Costas Varotsos

griechischer Bildhauer

Costas Varotsos[1] (auch Kōstas Barōtsos[2] griechisch Κώστας Βαρώτσος, geboren 1955 in Athen) ist ein griechischer Bildhauer. Bei seinen Installationen und Skulpturen arbeitet er häufig mit dem Material Glas. Er ist seit 1999 Professor für Kunst an der Aristoteles-Universität Thessaloniki.

Leben und Werk Bearbeiten

 
Costas Varotsos: L’Approdo, Opera all' Umanita Migrante, Otranto

Der 1955 in Athen geborene Varotsos studierte von 1973 bis 1976 Kunst an der Accademia di Belle Arti di Roma und von 1976 bis 1981 Architektur an der Scuola di Architettura der Universität Pescara. In Pescara begann er mit ersten Performances und Ausstellungen. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1982 in der Galerie Desmos in Athen. Im selben Jahr nahm er an der Europalia-Ausstellung in Brüssel teil. Zu Beginn bewegte sich der Künstler zwischen den Gattungen Malerei und Skulptur, wenig später fokussierte es sich auf transparente Materialien. Schon früh setzte er sich dabei nicht nur mit der Kunst, sondern auch mit der Umgebung des Kunstwerks auseinander. So entstanden viele Werke als künstlerische Intervention direkt für einen bestimmten Ort im Stadt- oder Naturraum. So schuf er 1983 eine große Skulptur aus Glasscheiben mit dem Titel Poet I vor dem Famagusta-Tor in Nikosia. Als Weiterentwicklung entstand die acht Meter hohe Skulptur Der Läufer, die 1988 zunächst auf dem zentralen Omonia-Platz in Athen aufgestellt wurde und heute in der Nähe der Athener Nationalgalerie steht. Für 1990–1991 erhielt er ein Fulbright-Stipendium und lebte ein Jahr in New York City.[3] Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen in Griechenland und im Ausland gezeigt. Er nahm 1987 an der Biennale von São Paulo teil und stellte auf der Biennale di Venezia 1993 im italienischen Pavillon und 1999 zusammen mit weiteren Künstlern im griechischen Pavillon aus. 2017 zeigte er in Kassel auf der documenta 14 seine Installation Ohne Titel im Museum Fridericianum.[1] Varotsos ist seit 1999 Professor für Kunst an der Aristoteles-Universität Thessaloniki.

Werke in öffentlichen Sammlungen (Auswahl) Bearbeiten

 
Costas Varotsos: La Morgia, Gessopalena
 
Costas Varotsos: Tor von Ägina, Ägina

Werke im öffentlichen Raum (Auswahl) Bearbeiten

Auszeichnungen (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Florent Bex, Ann Ceulemans, Ruben Forni: Costas Varotsos. Horizonten – Horizons – Horizonten. Ausstellungskatalog Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen, Antwerpen 1998.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Costas Varotsos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Als Costas Varotsos hat der Künstler 2017 in Deutschland auf der dokumenta 14 ausgestellt. Siehe Dokumentation mit Foto der Arbeit Ohne Titel von Costas Varotos während der dokumneta 14 in Kassel
  2. Der Künstler wird als Kōstas Barōtsos in der Deutschen Nationalbibliothek geführt.
  3. Kurzbiografie auf der Website des Parco Sculture del Chianti