Curt Toebelmann

deutscher Bankier

Curt Toebelmann (* 7. Dezember 1884 in Erfurt; † 24. November 1947 in Göttingen[1]) war ein deutscher Bankier.

Curt Toebelmann wurde als Sohn des Erfurter Unternehmers Siegfried Toebelmann geboren, der in Erfurt unter Firma Kaestner & Toebelmann seit 1874 Petroleumlampen herstellte.[2] Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Erfurt studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Georg-August-Universität Göttingen Rechtswissenschaften. In Göttingen wurde er 1907 Mitglied des Corps Hannovera.[3] Sein Referendariat absolvierte er beim Oberlandesgericht Celle. In Göttingen wurde er 1911 zum Dr. jur. promoviert.[4] Anschließend war er als Bankvolontär in Berlin, Göttingen und London sowie als Angestellter in Hannover tätig.

1913 wurde Curt Toebelmann Teilhaber des Bankhauses H. F. Klettwig & Reibstein in Göttingen. Er war Mitglied des Aufsichtsrats der Kolonialwaren-Großhandlung Henjes & Reissner AG, der Klavierfabrik W. Ritmüller & Sohn AG, der Fabrik wissenschaftlicher Instrumente Wilhelm Lambrecht AG und der Pergamentpapierfabrik Albert Vohl, alle mit Sitz in Göttingen. Das 1800 gegründete Bankhaus H. F. Klettwig & Reibstein wurde 1930 im Zuge der Weltwirtschaftskrise von der Deutschen Bank AG übernommen.

Toebelmann war verheiratet mit Anna geb. Reibstein (1888–1990).[5][6] Aus der Ehe gingen eine Tochter (1923–2019)[5][7] und ein Sohn hervor.

Auszeichnungen

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Im Ersten Weltkrieg, an dem er von 1915 bis 1918 als Leutnant der Reserve eines Garderegiments teilnahm, wurde Toebelmann mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Verwundetenabzeichen ausgezeichnet.

Literatur

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  • Wilhelm Joppich (Hrsg.): Blaubuch des Corps Hannovera, Band 2: 1900-2002. Göttingen 2002, Nr. 901.
  • Richard Schoene: Zur Geschichte der Firma H. F. Klettwig & Reibstein, insbesondere ihre Entwicklung vom Waren- zum Bankgeschäft. Handelsdruckerei, o. O. 1930.
  • Toebelmann, Curt. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 1915.

Einzelnachweise

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  1. Kösener Corpslisten 1960, 42, 862
  2. Das Unternehmen Kaestner & Toebelmann wurde 1930 von der Leipziger HASAG übernommen.
  3. Kösener Corpslisten 1930, 42, 841
  4. Curt Toebelmann: Beiträge zur Geschichte des Maklerrechts nach süddeutschen Quellen. Göttingen, Juristische Dissertation vom 18. Oktober 1911.
  5. a b Neue Pläne für die Göttinger „Nüsse-Villa“ auf goettinger-tageblatt.de vom 29. Februar 2012, abgerufen am 15. April 2019
  6. Grabstein des Ehepaares (oben) auf grabsteine.genealogy.net, abgerufen am 9. März 2019
  7. Traueranzeige/Gedenkseite auf trauer-anzeigen.de, abgerufen am 15. April 2019