Die DRG 807–811 waren eine Ende der 1920er Jahre entwickelte Triebwagen-Baureihe der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft für den Personenverkehr auf Nebenbahnen. Sie können als verstärkte Version der 801–804 mit Doppelmaschinenanlage bezeichnet werden. Die Fahrzeuge waren nicht lange im Betrieb und gelten seit Mitte der 1930er Jahre für den Einsatz im Personenverkehr als ausgemustert.

DR 807–811
807-811
807-811
807-811
Nummerierung: DRG: 807–811
Anzahl: 5
Hersteller: Wegmann Kassel
Baujahr(e): 1929
Ausmusterung: Mitte 1930er Jahre
Bauart: AA dm
Gattung: BCvT
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 12.996 mm
Länge: 11.800 mm
Höhe: 3.820 mm
Breite: 3.100 mm
Gesamtradstand: 7.000 mm
Dienstmasse: leer: 33.700 kg
besetzt: 38.580 kg
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Installierte Leistung: 2 × 55 kW (2 × 75 PS)
Raddurchmesser: 1.000 mm
Motorentyp: 2 × MAN W6V 11(18)
Motorbauart: Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor
Nenndrehzahl: 1.100/min
Leistungsübertragung: mechanisch mit 2 Soden-Getriebe
Tankinhalt: 300 l
Bremse: Druckluftbremse Bauart Knorr
Sitzplätze: 2. Klasse 12
3. Klasse 31
Stehplätze: 22
Fußbodenhöhe: 1.420 mm
Klassen: 2./3.

Geschichte

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Diese Fahrzeuge wurden von der Deutschen Reichsbahn 1926 als Hochleistungstriebwagen bestellt, die Antriebsleistung wurde bei ihnen durch die Doppelmaschinenanlage gegenüber den 801 bis 804 verdoppelt. Durch die schwere Wagenbaukonstruktion und die doppelte Maschinenanlage wurde jedoch ein Teil der Mehrleistung wieder aufgebraucht, so dass die spezifische Leistung gegenüber den 801 bis 804 nur unwesentlich von 2,14 kW/t auf 2,85 kW/t stieg.[1]

Da sie mit den Leichtbautriebwagen nicht konkurrieren konnten, galten sie schon Mitte der 1930er Jahre als Triebwagen für den Personenverkehr ausgemustert. Dazu kam die mechanische Antriebsanlage mit dem Soden-Getriebe, die schon bei anderen Fahrzeugen der ersten Generation nicht befriedigte. Nach der Ausmusterung als Triebwagen wurde bei ihnen die Maschinenanlage ausgebaut.[2] Der 810 wurde der Reichsbahndirektion Frankfurt/Main zugeordnet.[2]

1948 wurde der 811 als letztes Fahrzeug der Reihe ausgemustert, er wurde von der Wehrmacht zum dreiachsigen gepanzerten Fahrzeug mit elektrischer Kraftübertragung umgebaut. Die schwerere Maschinenausrüstung machte den dreiachsigen Wagen erforderlich.[2]

Konstruktive Merkmale

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Der Wagenkasten war eine Konstruktion eines Personenwagens mit Tonnendach, dem lediglich die bei den zugespitzten Fahrzeugenden liegenden Einstiegstüren auf Grund des Lokführerstandes nach hinten versetzt wurden. Die Radsätze waren in Rollenlagern geführt und als Lenkachsen ausgeführt. Die Inneneinrichtung bestand aus einem Großraumabteil der 3. Klasse und einem Doppelabteil der 2. Klasse zwischen den Einstiegs-/Führerräumen.

Die Doppelmaschinenanlage hing spiegelbildlich in einem Tragrahmen unter dem Wagenkasten. Eine Maschinenanlage bestand aus einem Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor von MAN und einem Getriebe der Bauart Soden. Der Antrieb der Treibradsätze erfolgte durch Gelenkwellen und Radsatzwendegetriebe. Die Leistungsverstellung des Dieselmotors wurde mechanisch vorgenommen. Die Gangvorwahl des Getriebes wurde mechanisch über eine Riegelwalze vollzogen, der Kupplungs- und Schaltvorgang war eine rein pneumatische Angelegenheit,[2]

Literatur

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  • Heinz R. Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten, EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2.
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Einzelnachweise

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  1. Heinz R. Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten, EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2, Seite 99
  2. a b c d Heinz R. Kurz: Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten, EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2, Seite 100