Liste der Lokomotiven und Triebwagen der sächsischen Staatseisenbahnen

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Die Liste der Lokomotiven und Triebwagen der sächsischen Staatseisenbahnen enthält die Lokomotiven und Triebwagen der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, die für diese gebaut oder mit Vorgängerbahnen und verstaatlichten Privatbahnen übernommen wurden. Weiterhin sind die Lokomotiven sächsischer Bauart enthalten, die nach dem Aufgehen der Sächsischen Staatseisenbahnen in der Deutschen Reichsbahn im Jahre 1920 nachgebaut wurden.

Bezeichnung der Lokomotiven

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Namen und Nummern der Lokomotiven

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Zu Beginn der Eisenbahnzeit wurden in Sachsen, wie allgemein üblich, die Lokomotiven nur mit Namen bezeichnet. Dies wurde bis 1892 für alle Fahrzeuge beibehalten. Von 1893 bis 1900 trugen nur noch Personen- und Schnellzuglokomotiven Namensschilder, danach wurden die Schilder bei allen Lokomotiven außer älteren Rangier- und Nebenbahnlokomotiven entfernt.

Bei der Namensgebung versuchte man zum Teil, dem Verwendungszweck der Baureihen entsprechende, sinnfällige Namensgruppen zuzuteilen. So erhielten z. B. Schnellzuglokomotiven an Fernreisen erinnernde Namen afrikanischer oder amerikanischer Länder und Städte, während die für steigungsreiche Strecken gedachten Lokomotiven der Gattung V Namen von Alpengipfeln führten.

Neben den Namen erhielten die Lokomotiven (zunächst interne) Listennummern, die ab 1869 als Bahnnummern auch an den Fahrzeugen angebracht wurden. Die Nummernreihe der westlichen Staatsbahnen begann bei 1, die der östlichen bei 201. Die Nummern wurden zunächst rein sequentiell vergeben, d. h. in der Reihenfolge der Indienststellung. Lokomotiven eingegliederter Privatbahnen wurden in der zum Zeitpunkt der Verstaatlichung jeweils nächsthöheren freien Nummerngruppe zusammengefasst. Nummern und Namen(sschilder) ausgemusterter Lokomotiven wurden bei neugelieferten Maschinen in Zweitbesetzung wieder verwendet.

1892 wurde ein neuer Nummernplan eingeführt, wobei versucht wurde, eine gewisse Systematik zu erzielen. Es waren die Nummern

  • 1–200 für Schnellzuglokomotiven,
  • 201–600 für Personenzuglokomotiven,
  • 601–800 für Lokomotiven für gemischten Dienst,
  • 801–1300 für Güterzuglokomotiven, und
  • ab 1301 für Tenderlokomotiven

vorgesehen. Die ältesten, in nur wenigen Exemplaren vorhandenen und zur Ausmusterung anstehenden Personen- und Güterzuglokomotiven der Gattungen IIIa und Va wurden allerdings unmittelbar vor der ihrem Verwendungszweck entsprechenden Nummerngruppe einsortiert, sie erhielten die Nummern 598–600 bzw. 797–800.

Die stetige Zunahme des Lokomotivbestands sprengte diesen Nummernrahmen schnell. So erhielten bereits 1900 die älteren Güter- und Gemischtzuglokomotiven mit dreistelligen Nummern durch Vorstellen einer 2 deutlich höhere Betriebsnummern (so wurde z. B. aus der 601 die 2601), um Platz für neue Güterzuglokomotiven zu schaffen. 1918 schließlich mussten die immer zahlreicher werdenden Personenzuglokomotiven der Gattung XII H2 in gleicher Weise durch Vorstellen einer 3 umgenummert werden, und die neuesten Schnellzuglokomotiven der Gattungen XVIII H und XX HV erhielten Betriebnummern über 200.

Die ab 1881 eingeführten Schmalspurlokomotiven erhielten Betriebsnummern aus einem eigenen, wiederum bei 1 beginnenden Nummernkreis.

Klassifizierung der Lokomotiven in Gattungen

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Da die reine Nummerierung der mit der immer höheren Anzahl von Lokomotiven für Betriebs- und Werkstättendienst unübersichtlich und unpraktisch wurde, führte man 1869 ein Bezeichnungssystem zur Unterscheidung der einzelnen Lokomotivbauarten in Gattungen ein. Das System bestand zunächst aus einem Buchstabenkürzel für den Hersteller und einer römischen Zahl pro Herstellertype, stellte also im Prinzip eine fortlaufende Nummerierung der Bauarten jedes Herstellers dar. Die verwendeten Herstellerkürzel waren

Kürzel Hersteller
C Cockerill, Seraing, Belgien
Crlsr od. Cr Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe, Karlsruhe
B Borsig, Berlin
E Egestorff (Hanomag), Hannover
H Hartmann (Sächsische Maschinenfabrik), Chemnitz
Hg Hagans, Erfurt
Hsch od. Hl Henschel, Kassel
Hth Hawthorn, Newcastle, Großbritannien
Hz Hohenzollern, Düsseldorf
K Kessler (Maschinenfabrik Esslingen), Esslingen
Kr Krauss, München
Schi od. Sch Schichau, Elbing
Schw od. S Schwartzkopff (Berliner Maschinenbau), Berlin
Sigl od. Sgl Sigl (Wiener Neustädter Lokomotivfabrik), Wiener Neustadt, Österreich
St Stephenson, Newcastle, Großbritannien
U Union-Gießerei, Königsberg
W Wöhlert, Berlin

Zwei Jahre später wurde das Bezeichnungssystem bereits wieder geändert. Man bezeichnete nun unter Beibehaltung der Herstellerkürzel mit den römischen Zahlen eine bestimmte Achsanordnung und generelle Bauart oder Verwendung der Lokomotiven. Die Zuordnung der Zahlen erfolgte dabei wohl dergestalt, dass die Gattungsnummern der vom wichtigsten Lieferanten Hartmann hergestellten Lokomotiven nicht geändert werden mussten. Zusätzlich wurden die ergänzenden Kleinbuchstaben „a“ (für alte) und „b“ (für neue oder zweite Bauart) eingeführt. Um das formal sehr ähnliche alte und neue Bezeichnungssystem zu unterscheiden, sind die älteren nur zwei Jahre gültigen Bezeichnungen im Folgenden kursiv gesetzt – H I, H II, H III und so fort. Die 1871 festgelegten Gattungsnummern waren

Gattung Bauart
I 1B mit Longboiler ab Baujahr 1845
II 1B mit Longboiler ab Baujahr 1845
III 1B mit Longboiler ab Baujahr 1852
IIIa 1B mit durchhängender Feuerbüchse, Baujahr 1853
IIIb 1B-Personenzuglokomotiven, Baujahr 1871
IV 1'B-Lokomotiven für Gebirgstrecken (auch Tenderloks), ab Baujahr 1856
Va und V C-Güterzuglokomotiven ab Baujahr 1855
VI 1B-Eilzuglokomotiven ab Baujahr 1858
VIa 1A1-Lokomotiven ab Baujahr 1848
VII B-Gemischtzuglokomotiven ab Baujahr 1868
VIII 2'B-Lokomotiven ab Baujahr 1857

In der Folgezeit kam es noch zu weiteren Veränderungen im Bezeichnungssystem. So wurden als Gattungskennzeichen

  • F für Lokomotiven der Bauart Fairlie (ab 1885)
  • M für Lokomotiven der Bauart Meyer (ab 1889)
  • Kl für Lokomotiven der Bauart Klose (ab 1889)

und als Zusatzkennzeichen (hinter der Gattungsnummer)

  • T für Tenderlokomotiven (ab 1876)
  • K für Kleinspur: 750-mm-Schmalspurlokomotiven (zeitweise auch vor der Gattungsnummer)
  • S für Sekundärbahnlokomotiven (ab 1884)
  • O für Omnibuszug-Lokomotiven (ab 1885)
  • C für Compound (Verbund)-Lokomotiven (ab 1887), ersetzt durch
  •   für Verbund-Lokomotiven (ab 1889)
  • M für Meterspurlokomotiven
  •   für Heißdampflokomotiven

eingeführt.

1885 erhielt der Zusatzbuchstabe „b“ die Bedeutung „bewegliche Laufachse“. Die letzte große Neuordnung der Gattungsbezeichnung erfolgte 1896. Dabei wurde nunmehr die Lieferfirma weggelassen. Neue Gattungen von Schnellzug- und Güterzuglokomotiven erhielten gerade und Güterzug, Nebenbahn- und Rangierlokomotiven erhielten ungerade Gattungsnummern. Die Schmalspurlokomotiven erhielten mit I beginnend neue Gattungsbezeichnungen. Lokomotiven gleicher Gattung aber mit unterschiedlichen Treibraddurchmessern erhielten die Zusatzziffern 1 (Schnellzuglokomotiven) und 2 (Personenzuglokomotiven).

Dampflokomotiven

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Lokomotiven der Anfangszeit für alle Zugarten

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Gattungsbezeichnung Bahnnummern
vor 1892
Anzahl Baujahr(e) Bauart ausgemustert
bis
Bemerkungen Bild
ab 1896 1871 bis 1896 1869 bis 1871
(I) St I, St I T
(bis ’76 nur: St I)
St I 201–212 12 1845–1846 1B n2/n2t 1878,
Umbaulok 1877
für die Sächsisch-Schlesische Staatsbahn gebaut;
201–202, 204, 209 und 212 1868 zu Tenderlok mit Satteltank umgebaut
St I St II 221–222 2 1850 1B n2 1872 für die Sächsisch-Schlesische Staatsbahn gebaut
C I, C I T
(bis ’76 nur: C I)
C I 213, 336 2 1847 1B n2/n2t 1889,
Umbaulok 1881
für die Löbau-Zittauer Eisenbahn gebaut;
213 1847 an die Sächsisch-Böhmische Staatsbahn, 1868 zu Tenderlok mit Satteltank umgebaut
H I, H I T
(bis ’76 nur: H I)
H I 23–25, 70–72, 200, 214–219, 223–224 15 1848–1852 1B n2/n2t 1882,
Umbaulok 1886
für die Sächsisch-Böhmische, Sächsisch-Bayerische und Niedererzgebirgische Staatsbahn gebaut;
23–25, 28–29 und 200 1857–69 zu Tenderlok umgebaut
 
K I T
(bis ’76: K I)
K I 16–17 2 1848 1B n2t 1886 für die Sächsisch-Bayerische Staatsbahn gebaut, 1863 zu Tenderlok mit Satteltank umgebaut
(IIa) St II T 635–636 2 1844 1B n2t 1877 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn 1876 übernommen;
für die Sächsisch-Bayerische Staatsbahn gebaut, 1856 zu Tenderlok umgebaut, 1862 an die Großenhainer Zweigeisenbahn, 1869 mit dieser an LDE
St II, St II T
(bis ’76 nur: St II)
St III 64–69 6 1846 1B n2/n2t 1871,
Umbaulok 1880
für die Chemnitz-Riesaer Eisenbahn gebaut; 64, 65, 67 und 69 1862–65 zu Tenderlok mit Satteltank umgebaut
H IIa T
(bis ’85: H II T,
bis ’76: H II)
H II 26–34 (9) 1851 1B n2t 1891 für die Sächsisch-Bayerische Staatsbahn gebaut, 1862–69 zu Tenderlok umgebaut
B IIa
(bis ’85: B II)
B III 38–40 3 1852 1B n2 1886 für die Sächsisch-Bayerische Staatsbahn gebaut
B IIa 613–626 14 1852–1859 1B n2 1888 1876 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn übernommen
B II 627 (1) 1854 B1 n2 1876 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn 1876 übernommen;
als 1A1 gebaut, 1875 zu B1 umgebaut
B IIa T 632–634 3 1854 1B n2t 1889 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn 1876 übernommen;
als 1A1 gebaut, 1873–76 zu 1B-Tenderlok umgebaut

Schnellzuglokomotiven

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Gattungsbezeichnung Bahnnummern
ab 1892
DR-Nummern Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
ab 1896 1871 bis 1896 1869 bis 1871
VIa H VIa,
B VIa
1–7, 11–16 28 1856–1868 1A1 n2 1876 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn übernommen  
H VIa H VI 8–10 3 1861–1862 1A1 n2 für die Östliche Staatsbahn gebaut  
VI H VI,
B VI
H VI,
B VI
17–51 41 1860–1870 1B n2 für die Westliche und die Sächsische Staatsbahn gebaut;
2 Lok (Baujahr 1870) 1885 in 1'B n2 Gattung H VIb umgebaut
 
Schw VI 54–59 6 1874 1B n2 1888 mit dem sächs. Teil der Berlin-Dresdner Eisenbahn übernommen
Hsch VI 60–71 12 1875–1876 1B n2 1876 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn übernommen
VIb H VIb 52–53 (2) (1885) 1'B n2 Umbau von H VI (Baujahr 1870) mit Nowotny-Lenkachse
VIII 1
(bis ’00: VIIIb 1)
K VIIIb
(bis ’85: K VIII)
K II 93–100 8 1870 2'B n2 letzte zwei Lokomotiven 93 und 98 1914 in 99–100 umgezeichnet  
VIb V H VIb V
(bis ’89: H VIb C,
bis ’87: H VIb)
161–174 34 8011 14 1886–1890 1'B n2v  
VIII 2
(bis ’00: VIIIb 2)
H VIIIb 101–120 13 7001–7012 20 1891–1894 2'B n2  
VIII V1
(bis ’00: VIIIb V1)
121–152 13 7101–7112,
13 1501–1511
32 1896–1900 2'B n2v  
X V 181–195 14 201–215 15 1900–1903 2'B1' n4v erste zwei Lokomotiven nach Lieferung kurzzeitig 175–176  
XII H 1–6 17 601–606 6 1906 2'C h4  
XII HV 7–14, 22–55 17 701–755 42 1908–1914 2'C h4v  
XII H1 15–21 17 801–804 7 1909 2'C h2  
X H1 81–98 14 301–317 18 1909–1913 2'B1 h2  
XVIII H 196–205 18 001–010 10 1917–1918 2'C1' h3
XX HV 66–80, 206–213 19 001–023 23 1918–1923 1'D1' h4v sog. »Sachsenstolz«, einzige vierfach gekuppelte Schnellzuglokomotive der deutschen Länderbahnen  

Personenzuglokomotiven

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Gattungsbezeichnung Bahnnummern
ab 1892
DR-Nummern Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
ab 1896 1871 bis 1896 1869 bis 1871
IIIa B IIIa,
W IIIa,
H IIIa
B V,
W,
H III
598–600 5 1853 1B n2 für die Niedererzgebirgische und die Sächsisch-Schlesische Staatsbahn gebaut
III H III, K III
(bis ’85:
H IIIb, K IIIb)
201–273 34 7611 87 1871–1874 1B n2 14 Lok (Baujahr 1874) 1885 in 1'B n2 Gattung K IIIb umgebaut  
IIIb Schw IIIb,
H IIIb,
Hsch IIIb
288–491 34 7701–7702,
34 7721–7807
204 1873–1901 1'B n2 310–319 1876 mit der Muldenthal-Eisenbahn übernommen;
335–337 1876 mit der Zwickau-Lengenfeld-Falkensteiner Eisenbahn übernommen;
338–345 1876 mit der Chemnitz-Komotauer Eisenbahn übernommen;
485 1896 mit der Altenburg-Zeitzer Eisenbahn übernommen;
486–491 mit der Zittau-Reichenberger Eisenbahn übernommen
 
K IIIb 274–287 52 7001 (14) (1885) 1'B n2 Umbau von K III (Baujahr 1874) mit Nowotny-Lenkachse
IIIb V H IIIb V 501–518 34 7901–7902 18 1889–1892 1'B n2v  
VIII V2
(bis ’00: VIIIb V2)
519–636 36 901–919,
36 921–948,
36 951–1014
118 1896–1902 2'B n2v  
XII H2 3651–3809
(bis ’18: 651–697)
38 201–334,
38 351–354
169 1910–1927 2'C h2 sog. »Rollwagen«; Nachbauserie 38 325–334 bereits mit DR-Nummern abgeliefert  

Gemischtzuglokomotiven

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Gattungsbezeichnung Bahnnummern
ab 1892
DR-Nummern Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
ab 1896 1871 bis 1896 1869 bis 1871
II W II
(bis '85: W III)
W I 776–777 3 1852 1B n2 für die Sächsisch-Bayerische Staatsbahn gebaut
H II
(bis '85: H III)
H III 601–675
(ab ’00: 2601…2674)
98 7311–7312 86 1854–1868 1B n2 601–635, 637–660, 662–673 für die Niedererzgebirgische, die Sächsisch-Bayerische, die Sächsisch-Böhmische, die Sächsisch-Schlesische, die Westliche und die Östliche Staatsbahn gebaut;
636, 661, 674–675 sowie eine vor 1892 ausgemusterte Lokomotive 1871 mit der Löbau-Zittauer Eisenbahn übernommen;
5 baugleiche Lokomotiven der Zittau-Reichenberger Eisenbahn vor deren Übernahme 1905 bereits ausgemustert
 
B II
(bis '85: B III)
B IV bis 1891 ausgem. 3 1855 1B n2 für die Sächsisch-Bayerische Staatsbahn gebaut
K II
(bis '85: K III)
676–704
(ab ’00: 2677…2704)
29 1866–1875 1B n2 1876 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn übernommen  
B II
(bis '85: B III)
745–749
(ab ’00: 2745–2749)
5 1872 1B n2 1896 mit der Altenburg-Zeitzer Eisenbahn übernommen  
Schi II
(bis '85: Schi III)
705–712
(ab ’00: 2705–2712)
8 1874 1B n2 1876 mit der Sächsisch-Thüringischen Eisenbahn übernommen  
IIb
(bis ’00: IVb)
H IVb
(bis '85: H IV)
H IV 778–796
(ab ’00: 2784…2796)
21 1858–1872 1'B n2 für die Westliche und die Sächsische Staatsbahn gebaut;
Lok WILDECK 1882 in 1'B1' n2t der Gattung H IV T umgebaut
 
VII H VII H VII 723–744
(ab ’00: 2725…2744)
98 7111–7113 22 1868–1876 B n2 723–730 für die Westliche, Östliche und Sächsische Staatsbahn gebaut;
731–735, 740–742 1876 mit der Muldenthal-Eisenbahn übernommen;
736–739 1876 mit der Chemnitz-Komotauer Eisenbahn übernommen;
743–744 1876 mit der Zwickau-Lengenfeld-Falkensteiner Eisenbahn übernommen
 
Schw VII Schw I 713–722
(ab ’00: 2716)
10 1869 B n2 für die Sächsische Staatsbahn gebaut  

Güterzuglokomotiven

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Gattungsbezeichnung Bahnnummern
ab 1892
DR-Nummern Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
ab 1896 1871 bis 1896 1869 bis 1871
Va H Va H Vb 797–800 4 1855, 1863 C n2 1868 mit der Albertsbahn übernommen
V H V,
Schw V,
Hsch V
H V 801–920, 937–971, 980–984
(ab ’00: 2801…2984)
53 8201–8211 178 1859–1887 C n2 6 Stck. 1868 an die Berlin-Görlitzer Eisenbahn verkauft;
12 Stck. 1877 an Hartmann zum Verkauf an die Russische Armee zurückgegeben;
880–884 1882 mit der Sächsisch-Thüringischen Ostwestbahn übernommen;
861–865 1888 mit dem sächs. Teil der Berlin-Dresdner Eisenbahn übernommen
 
K V,
Sigl V,
Hsch V
921–936, 972–979, 985–990
(ab ’00: 2921…2990)
30 1868–1876 C n2 1876 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn übernommen
U V 991
(ab ’00: 2991)
1 1886 C n2 wie preuß. G 3, 1888 mit dem sächs. Teil der Berlin-Dresdner Eisenbahn übernommen
V V H V V
(bis ’89: H V C,
bis ’87: H V),
Sigl V V
1001–1164 53 601–729 164 1885–1901 C n2v  
1000 53 751 1 1920 C n2v Nachlieferung mit einem zurückgebliebenen Kessel aus türkischer Bestellung
I V 1251–1280 55 6001–6013 30 1898–1903 B'B n4v Gelenklokomotive Bauart Mallet  
IX V 751–770 56 501–516 20 1902–1906 1'D n2v
1281–1282 2 1919 1'D n2v kkStB 170, aus einer Bestellung der kkStB übernommen; 1922 an BBÖ verkauft, 1938 als 56 3305–3306 zur DR
IX HV 771–800 56 601–625 30 1907–1908 1'D h2v
XI H 701–708 57 101–105 8 1905 E h2 Prototypen, mit Gölsdorf-Laufwerk (Antrieb auf die vierte Kuppelachse)  
XI HV 709–710 57 201–202 2 1905 E h2v Prototypen, mit Gölsdorf-Laufwerk (Antrieb auf die vierte Kuppelachse)
869–897 57 203–218 29 1915–1918 Serie, Antrieb auf die dritte Kuppelachse
XI V 711–712 57 021–022 2 1905 E n2v Prototypen, mit Gölsdorf-Laufwerk (Antrieb auf die vierte Kuppelachse)
713–750, 801–868 57 001–014,
57 023–080
106 1909–1915 Serie, Antrieb auf die dritte Kuppelachse
XIII H 1165–1184 58 101–114 20 1917 1'E h3 modifizierter Nachbau der preuß. G 12¹  
1185–1226 58 401–462 62 1919–1924 1'E h3 wie preuß. G 12;
58 443–462 bereits mit DR-Nummern abgeliefert

Tenderlokomotiven

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Gattungsbezeichnung Bahnnummern
ab 1892
DR-Nummern Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
ab 1896 1871 bis 1896 1869 bis 1871
IIb T
(bis ’00: IVb T)
H IVb T
(bis ’85: H IV T,
bis ’76: H IV)
H IV 1696–1699 4 1856–1862 1'B n2t für die Obererzgebirgische und die Westliche Staatsbahn gebaut; weitere 4 bzw. 2 Lokomotiven gleicher Bauart 1860–74 an die Oberhohndorf-Reinsdorfer bzw. Bockwa-Oberhohndorfer Kohlenbahnen geliefert  
H VIIIb T
(bis ’85: H VIII T,
bis ’76: H VIII)
H VIII 1695 5 1857–1866 2'B n2t für die Albertsbahn gebaut; alle 1883–85 in 1'B n2t mit Nowotny-Lenkachse umgebaut  
I T H I T
(bis ’76: H I)
H I 1691–1694 6 1857–1865 1B n2t 1691–1692 und zwei 1892 bereits ausgemusterte Lokomotiven für die Westliche Staatsbahn gebaut;
1693–1694 1876 mit der Greiz-Brunner Eisenbahn übernommen
 
VIIIbb T H IVbb T
(bis ’85: H VI T)
1700 (1) (1882) 1'B1' n2t Umbau der H IV WILDECK (Baujahr 1864) mit vorderer und hinterer Nowotny-Lenkachse
V T H V T
(bis ’76: H T)
1541–1571 89 8201–8215 31 1872–1878 C n2t 1. Bauform der V T; zwei weitere 1884/88 an die Planitzer Kohlenbahn geliefert  
H V T 1572–1591, 1609–1610 89 8251–8267 22 1883–1892 C n2t 2. Bauform der V T;
1572–1573 1886 mit der Gaschwitz-Meuselwitzer Eisenbahn übernommen;
1610–1611 1896 mit der Altenburg-Zeitzer Eisenbahn übernommen
H V T 1592–1674 89 8216–8221,
89 201–269
81 1895–1901 C n2t 3. Bauform der V T; eine weitere 1901 an Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohlenbahn geliefert, 1940 als 89 268II an DR  
1675–1609, 1612–1674 89 281–294 16 1914–1919 C n2t 4. Bauform der V T
1691 89 295 1 1920 C n2t 5. Bauform der V T; Nachlieferung mit einem zurückgebliebenen Kessel aus türkischer Bestellung
VII T Crlsr VII T 1401–1402 98 7041 2 1873 B n2t Bauart »Karlsruher Teckel«; 1876 mit der Chemnitz-Komotauer Eisenbahn übernommen  
Sch VII T 1403–1406 98 7091 4 1873–1874 B n2t 1886 mit der Gaschwitz-Meuselwitzer Eisenbahn übernommen  
W VII T 1407–1410 2 1874 B n2t 1876 mit der Leipzig-Dresdner Eisenbahn übernommen  
H VII T 1418–1459 98 7051–7079 42 1882–1894 B n2t Achsstand 2200 mm  
1417 98 7031 1 1889 B n2t Achsstand 2500 mm
E VII T 1411–1412 2 1884 B n2t wie preuß. T 1 der Normalbauart, 1888 mit dem sächs. Teil der Berlin-Dresdner Eisenbahn übernommen
IIIb T Schw IIIb T,
H IIIb T
(bis '78: H III T)
1301–1342 98 7211–7212,
98 7221–7227
42 1874–1892 B1' n2t 1301–1306 1878 mit der Muldenthal-Eisenbahn übernommen;
1307–1320 1876 mit der Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahn übernommen
 
VII TS, VII TSV H VII TS
(bis ’84: H VII T),
H VII TSV
1501–1515 98 7011 15 1880–1890 B n2t/n2vt 1501–1502 1889 auf Verbundtriebwerk umgebaut;
1514–1515 1896 mit der Altenburg-Zeitzer Eisenbahn übernommen;
1512 1923 Werklokomotive im AW Chemnitz-Hilbersdorf, nach 1945 neue Betr.-Nr. erst 98 1512, dann 98 7085
 
VII TOV H VII TOV
(bis ’90/91: H VII TO)
1413–1416 4 1885–1887 B n2t/n2vt Omnibuslokomotiven; alle 1890/91 auf Verbundtriebwerk umgebaut  
XVI T 1499 A/B–1500 A/B (2) (um 1915) B n2t + B n2t Umbau der VII TS 1507/1513 und 1510/1511 zu Doppellokomotiven
XVI TV 1496 A/B (1) (um 1915) B n2vt + B n2t Umbau der VII TSV/TS 1502/1506 zur Doppellokomotive
1492 A/B (1) (1920) B n2vt + B n2vt Umbau der VII TOV 1413/1414 zur Doppellokomotive
M I TV H M I TV 1399–1400 2 1890 B'B' n4vt Gelenklokomotive Bauart Meyer  
IV T
(bis ’00: VIIIbb T)
1701–1791 71 301–385 91 1897–1909 1'B1' n2t modifizierter Nachbau der preuß. T 51  
XI HT 2001–2154 94 1901–1908,
94 2001–2139
163 1908–1923 E h2t 94 2131–2139 bereits mit DR-Nummern abgeliefert  
I TV 1381–1398 98 001–015 19 1910–1914 B'B' n4vt sog. »Kreuzspinne« für die Windbergbahn; Gelenklokomotive Bauart Meyer;
eine weitere 1910 an Oberhohndorf-Reinsdorfer Kohlenbahn geliefert, 1940 als 98 015II an DR
 
XIV HT 1801–1906 75 501–591 106 1911–1921 1'C1' h2t  
XV HTV 1351–1352 79 001–002 2 1916 CC h4vt geteiltes Triebwerk mit Klien-Lindner-Hohlachsen an den Lokenden  

Schmalspurlokomotiven

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Spurweite 1000 mm

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Die einzige Baureihe meterspuriger Dampflokomotiven der Sächsischen Staatseisenbahnen wurde für die von Reichenbach im Vogtland ausgehende Rollbockbahn Reichenbach–Oberheinsdorf gebaut.

Gattungsbezeichnung Bahnnummern DR-Nummern Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
ab 1900 1896 bis 1900 vor 1896
I M 251–253 99 161–163 3 1902 B'B' n4vt Gelenklokomotive Bauart Fairlie  

Spurweite 750 mm

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Aufgrund der für den Bahnbau schwierigen Topographie des Landes wurden in Sachsen zahlreiche Nebenbahnen als Schmalspurbahnen von 750 mm Spurweite angelegt, die sich dem Gelände besser anpassen konnten als normalspurige Bahnen. Die kleinen Krümmungsradien der Strecken bedingten den Einsatz bogengängiger Lokomotiven, wozu die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen verschiedene Konstruktionen erprobten. Letztendlich durchgesetzt hat sich in Form der Gattung IV K die Gelenklokomotive der Bauart Meyer.

Gattungsbezeichnung Bahnnummern DR-Nummern Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
ab 1900 1896 bis 1900 vor 1896
I K K I A H V TK 1–4, 6–17, 20–34, 37–42, 48–53 99 7501–7512,
99 7516–7527
44 1881–1892 C n2t 49–53 1906 mit der Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahn übernommen  
Ib K K I B H Vb TK 27–30 99 7513–7515 (4) (1891–1894) C n2t Umbau der I K gleicher Bahnnummer mit vorderer Klien-Lindner-Hohlachse
Hg VII TK 5 1 1873 B n2t vor 8/1881 von den Oberschlesischen Schmalspurbahn nach Sachsen gelangt und von 785 auf 750 mm Spurweite umgespurt, ab 1883 in Staatseigentum; 1896 ausgemustert  
II K (alt) K II Hth F TK 18–19 2 1885 B'B' n4t Gelenklokomotive Bauart Fairlie  
II K (neu) 61 A/B–62 A/B (2) (1913) C n2t + C n2t Umbau der I K 1/4 und 2/3 zu Doppellokomotiven; 1923 bzw. 1916 wieder getrennt
III K K III Kr Kl TK,
H Kl TK
35–36, 43–46 99 7541–7546 6 1889–1891 C1' n2t Klose-Lenkwerk zur radialen Einstellung der vorderen und hinteren Kuppelachse  
IV K K IV H M TKV 103–198 99 511–546,
99 551–558,
99 961–579,
99 581–608
96 1892–1921 B'B' n4vt Gelenklokomotive Bauart Meyer  
V K 201–209 99 611–619 9 1901–1907 D n2vt mit Klien-Lindner-Hohlachse an den Lokenden; vor allem auf der Müglitztalbahn eingesetzt  
VI K 210–224 99 641–655,
99 671–717
62 1918–1927 E h2t urspr. Henschel-Konstruktion für die Heeresfeldbahn, nach dem 1. Weltkrieg von Sachsen übernommen;
99 671–717 bereits mit DR-Nummern abgeliefert;
99 679–683 von Beginn an in Württemberg eingesetzt
 

Dampfspeicherlokomotive

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Gattungs-
bezeichnung
Bahnnummer(n) DR-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
I F 1 1917 B n2 Dampfspeicherlokomotive für das Schwellentränkwerk Wülknitz

Triebwagen

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Gattungs-
bezeichnung
Bahnnummer(n) DR-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
Hz 0 A–C 3 1883 A2 Dampftriebwagen Bauart Thomas
S 1 1 1903 A1 Dampftriebwagen Bauart Serpollet  
E 1 1 1904 Bo+Bo Akkumulatortriebwagen  
Dai 1 1 1904 A1 Dieseltriebwagen
DET 1–2 2 1914 3'B' Dieseltriebwagen, 1923 in die Schweiz an die Régional du Val-de-Travers verkauft  
(9015) 1 1914 1A Versuchsfahrzeug, aus Kraftomnibus 9015 des Typs Daimler DC 3 c umgebaut

Schmalspurige Elektrolokomotiven und -triebwagen

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Gattungs-
bezeichnung
Bahnnummer(n) DR-Nummer(n) Anzahl Baujahr(e) Bauart Bemerkungen Bild
I ME 1–2 E 191 01–02 2 1914 B'B' Lokomotive für Schmalspurbahn Klingenthal–Sachsenberg-Georgenthal  
I MET 1–2 ET 197 21–22 2 1916 Bo Triebwagen für Schmalspurbahn Klingenthal–Sachsenberg-Georgenthal  

Neben den in der Tabelle aufgeführten Fahrzeugen gehörten noch die 1905 von Henschel & Sohn in Kassel gelieferten elektrischen Lokomotiven für die Staatliche Güterbahn Deuben zum Bestand der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Als Straßenbahnfahrzeuge trugen sie keine Gattungsbezeichnung, sondern nur die Nummern 1 und 2.

Literatur

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  • Wolfgang Valtin: Deutsches Lok-Archiv: Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen, Band 1 – Nummerierungssysteme. transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70739-6
  • Wolfgang Valtin: Deutsches Lok-Archiv: Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen, Band 2 – Dampflokomotiven und Dampftriebwagen. transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70740-X
  • Wolfgang Valtin: Deutsches Lok-Archiv: Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen Band 3 – Elektro- und Dieselloks, Triebwagen. transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70741-8
  • Näbisch, Preuß, Meyer: Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv 2.1, Lokomotiven sächsischer Eisenbahnen – Schnell- und Personenzuglokomotiven. alba bzw. transpress, Berlin 1984, ISBN 3-87094-096-4
  • Näbisch, Preuß, Meyer: Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv 2.2, Lokomotiven sächsischer Eisenbahnen – Güterzug- und Tenderlokomotiven, Triebwagen. alba bzw. transpress, Berlin 1984, ISBN 3-87094-096-4
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