Diskussion:Genitiv

Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von 2A0A:A541:F206:0:7C1B:10B8:D558:FA41 in Abschnitt Wortstämme auf -s
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Wortstämme auf -s Bearbeiten

Was ist mit dem Plural? Zitat aus dem SPIEGEL 48/2022, Seite 54): "die Welt der Steinmeiers und Scholz'". Richtig müsste doch Scholzs sein oder nicht? Oder Scholzs'? --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 01:53, 6. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Früher™ hat man das mit Scholzens gelöst. --Schwäbin 10:16, 7. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Heute auch noch. Aber: Ist der Genitiv Plural Scholzs oder Scholzs' richtig? Was sagt der Duden dazu? --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 03:02, 9. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Was der Duden dazu sagt, ist nicht maßgeblich; die amtlichen Rechtschreibregeln behandeln den Genitiv solcher Wörter in § 96(1) <https://grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung/6208#par96>. Demnach schreibt man den Genitiv von »Scholz« einfach: »Scholz’«. Hier wurde aber nach dem Nominativ im Plural gefragt, und darüber sagt dieser Paragraph nichts – dieser Fall wurde wohl übersehen. Ich meine, der Plural müsste auch »Schulz’« heißen (wenn man nicht auf »Schulzens« ausweicht). »Schulzs’« geht auf keinen Fall, da hinter dem »s« nichts ausgelassen wurde. --Knottel (Diskussion) 11:18, 24. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
"wurde wohl übersehen" klingt ja ganz nett. Könnte man dazu nicht mal die Duden-Redaktion fragen? Das wäre aber wohl gebührenpflichtig? --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 11:45, 24. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Es gibt im Deutschen eigentlich überhaupt keine separaten Genitivformen im Plural von Substantiven, nur die Pronomen/Artikelwörter und die Adjektive haben welche. Der Genitiv Plural eines Substantivs selbst ist immer identisch mit dem Nominativ und Akkusativ Plural, der Dativ Plural kann identisch sein oder eine eigene Form haben, da sind die Deutschen Substantive gespalten. Steht ein solcher Genitiv alleine, muss er durch den Dativ beziehungsweise im Falle eines Genitivattributs durch "von" (+ Dativ) ersetzt werden. --85.197.20.204 20:17, 24. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Das gilt für Substantive. Für Namen auf -s im Genitiv Singular gilt das nicht. Und für den Genitiv Plural schon gar nicht, oder doch? Also doch "die Welt der Scholz" ohne Apostroph wie im Nominativ und Dativ und Akkusativ Plural? --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 22:45, 24. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ich hab’ den Rechtschreibrat gefragt, der für die amtlichen Regeln zuständig ist und folgende Antwort bekommen (Auszug):
»Geht der Familienname auf s, ß, x, z aus, dann bleibt er [im Plural] entweder endungslos … oder es steht die Endung -ens … Auf Ihre Frage angewendet, bedeutet dies, dass man entweder die Schulz (ohne Apostroph) oder die Schulzens schreiben würde. In der Neuformulierung des Kapitels Zeichensetzung im Amtlichen Regelwerk 2024 (es ist gerade fertiggestellt worden), ist diese Frage aufgenommen worden. --Knottel (Diskussion) 17:25, 29. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Schön und gut. Es geht hier aber um den Genitiv Plural. Also: "die Welt der Scholz" oder "die Welt der Scholzens". Oder Besser: "die Welt der Scholze"????--Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 23:09, 29. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Der Genitiv Plural ist doch im Neuhochdeutschen bei Substantiven immer identisch mit der Nominativ/Akkusativ-Form. Nur bei Artikelwörtern und stark deklinierten Adjektiven unterscheidet er sich. --2A0A:A541:F206:0:7C1B:10B8:D558:FA41 14:38, 18. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Kein temporaler Genitiv im Deutschen? Bearbeiten

Stimmt das wirklich? Die Arbeit eines Jahres. Die Zeitung von gestern. Eine Reise von drei Wochen. Vielleicht in anderen Bedeutungen oder Zusammensetzungen als im Englischen.


Und was ist mit dem adverbialen Genitiv? Formen wie "eines Tages" oder "montags" (in der Orthographie adverbialisiert, aber immer noch erkennbar die Genitivform) haben auch irgendwie temporale Bedeutung, aber eine andere als ein adverbialer Akkusativ (letzten Montag, 2014) oder eine Präpositionalphrase (am letzten Montag, im Jahre 2014). --2A0A:A541:C306:0:D92D:DA32:A4FA:B6CA 23:56, 23. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Prä- und Postpositionen Bearbeiten

Ich bin mir nicht sicher ob das relevant ist, aber unter 1.5.2 im Abschnitt "Hyperkorrektur" ist mir aufgefallen, dass, meinem (Muttersprachler, Süddeutschland, Grenze Schwäbisch/Bayrisch) Sprachgefühl folgend, die Dativpräpositionen, welche (nach schriftsprachlicher Norm) fälschlicherweise manchmal mit dem Genitiv verwendet werden, i.d.R. als Präposition mit Genitiv und als Postposition mit Dativ stehen würden. Vielleicht ist das ja relevant, in dem Fall könnte man es vielleicht erwähnen. --2001:9E8:B2C2:3600:DFC8:1037:4F07:8E72 23:37, 27. Nov. 2023 (CET)Beantworten

In dieser Liste der Präpositionen ist mir auch etwas anderes aufgefallen: Es wird nicht unterschieden zwischen unbestreitbar echten Präpositionen, auf die immer eine einfache Nominalphrase im Genitiv, oder bei dessen Unmöglichkeit eine im Dativ, folgt, und zwischen Ausdrücken, die sich eher wie eine Nominalphrase verhalten und ein Genitivattribut regieren (ein abwesender Genitiv wird durch "von" ersetzt).
Erwähnenswert mag auch sein, dass im Deutschen bestimmte Genitive gar nicht verwendet werden können und wie diese ersetzt werden. --2A0A:A541:15BC:0:40A0:E31:7CEE:8C79 14:28, 4. Dez. 2023 (CET)Beantworten