KLA-Diskussion vom 8. bis zum 21. Dezember 2015 (Lesenswert) Bearbeiten

Calcidius (auch Chalcidius geschrieben) war ein spätantiker Gelehrter und Philosoph. Offenbar lebte er im 4. und vielleicht noch im frühen 5. Jahrhundert im Westen des Römischen Reichs, der ab 395 das Weströmische Reich bildete. Als Platoniker wollte Calcidius Platons Naturphilosophie, die in dem Dialog Timaios in griechischer Sprache dargelegt ist, einem Lesepublikum, das über keine Griechischkenntnisse verfügte, zugänglich und verständlich machen. Zu diesem Zweck übersetzte er einen Teil des Timaios ins Lateinische und verfasste einen ausführlichen lateinischen Kommentar zu dem anspruchsvollen, erläuterungsbedürftigen Text. (...) Im Mittelalter wurde das Werk des Calcidius intensiv studiert. Es bildete jahrhundertelang die Hauptgrundlage der direkten Platonrezeption und gab Impulse zur Verschmelzung von platonischer und christlicher Kosmologie. Seine starke Nachwirkung erstreckte sich auch auf den frühen Renaissance-Humanismus.

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