Demokratische Partizipation

Auf vielen Websites ist ein Facebook-Account notwendige Voraussetzung, um an laufenden Diskussionen teilnehmen zu können. Facebook-GegnerInnen treten in solchen Diskussionen also grundsätzlich nie in Erscheinung - weil sie vorab ausgefiltert werden.

Leider kann ich diese Tatsache bestenfalls empirisch belegen. Keine der vielen von mir in Betracht gezogenen Websites weißt schriftlich vorab darauf hin, dass eine Meinungsäußerung von einem Nicht-Facebook-Mitglied keine Chance hat, veröffentlicht zu werden. Der Hinweis kommt in der Regel erst beim erfolglosen Versuch, diesen Kommentar zu veröffentlichen.

Diese Tatsache kann man als "unerheblich" ignorieren. Es geht ja nur um die "öffentliche Meinung".

Irgendwie erinnert mich diese Tatsache trotzdem an das Zensuswahlrecht.

Wer nicht bereit ist, sich Facebook (und damit den Einrichtungen, die Facebook möglicherweise überwachen) völlig zu offenbaren, soll auch in der öffentlichen Diskussion keine Stimme haben dürfen. Vielleicht eine blöde "Verschwörungstheorie", die hier schnellst möglichst gelöscht werden sollte. Vielleicht eine Tatsache (Bitte: Probiert es selbst aus, bevor ihr meinen Diskussionsbeitrag wegen "ungerechtfertigter Systemkritk" löscht!), die FreundInnen freier Meinungsäußerung aufstoßen sollte.

Nach ersten Erfahrungen als "Diskussions-Beiträger" hier bin ich leider etwas skeptisch (weil sofort mit "Schreib-Sperre" bedroht, obwohl ich nie einen Wiki-Beitrag selbst editiert habe, sondern nur versucht habe, auf der jeweiligen Diskussionsseite die Diskussion zu beleben).

Wie leicht erkennbar: Ich gehöre zu den scheinbar wenigen Menschen ohne Facebook-Account - und möchte trotzdem politisch mitreden dürfen. Weil ich mal das Grundgesetz gelesen habe.

Meiner 17-jährigen Nichte geht es genauso. Ihrem 19-jährigen Freund auch. Ihren Eltern. Seinen auch. Und meinem 70-jährigen Vater. Meiner 69-jährigen Mutter. Meinem Großvater (100 Jahre!). Meiner 12-jährigen Nichte. Meinen Nachbarn und deren Verwandten. Und den Typen von Gegenüber und all ihren Nachbarn. Wohl ziemlich allen hier im Dorf und in mindestens 50 km Umgebung. Und der deutlichen Mehrheit meiner Nachhilfe-SchülerInnen.

Wäh: Facebook scheint mittlerweile ein Monopol auf öffentliche Meinungsäußerungen in Deutschland zu haben.

NUR: WIR ALLE dürfen dabei nicht öffentlich mitreden, weil wir Facebook gegenüber skeptisch sind. Also... hmpf....

Und nein: Ich erwarte nicht, dass ihr dass ihr diesen Text so in der Wiki postet. Aber WIR hätten gerne, dass ihr euch dieses Problem mal genauer anschaut - "harte Fakten" sammelt und dann angemessen reagiert. Und eine offene Diskussion darüber zulasst.

Grüße,

Christof Knittel (00:03, 14. Sep. 2016 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Stimmt wohl leider.

Als Psychologin war ich hin und wieder auf diversen "Ratgeber-Seiten" unterwegs. Ich bin mittlerweile aus den meisten "rausgeflogen", weil ich mich aus Überzeugung (Datenschutz) weigere, Facebook beizutreten.

Falls das für Websites für politische Diskussionen ähnlich aussehen sollte...

In meinen Augen ist das Grundrecht auf "freie Meinungsäußerung" (Art. 5 GG) nicht mehr nur "gefährdet". Im Internet wurde es durch die Monopol-Stellung von Facebook & Twitter weitgehend aufgehoben. Wobei das eigentliche Problem nicht wirklich diese Unternehmen und ihr mutmaßlicher Draht zur NSA sind, sondern die Masse an Unternehmen und Websites, die ihren (finanziellen) Wert dadurch erhöhen wollen, dass sie ihre Nutzer & Nutzerinnen ZWINGEN wollen, sich über Facebook bzw. Twitter einzuloggen.

Menschen, die Datenschutz ernst nehmen, und ihre Gedanken werden damit gezielt aus der (politischen) Diskussion ausgeschlossen.

Um genau das zu thematisieren, habe ich mich dann irgendwann doch bei Facebook angemeldet und auf einer der "infizierten" Websites einen Beitrag gepostet. Er wurde innerhalb einer Stunde gelöscht. Mein Facebook-Account auch. Ohne konkrete Begründung.

Hätte ich stattdessen bloß rassistische Parolen verbreitet, würde ich dort sicher noch existieren.

Das Wikipedia scheint bisher keine NSA-Einrichtung zu sein und auf ernsthaft freiheitliche Demokratie zu stehen.

Das erinnert mich an: "Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. - Ganz Gallien?"

Ein kleines Dorf (die Wikipedia?) sieht das mit dem Thema "freiheitliche Demokratie" vielleicht (hoffentlich!) etwas freiheitlich demokratischer.

Man kann das aber auch recht gelassen sehen und warten, bis Facebook auch diese Website "inkorporiert" hat. Dann darf Facebook alleine entscheiden, was "Freiheit" oder "Demokratie" eigentlich zu bedeuten hat.


--Tanja Stauch (Diskussion) 21:04, 30. Sep. 2016 (CEST)

Vornweg eine Bemerkung: Wikipedia Diskussionsseiten sind zum Besprechen konkreter Fakten, Aspekte, oder Expertenmeinungen, die in den Artikel eingefügt werden sollen, da. Es ist kein Diskussionsforum. Solche Beiträge werden normalerweise ohne weitere Kommentierung gelöscht. Siehe auch: WP:WWNI
Zum (vermuteten) Thema eine Nachfrage: Geht es euch um die Nutzung als Facebook als Authntifizierungswerkzeug auf anderen Websiten? Wenn, dann bitte belegen, auf welchen Websiten man sich NUR mit Facebook-Account einbuchen kann und es keine andere Möglichkeiten, z.B. mit Emailadresse, gibt, dies zu tun. Bitte belegen, dass das so ist und belegen, dass diese angeblichen Entwicklung zunimmt. Odergeht es euch darum, dass viele Diskussion auf Facebook und nirgendswoanders online mehr stattfinden? Dann diese These bitte mit relevanten Quellen belegen. Dies bitte zeitnah erledigen, da dieser Abschnitt ansonsten ohne Ergebnis archiviert wird. Danke, --Jens Best (Diskussion) 19:00, 1. Okt. 2016 (CEST)
Ja: Es geht um die Nutzung von Facebook als Authentifizierungswerkzeug. Bzw. um die die Nicht-Nutzung von Facebook als ausschließendes und diskriminierendes Kriterium. Heißt: Nur mit Facebook-Account darfst du mitreden. Was auf Dauer heißt: Ohne Facebook-Account bist du ein Niemand im Internet und damit in der gegenwärtigen Medienwelt. Was auch heißt: Falls Du Politik machen wolltest... vergiss es, falls Facebook Dich nicht mag. Z.B. weil Deine politischen Ansichten nicht denen von Facebook entsprechen.
Aber okay. So etwas muss man nicht ernst nehmen. Sofern man Pluralismus und Demokratie nicht ernst nehmen mag.

Ich habe nur bei einigen der folgenden Websites versucht, mich bloß per Email-Adresse einzuloggen. Bei einigen habe ich mir diese Tortur erspart. Mit einem Facebook-Account wären sie deutlich glücklicher gewesen. Und nein: Ich bin keine "Expertin". Aber als Professorin erwartet man von mir, das ich "ExpertInnen" ausbilde. Und ja, Jens Best: Bitte widerlege mich! Und gib mir meinen Glauben in die freiheitliche & pluralistische Demokratie wieder! Nenne mir wenigstens EINE ernstzunehmende Website (also mit reichlich Traffic - außer der Wikipedia),auf der ich ohne Facebook-Account kommentieren darf... Selbst dann, wenn ich anti-kapitalistisch veranlagt sein sollte. (War ich bisher nicht, bin aber wohl wegen genau dieser Angelegenheit auf dem Weg dazu).

Okay: Ein Ausnahmefall ist [[5]].
Die fragen nicht nacht meinem Facebook-Account, sondern nach meiner Bankverbindung. Um auch in Zukunft "unabhängig" bleiben zu können.

Denen glaube ich sogar. Weitere Negativ-Beispiele werde ich in den nächsten Tagen liefern. Nimmt dieses Phänomen zu? Vor zehn Jahren hat mich keine einzige Website nach meinem Facebook-Account gefragt. Heute tut das sogar ein völlig banaler Modeblog einer 15-jährigen Gymnasiastin. Genaugenommem habe ich die letzten Wochen keinen einzigen Modeblog mehr gefunden, auf dem ich auf Irgendwas antworten konnte. Und ja... Bei solchen Modeblogs geht es primär um Fragen wie: Wegen welchen Modesünden kommt man in die Hölle? Aber wenn ich nicht nur in Mode-Fragen, sondern bei politischen Themen mitreden wollte? Als freiheitliche und pluralistische Demokratin? Ihr dürft und KÖNNT meinen Beitrag und meinen Wiki-Account ZENSIEREN. Aber wenn ihr meine Gedanken löscht, löscht ihr voraussichtlich auch etwas mehr. U.A. eure Daseinsberechtigung. Falls WAHRHEIT MEHR ist, als es einige mächtige Menschen gerne hätten, sollte das Wikipedia dieses Thema und die Bedrohung dahinter sehr ernst nehmen. Eigentlich erwarte ich von Euch sogar, dass ihr bei PolitikerInnen folgende KATEGORIE einführt: "Hat einen Facebook-Account" / "Hat keinen Facebook-Account". Wahrscheinlich zu "aggressiv" fürs Jahr 2016. Oder zu "vorausschauend". Noch besser: Zeigt mir durch Fakten auf, dass meine Paranoia echt nur "paranoid" ist.

--Tanja Stauch (20:45, 2. Okt. 2016 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Hallo Tanja Stauch, dass du einen einfache Bitte um mehr Sachlichkeit als einen Angriff siehst, sagt schon viel über deine geringe Absicht aus, hier inhaltlich an einer Enzyklopädie mitzuarbeiten. Dennoch will ich dir ein letztes Mal antworten, mit dem Ziel, dir den Weg zu beschreiben, wie du in der Sache deine sicher auch mit Quellen zu belegenden Kritikpunkte einbringen könntest.
Ich geb dir sogar einen kleinen Lesetipp, damit du siehst, dass lange bevor du dachtest, die Welt müsse ganz anders sein, sich Leute Dinge überlegt haben, die aktuell ins Hintertreffen geraten. Hier der Lesetipp: OpenID.
Zu deinen Angaben oben: Keiner der von dir eingebrachten Links lässt nur eine Authentifizierung via Facebook für Neuanmeldungen zu, auf allen kann man sich auch mit einer Email und selbstgewähltem Pseudonym und Passswort anmelden. Auch ist es Original Research und damit nicht verwendbar, auch wenn es richtig wäre. Was wir für gute Artikelarbeit brauchen, sind Studien, wissenschaftliche Text oder journalistische Arbeiten zu dem Thema. Wenn du also wirklich daran interessiert bist, dass eine solche, in meinen Augen sogar berechtigte Kritik an Facebook in den Artikel einfliesst, solltest du diese Quellen recherchieren und gemäß ihren Angaben eine Ergänzung zum Artikel formulieren.
PS: Bitte schreibe nicht jeden deiner Sätze auf der Disk. als einen eigenen Absatz. Ich habe das jetzt einmalig korrigiert. Das zieht deine Beiträge unnötig in die Länge.
PPS: Deine Behauptung, bei der taz müsse man die Bankverbindung angeben, um dort kommentieren zu können, ist komplett falsch. Bitte spare dir (und uns), hier weitere Beispiele zu bringen, die dann eh alle falsch sind. Wir betreiben hier keine eigene Nachforschungen, sondern bilden bestehende Wissen ab. Finde also Studien, wissenschaftliche oder journalistische Arbieten, die sich mit dem Problem der Authentifizierung über Facebook beschäftigen. Gutes Gelingen bei deiner Recherchearbeit, --Jens Best (Diskussion) 02:17, 3. Okt. 2016 (CEST)

Kein Wille zu enzyklopädischer Mitarbeit im selbst aufgebrachten Thema beim Abschnittsstarter und der weiteren Benutzerin zu erkennen. Trotz erläuterndem Hinweis, wie Thema mit Belegen und Fakten eingebracht werden könnte. Hinweis auf WP:WWNI und geerlt.

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Jens Best (Diskussion) 00:33, 8. Okt. 2016 (CEST)

Nicht angemeldete Benutzer neuerdings ausgesperrt?

Im Abschnitt "Facebook-Seiten" steht: "Facebook bietet nicht nur Profile für Privatpersonen an, sondern auch sogenannte Seiten (englisch Facebook Pages) für Künstler, bekannte Personen, Unternehmen und Marken. Im Gegensatz zu den Profilen der Mitglieder und den Beiträgen aus Gruppen sind Seiten auch für nicht bei Facebook angemeldete Benutzer sichtbar." So war's auch bislang. Seit gestern (?) lässt sich aber die Anmeldemaske vor Facebook-Seiten nicht mehr wegklicken wie bisher (offenbar browser- und seitenunabhängig). Ich habe dazu nirgends eine Ankündigung oder einen Kommentar gesehen. Vielleicht ist's ein verunglücktes Update, vielleicht aber auch ein bewusster Versuch, Unangemeldete auszusperren. Weiß jemand dazu mehr? --Xocolatl (Diskussion) 21:48, 9. Sep. 2023 (CEST) - Update: Scheint wirklich eine kurzzeitige Fehlfunktion gewesen zu sein. --Xocolatl (Diskussion) 10:46, 16. Sep. 2023 (CEST) :Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Xocolatl (Diskussion) 10:47, 16. Sep. 2023 (CEST)