Diskussion:Hans Gerhard Evers

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2003:DD:EF41:D200:1CD6:BF36:B5EF:316E in Abschnitt Defekte Weblinks

Veröffentlichungen & Quellen Bearbeiten

Schlage vor, dass bei den 'Veröffentlichungen, Quellen und Einzelnachweisen' stark gekürzt wird. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Literatur. VG --JanManu (Diskussion) 22:25, 8. Mai 2012 (CEST)Beantworten

+ 1. Ja, bitte. Ein Wikipedia-Artikel ist keine Bibliographie und sollte Aufsätze nur in Ausnahmefällen auflisten. --Concord (Diskussion) 15:38, 9. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Bei den Publikationen ist die von mir ursprünglich geplante Übersichtlichkeit durch unterschiedliche Formatierung bei der korrekten Vereinheitlichung auf Wikipedia-Standards verloren gegangen. Ich habe jetzt eine inhaltliche Gliederung vorgenommen, die es möglich macht, sich schnell einen Überblick zu verschaffen und nur die Titel zu lesen, die einen interessieren. Ich habe auch schon erste Kürzungen vorgenommen. Durch die Breite der Themen, die Evers bearbeitet hat, und dadurch, dass manchmal Jahrzehnt zwischen Publikationen zu ähnlichen Themen liegen, könnte eine zu starke Kürzung dazu führen, dass ganze Themenbereichen nicht mehr erkennbar wären.
Bei den Einzelnachweisen habe ich lieber erst mal etwas mehr angegeben. Ich bin davon ausgegangen, dass Referenzen von "Normalnutzern" eher nicht gelesen werden, für die, die wissen wollen, wo welche Information her kommt, aber wichtig sein können. Vielleicht ist es auch sinnvoll, sie erst einmal stehen zu lassen? Vielleicht lesen ja noch andere sachkundige Leute und wollen Belege sehen? Wenn alles inhaltlich akzeptiert ist, kann man ja immer noch kürzen. Ansonsten bin ich für konkrete Vorschläge dankbar, was da entfallen sollte. --KuHiKund (Diskussion) 12:28, 10. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Hoffentlich keine Geschichtsklitterung ? Bearbeiten

Man sollte auch dies erwähnen: "....1937 Entlassung aus dem Hochschuldienst wegen der nicht- arischen Abstammung seiner Frau, Scheidung, 1939 Eintritt in die SA, Ernennung zum „Dozent neuer Ordnung“, 1942 a.o. Prof.,... " zitiert aus:http://kg.ikb.kit.edu/561.php. Schließlich mußte man sich nicht von seiner (jüdischen?) Frau scheiden lassen und man wurde auch nicht gezwungen in die SA einzutreten. --JanManu (Diskussion) 20:55, 9. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Hallo,
keine Geschichtsklitterung bitte, aber wir müssen auch aufpassen, nicht heute den Rassenwahn der Nazis erneut gegen Betroffene zu wenden. Leute zu entlassen wegen angeblich falscher Rasse der Ehefrau, ist ja nichts, was man aus heutiger Sicht für Recht halten könnte. Und die damals in einem totalitären System aus diesem Unrecht erwachsenden Verhaltensoptionen sind im heutigen Rückblick nur schwer objektiv zu bewerten.
Die Geschichte ist im Familienarchiv Evers umfassend dokumentiert. Ich habe das im Artikel bewusst heraus gelassen, weil eine nachvollziehbare objektive Darstellung den Rahmen des Artikels sprengen würde, jede Verkürzung aber unweigerlich zu falschen Schlüssen führt. Es kann aus meiner Sicht auch nicht sinnvoll sein, den Fokus zu stark auf wenige Jahre eines langen produktiven Lebens zu richten, in denen die eigene Entscheidungsfreiheit stark eingeschränkt war.
Ich finde es sinnvoll und in Ordnung, die Vorgänge hier auf der Diskussionsseite ausführlicher darzustellen.
Die Mutter der ersten Ehefrau, Erna Evers, war nach nationalsozialistischer Definition Jüdin (obwohl schon deren Eltern katholischen Glaubens waren.) Die Ehefrau galt also als „Halbjüdin“ und Evers als „jüdisch versippt“. Diese Ehe war über die Jahren zerrüttet. Erna Evers schrieb dazu 1945 (nach dem Krieg und nach dem Ende der Naziherrschaft) an ihren Ex-Mann: „Wir haben in keiner Weise zusammengepasst, und deshalb war es für uns beide gut, dass es zur Trennung kam. Wir haben beide dadurch wieder Freiheit und Entfaltungsmöglichkeit gewonnen.“ Sie selbst und ihr Scheidungsanwalt haben schriftlich bestätigt, dass die Trennung nicht wegen der "jüdischen Versippung" erfolgt ist. Evers hatte einerseits um den Bestand der Ehe gekämpft, sich andererseits aber schon Jahre vor der Scheidung in seine zweite Frau Sibylle verliebt. – Solche Geschichten passieren auch heute, allerdings in der Regel ohne Auswirkung auf Ruf und Beruf. (Zwischen den beiden Frauen und zwischen Evers und seiner ersten Frau entwickelte sich übrigens eine lebenslange Freundschaft, und zwischen allen sechs Kindern eine enge Verbundenheit.)
Die Ankündigung der bevorstehenden Entlassung war für die Ehefrau der zeitliche Anlass, ihrerseits die Scheidung einzureichen. Sie sah keine Möglichkeit, wie die Ehe eine solche zusätzliche Belastung aushalten könnte, und sie sah auch keine Chance in einer gemeinsamen Emigration. (Sie ist auch ihrerseits nicht emigriert, sondern hat die Nazizeit mit den beiden Kindern in Heidelberg überlebt. Und dank der Weiterbeschäftigung konnte Evers immer Unterhalt zahlen. Auch das hat ja mit Verantwortung zu tun. Welche Abwägung ist die "richtige"?)
Die Entlassung von Evers wurde vom Ministerium noch angeordnet, hochschulintern aber nicht mehr vollzogen. Es wurde ihm aber klar gemacht, dass er bei seiner Vorgeschichte der „jüdischen Versippung“ nur im Hochschuldienst bleiben könnte, wenn er in eine NS-Gliederung einträte. Die SA erschien Evers als am wenigsten kompromittierend. Er war dann wenige Monate bis zu seiner Einberufung als einfacher Mannschaftsdienstgrad Mitglied.
Diese Vorgänge sind auch in den Entnazifizierungsverfahren ausführlich behandelt worden, und sind in den Urteilen nachzulesen. In Abwägung aller Zusammenhänge wurde Evers trotz der SA-Zugehörigkeit als „entlastet“ eingestuft.
Inzwischen gibt es umfangreiche Forschungen zur Kunstgeschichte im Dritten Reich und in den besetzen Gebieten, einschließlich zweier internationaler Tagungen in München 2010 und kürzlich in Berlin 2012, an denen ich teilgenommen habe. Dabei haben sich erste Einschätzungen gegenüber Evers, wie sie auf der Seite http://kg.ikb.kit.edu/561.php zu finden sind, relativiert – auch im Vergleich seines Verhaltens zu dem mancher seiner Kollegen.
Evers hat nie offen gegen das Regime opponiert, er hat aber insbesondere in der Zeit im Kunstschutz in Italien mehrfach Anweisungen unterlaufen. Dies ist im Artikel von Frau Ghibaudi nachzulesen, den ich in den Referenzen angegeben habe, und hat auch Eingang in die Spruchkammerentscheidungen gefunden. Relevante neue Erkenntnisse, die den Gerichten damals nicht vorlagen, sind bis heute nicht aufgetaucht. Über persönliche Verfehlungen ist nichts bekannt. Seine Publikationen aus der Zeit wurden nach dem Krieg überwiegend unverändert nachgedruckt. U.a spricht auch das gegen eine nationalsozialistische Einfärbung. Evers und seine Verlage hatten nicht das Gefühl, dass da etwas zurückzunehmen sei.

--KuHiKund (Diskussion) (12:28, 10. Mai 2012 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Vielen Dank für diese sehr ausführliche Erläuterung. Es freut mich zu hören, dass Evers erste Frau trotz der lebensbedrohlichen Scheidung von ihrem Mann überlebt hat. Leider gab es genügend andere Beispiele, wo sich auf Druck und aus Opportunismus Paare haben scheiden lassen und damit das Todesurteil für den jüdischen Partner schon fast vollstreckt war. War es nicht z.B. bei Karl Hofer so ?
Auch wenn es schmerzt sollte man dennoch der Objektivität halber erwähnen, dass Evers Mitglied der NSDAP wurde und in die SA eintrat. (Man konnte nicht in die SA eintreten ohne in der NSDAP Mitglied zu sein.) Es wäre somit denkbar einen Abschnitt mit der Überschrift - Zeit des Nationalsozialismus - einzufügen.
Hallo, ein paar Sachen müssen wir auseinander halten:
1. Nicht eine Scheidung war lebensbedrohlich, sondern der nationalsozialistische Rassenwahn. Eine Scheidung hat die Gefahr in der Regel weder vermindert noch erhöht. Wer "nicht-arisch" war hatte schlechte Karten. Fast alle Juden, die nicht geflohen sind, wurden umgebracht, mit oder ohne Scheidung. Erna Evers hat u.a. deshalb überlebt, weil ihr angesehener Vater einen Freund und Kollegen hatte, der bei der SS war, und die Familie beschützt hat. Auch das gab es.
2. Evers war gesichert nie Mitglied der NSDAP. Das ging sehr wohl und war nicht einmal selten. An dem Punkt ist Deine Information falsch.
Aber egal, ich denke über eine Ergänzung nach. Lass mir ein paar Tage Zeit. (nicht signierter Beitrag von KuHiKund (Diskussion | Beiträge) 21:47, 11. Mai 2012 (CEST)) Beantworten
Insgesamt finde ich hat der Artikel zu viele Überschriften und somit kurze Abschnitte. Die Veröffentlichungen, Quellen, Zeitungsartikel zu seinen Ehren und Einzelnachweise sind immer noch m.E. viel zu umfangreich. Sieht irgendwie aus, als sei Evers Deutschlands berühmtester Autor, oder ? ;-) Glaube nicht, dass wir hier Veröffentlichungen eines Autors von einer, zwei oder drei Seiten erwähnen sollten. Man gibt ihn damit auch ein wenig der Lächerlichkeit preis. Liegt nicht in der Kürze die Würze ? VG--JanManu (Diskussion) 18:04, 11. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Mit den Veröffentlichungen hast Du wahrscheinlich Recht. Ich werde mal versuchen, ob ich meine sorgfältig recherchierte Liste ;-) vielleicht als PDF irgendwo einstellen lassen kann. Dann könnte sie zum Weblink werden, und wäre als Information weiter verfügbar für die, die detaillierter einsteigen wollen. In dem Fall könnte auch aus meiner Sicht alles außer den Buchveröffentlichungen entfallen.
Überschriften sind Geschmackssache. In den vorhandenen Artikeln wird das sehr unterschiedlich gehandhabt. Als Gliederung für Querleser sind sie eine Hilfe, für den, der den ganzen Text studiert eine unnötige Zäsur. Ich weiß nicht, ob es dafür Wikipedia-Regeln gibt. Aber grundsätzlich könnte ich auch mit weniger auskommen.
Ähnlich ist es bei den Quellenangaben auch. Ich habe es so verstanden, dass alles möglichst gut belegt sein sollte, und die benutzen Quellen möglich vollständig angegeben werden. Ich selber brauche die Quellenangaben nicht, ich kenne sie ja. Vielleicht können die Zeitungsartikel zu einer Referenz werden? Dann werden diese aber wieder länger... Was würdest Du bei den Referenzen entbehren können?
Ich habe gesehen, dass Du selbst auch noch nicht so lange bei Wikipedia mitmischst. Wie sicher kann ich sein, dass Deine Sicht in dem Punkt allgemein geteilt wird? Es wäre ja schade, wenn ich jetzt den Artikel in Deinem Sinne überarbeite und dann der nächste vielleicht wieder das Gegenteil erwartet. - Ich finde es übrigens gut, dass Du nicht gleich selber in dem Artikel änderst, sondern erst mal diskutierst. Das finde ich einen fairen Umgang. Danke. Gruß --KuHiKund (Diskussion) 21:47, 11. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Guten Tag, das ist richtig, auch ich bin hier erst seit Juli 2011 und somit neu. Doch dies könnte man eher auf den eigenen Diskussionsseiten verhandeln. Denke aber, nichts ist sicher.
Zu den oberen Punkten SA-Mitgliedschaft ohne NSDAP-Mitgliedschaft und Scheidung von seiner "Nicht-Arischen" Frau wundere ich mich weiterhin, zumal Evers bei einem ausgemachten Rassisten und Antisemiten wie Prof. Wilhelm Pinder um Lehrbefugnis nachfragte. Tzetzetze. Also nee. Viele Grüße und gutes Gelingen bei der sicherlich recht mühsamen Überarbeitung des Artikels.--JanManu (Diskussion) 12:00, 13. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Die anderen akademischen Lehrer von Evers sind eher als Antifaschisten aufgefallen und wurden von den Nazis aus dem Amt entfernt (Ludwig Curtius, Hermann Ranke u.a.). 1928 war Pinder wohl noch nicht als Verfechter des Nationalsozialismus in Erscheinung getreten; und die Zahl der offenen Assitentenstellen für Kunsthistoriker dürfte begrenzt gewesen sein. Dass es mindestens im fachlichen Bereich zu heftigen Differenzen zwischen Evers und Pinder gekommen ist, ist dokumentiert.
Die Forschung über die Kunstgeschichte im Dritten Reich wird seit einer Reihe von Jahren intensiv betrieben. (Siehe u.a. die oben erwähnten internationalen Fachtagungen.) Der Kenntnisstand wird größer und das Bild differenzierter. Besser als Vermutungen sind historische Fakten, und die müssen im Kontext der Zeit und im Zusammenhang der individuellen biografischen Entwicklung bewertet werden.--KuHiKund (Diskussion) 12:47, 14. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Formaler Aufbau Bearbeiten

die gewählte Form mit den vielen Zwischenüberschrften für jeweils ein Statement ist originell, oder besser gesagt, unüblich. Wenn ich mal nichts besseres zu tun habe ;-} , könnte ich das kürzen. Hiermit angekündigt. --Goesseln (Diskussion) 14:45, 16. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Defekte Weblinks Bearbeiten

GiftBot (Diskussion) 11:23, 6. Feb. 2016 (CET)Beantworten

entfernt. Die Quelle ist nicht mehr verfügbar. --2003:DD:EF41:D200:1CD6:BF36:B5EF:316E 16:06, 31. Jan. 2023 (CET)Beantworten