Damm (Schermbeck)

Ortsteil der Gemeinde Schermbeck, Deutschland

Damm ist ein Ortsteil der Gemeinde Schermbeck im nordrhein-westfälischen Kreis Wesel. Zu Damm gehören die Dörfer Malberg und Wachtenbrink.

Damm
Gemeinde Schermbeck
Koordinaten: 51° 41′ N, 6° 48′ OKoordinaten: 51° 40′ 49″ N, 6° 47′ 58″ O
Höhe: 32 (27,5–45) m
Fläche: 23,15 km²
Einwohner: 1230 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 46514
Vorwahl: 02853
Damm (Nordrhein-Westfalen)
Damm (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Damm in Nordrhein-Westfalen

Geographie Bearbeiten

 
Lage von Damm in Schermbeck

Lage Bearbeiten

Damm liegt 6,5 km westlich vom Kernort Schermbeck an der Bundesstraße 58. Begrenzt wird der Ortsteil im Westen von Drevenack, im Norden von Dämmerwald, im Osten von Bricht und im Süden von dem durch die Lippe getrennten Hünxer Ortsteil Gartrop-Bühl. Das gesamte Ortsgebiet ist Teil des Naturparks Hohe Mark-Westmünsterland.

Naturschutzgebiete Bearbeiten

Die Naturschutzgebiete Dämmerwald und Lichtenhagen grenzen im Norden und Nordwesten an Damm. Die Lippeniederung bei Damm ist in das Feuchtwiesen-Schutzprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen worden und ist mit etwa 728 Hektar größtes Naturschutzgebiet in Schermbeck. Das Naturschutzgebiet Loosen Berge, welches sich durch eine große Wacholderheide auszeichnet, befindet sich im Südwesten des Ortsteils.

Geschichte Bearbeiten

Die von jeher landwirtschaftlich geprägte Gemeinde wurde in einem Xantener Totenbuch (Damme) aus dem 11./12. Jahrhundert erstmals erwähnt. Die 1830 errichtete Dammer Windmühle, ein sogenannter Turmholländer, gilt als östlichste Windmühle des Niederrheins. Teile der sogenannten Klever Landwehr verlaufen als Erdwall erkennbar durch Dammer Ortsgebiet. Die Errichtung in frührömischer Zeit als rechtsrheinischer Limes, der nach der Varusschlacht erbaut wurde, ist bisher noch nicht durch archäologische Funde gesichert[1]. Bis Ende 1974 war Damm eine selbständige Gemeinde im Amt Schermbeck, Kreis Rees. Am 1. Januar 1975 kommt es im Rahmen der Neugliederung in Nordrhein-Westfalen zum Zusammenschluss der Gemeinden Schermbeck, Altschermbeck, Bricht, Damm, Dämmerwald, Gahlen, Overbeck und Weselerwald zur Gemeinde Schermbeck.[2][3]

 
Windmühle Wörtgen bei Schermbeck (1985)

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

  • 1910: 0632[4]
  • 1931: 0707[5]
  • 1961: 0771[3]
  • 1970: 0779[3]
  • 1974: 0755[6]
  • 2005: 1230

Eisenbahn Bearbeiten

Damm war früher Bahnstation an der 1873 erbauten, inzwischen stillgelegten Eisenbahnstrecke Hamburg-Venloer Bahn von Wesel nach Haltern am See. Heute ist die Bahnstrecke als Rad- und Wanderweg ausgebaut.

Bildung und Sport Bearbeiten

In Damm gibt es keine Schule; zuständig sind die Schulen in Schermbeck-Mitte. Im Ort sind ein Schützen- und ein Reit- und Fahrverein beheimatet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Albert Bömer: Ein Limes am rechten Niederrhein. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  2. Geschichte Damms auf www.wir-sind-schermbeck.de (Memento vom 22. Oktober 2012 im Internet Archive)
  3. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 297.
  4. Gemeindeverzeichnis 1900, Kreis Rees
  5. Das Amt Schermbeck auf Gen-Wiki
  6. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 53.

Weblinks Bearbeiten