Das Mädchen mit dem Zauberhaar

Anime-Film von Sunao Katabuchi (2009)

Das Mädchen mit dem Zauberhaar (japanisch マイマイ新子と千年の魔法 Maimai Shinko to Sennen no Mahō, deutsch ‚Maimai Shinko und die jahrtausendealte Magie‘), auch Mai Mai Miracle[1], ist ein Anime des Studios Madhouse veröffentlicht im Jahr 2009 von Shōchiku. Der deutsche Herausgeber ist die Universum Film GmbH. Die Regie führte und das Drehbuch schrieb Sunao Katabuchi, basierend auf der Autobiografie Maimai Shinko von Nobuko Takagi.

Animefilm
Titel Das Mädchen mit dem Zauberhaar
Originaltitel マイマイ新子と千年の魔法
Transkription Maimai Shinko to Sennen no Mahō
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 91 Minuten
Altersempfehlung ab 6
Produktions­unternehmen Madhouse
Stab
Regie Sunao Katabuchi
Drehbuch Sunao Katabuchi
Produktion Yoshito Takaya
Tomohiko Iwase
Miho Ichi
Ryoichiro Matsuo
Musik Shūsei Murai
Minako „mooki“ Obata
Synchronisation

Handlung

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Die neun Jahre alte Shinko lebt im Jahre 1955 im Dorf Hōfu in Japan. Inspiriert durch die Geschichten ihres Großvaters Kotarō über die Vergangenheit des Ortes als Hauptstadt der Provinz Suō in der Heian-Zeit träumt sie sich zurück in die Zeit vor tausend Jahren. Sie glaubt, dass sie sich durch die magischen Kräfte ihres Haarwirbels dorthin zurückversetzen kann. Zu jener Zeit lebte dort die gleichaltrige Prinzessin Nagiko Kiyohara, Tochter des Gouverneurs Kiyohara no Motosuke. Shinko stellt sich vor, wie einsam Nagiko in ihrem Palast gewesen sein muss und dass sie sich eine Spielgefährtin wünschte. Parallel dazu trifft in der Gegenwart eine neue Schülerin, die schüchterne Kiiko Shimazu aus Tokio, in ihrer Klasse ein. Die Tochter eines alleinerziehenden Arztes wohnt in der neuen Fabriksiedlung. Beide freunden sich an und spielen zusammen mit Shinkos Schwester Mitsuko und den anderen Kindern des Dorfes. Rote Papierschnipsel, die Nagiko in den Bach wirft, tauchen als Goldfisch, mit dem die Kinder in einem selbst angestauten See spielen, in der Gegenwart wieder auf. Dem etwas älteren Tatsuyoshi hilft Shinko bei der Vergeltung für den Selbstmord seines Vaters – eines Polizisten – und Kiiko hilft sie, einen Goldfisch zu finden, der die Wiedergeburt des Goldfisches sein könnte, den diese versehentlich mit Parfum vergiftet hatte. In der anderen Zeitebene findet Nagiko – diesmal in Kiikos Traum – in der Untergebenen Chifuru eine heimliche Freundin. Am Ende zieht Shinko, nachdem ihr Großvater gestorben ist, mit ihrer Familie zum Vater nach Yamaguchi.

Hintergrund

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Der Film feierte seine Premiere am 15. August 2009 beim 62. Internationalen Filmfestival von Locarno.[2]

Kodomo no Sekai (こどものせかい) von Kotringo wird während des Abspanns gespielt.

Der historische Teil des Films basiert zum Teil auf dem Kopfkissenbuch von Sei Shōnagon.

Eine stilistische Besonderheit des Films ist, dass die Sequenzen, die sich Shinko ausdenkt, von Kinderzeichnungen eingeleitet werden.

Synchronisation

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Rolle Japanischer Synchronsprecher (Seiyū) Deutscher Synchronsprecher
Shinko Aoki Mayuko Fukuda Berfin-Rana Caska
Kiiko Shimazu Nako Mizusawa Johanna Hintze
Nagiko Ei Morisako Gundi Eberhard
Nagako Aoki Manami Honjō Soraya-Antoinette Richter
Mitsuko Aoki Tamaki Matsumoto Valentina Bonalana
Kotarō Aoki Keiichi Noda Uli Krohm
Tatsuyoshi Suzuki Shōma Egami Patrick Baehr

Rezeption

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„‚Mai Mai Miracle‘ ist die perfekte Umsetzung der literarischen Vorlage ‚Maimai Shinko‘ (2004) von Nobuko Takagi […].“

Horst Schäfer: Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz Ausgabe 118-2/2009[3]

„Liebevoll animierte und tiefgründige Erzählung über eine Kindheit zwischen Freud und Leid. Fazit: Bittersüßes Anime in schönen Bildern.“

„Regisseur Sunao Katabuchi (‚Black Lagoon‘) schildert das Heranwachsen in einer Zeit des Wandels, die auch schmerzliche Ereignisse mit sich bringt, aus der Perspektive der Kinder und greift dabei auf innovative Techniken und ungewöhnliche Blickwinkel für die Gestaltung seines wunderbar animierten Films zurück.“

„Sunao Katabuchi […] gelingt es in seinem Anime nach dem autobiografischen Roman von Nobuko Takagie mit einem sehr guten Gespür für Atmosphäre von der Freundschaft und der Kraft der Fantasie zu erzählen. Allerdings folgt sein Film keinem großen Handlungsbogen, sondern reiht eher kurze Episoden nebeneinander. […] Die kleinen Momente, die einzelnen Szenen […] bringen die jeweiligen Themen mit einer poetischen Bildsprache auf den Punkt und lassen die beiden Freundinnen vertraut und lebendig werden. Geradezu meisterhaft bindet Katabuchi auch ernste Themen wie Verlust, Tod und Abschied ein. […]“

Top-Videonews[6]

Auszeichnungen

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Der Film war für den vierten Asia Pacific Screen Award for Best Animated Feature Film[7] nominiert.

Er hat den Audience Award for Best Animated Feature und den BETV Award for Best Animated Feature beim Anima-Trickfilmfestival in Brüssel 2010 gewonnen.[8]

Er hat außerdem den Best Animated Feature Film-Preis beim Fantasia Film Festival 2010 in Montréal gewonnen.[9]

Der Film hat auch den Excellence Prize for Feature Length Animation beim Japan Media Arts Festival 2010 gewonnen.[10]

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Einzelnachweise

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  1. Mai Mai Miracle. Universum Film, abgerufen am 13. Februar 2013.
  2. POKEMON and MAI MAI MIRACLE: Major premieres for Locarno's younger audiences. In: 62. Filmfestival Locarno. 28. Juli 2009, archiviert vom Original am 1. Juli 2011; abgerufen am 19. Juni 2012 (englisch).
  3. kjk-muenchen.de
  4. Das Mädchen mit dem Zauberhaar. In: cinema. Abgerufen am 3. April 2022.
  5. kino.de
  6. Das Mädchen mit dem Zauberhaar. Top-Videonews. Herausgeber: Kinder- und Jugendfilmzentrum im Auftrag des BMFSFJ.
  7. The Awards Nominated Asia Pacific Screen Awards Best Animated Feature Film. Asia Pacific Screen Awards, archiviert vom Original am 21. Oktober 2010; abgerufen am 18. Juni 2012.
  8. Mai Mai Miracle, Yona Win at French, Belgian Fests. In: Anime News Network. 2. März 2010, abgerufen am 8. Mai 2011.
  9. Montreal Fantasia Festival Announces Animated Awards. In: Anime News Network. 29. Juli 2010, abgerufen am 17. Juni 2012.
  10. アニメーション部門 優秀賞 マイマイ新子と千年の魔法. In: 14. Japan Media Arts Festival. 2010, archiviert vom Original am 6. Juli 2011; abgerufen am 18. Juni 2012.