, gibt es meines Wissens nicht. Daher sollte der Abschnitt hier geschlossen werden, wenn HHill nicht noch etwas ergänzen möchte. Ansonsten auf die Disku des Sagenartikels kopieren und gut ist --Historiograf (Diskussion) 17:07, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

@Historiograf: die von dir angeführten Quellen scheinen auf den ersten Blick hilfreich.--Leif (Diskussion) 17:25, 29. Sep. 2017 (CEST)Beantworten