Diisooctylphthalat

chemische Verbindung

Diisooctylphthalat ist ein Gemisch verzweigter C8-Phthalsäureester. Es enthält in der Regel nur wenig unverzweigtes Dioctylphthalat, kann jedoch Bis(2-ethylhexyl)phthalat enthalten.[1]

Strukturformel
Strukturformel von Diisooctylphthalat
Allgemeines
Name Diisooctylphthalat
Andere Namen
  • Di-iso-octylphthalat
  • Phthalsäurediisooctylester
  • DIOP
Summenformel C24H38O4
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 27554-26-3
EG-Nummer 248-523-5
ECHA-InfoCard 100.044.097
PubChem 33934
Wikidata Q2532970
Eigenschaften
Molare Masse 390,56 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,98 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−40 °C[1]

Siedepunkt

370 °C[1]

Dampfdruck

<0,1 Pa (20 °C)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,041–1,3 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,4860 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 360FD
P: 201​‐​202​‐​280​‐​308+313​‐​405​‐​501[4]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Diisooctylphthalat kann durch Reaktion von Phthalsäureanhydrid mit 6-Methylheptanol in Gegenwart eines Säurekatalysators oder Octanol-Isomergemischen in einem Oxoprozess gewonnen werden.[5]

Eigenschaften Bearbeiten

Diisooctylphthalat ist eine brennbare, schwer entzündbare, farblose Flüssigkeit, die praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Verwendung Bearbeiten

Diisooctylphthalat wird als Weichmacher in Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylacetat (PVA), Gummi, Zelluloseplastik und Polyurethan verwendet. Es kann u. a. in Endprodukten wie Fußbodenbelägen aus PVC, Wandverkleidungen, Kunstleder, PVC-Schäumen, -Folien und -Dichtmassen, sowie Klebern auf Urethan- oder PVA-Basis und PVA-haltigen Farbbindern vorkommen.[6]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Diisooctylphthalat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Diisooctyl phthalate, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 24. Juni 2017 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. Eintrag zu Diisooctyl phthalate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 7. Januar 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Datenblatt Diisooctylphthalat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. Februar 2022 (PDF).
  5. Eintrag zu DIISOOCTYL PHTHALATE in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 24. Juni 2017.
  6. BfR: Diisooctylphthalat in Ohrstöpseln - Stellungnahme des BfR vom 18. September 2003.