Carolin Philipps

deutsche Jugendbuchautorin

Carolin Philipps (* 7. Januar 1954 in Meppen) ist eine deutsche Jugendbuchautorin und studierte Historikerin.

Leben Bearbeiten

Ihr erstes Buch über die deutsche Neonaziszene (im Jahre 1990 veröffentlicht), Großvater und das Vierte Reich, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und wurde für den mdr verfilmt. 2000 wurde Carolin Philipps für ihr Buch Milchkaffee und Streuselkuchen mit dem Mentioning Award der Unesco für Frieden und Toleranz ausgezeichnet. Ihre Bücher erschienen in 20 Sprachen. Immer wieder schreibt sie Bücher, die speziell für den Deutschunterricht an Schulen gedacht sind und sich mit jugendgerechten Themen auseinandersetzen. Diese Bücher erschienen z. T. auch als Sonderbände für Förderschulen.

Sie verbrachte den Sommer 2005 in einem Heim für obdachlose Jugendliche in Bukarest, um für ihr Buch Träume wohnen überall zu recherchieren. Im Herbst 2006 fuhr sie für Der Baum der Tränen im Auto die mexikanische Grenze zu den USA entlang, begleitete illegale Immigranten auf ihrem Weg und ließ sich ihre Schicksale erzählen. Im Mai 2008 wurde sie für dieses Werk bei der Verleihung des österreichischen Jugendbuchpreises ausgezeichnet.[1] Zudem war es auf der Auswahlliste für den deutschen Jugendbuchpreis 2007 der Jury der Jungen Leser. 2007 lebte sie vier Wochen in einer Höhle auf der Osterinsel, um die Geschichte der sich ehemals dort befindlichen Leprastation zu recherchieren.

2004 wurde ihr erster Roman für Erwachsene veröffentlicht. Königin Caroline Mathilde von Dänemark. Die Geliebte des Leibarztes beschreibt das Leben der Königin Caroline Mathilde von Dänemark. Für ihr 2007 erschienenes Werk Friederike von Preußen – die leidenschaftliche Schwester der Königin Luise hat Philipps Quellenmaterial und Briefe ausgewertet. Schreibworkshops führte sie im deutschsprachigen Raum auf Einladung des Goetheinstituts und in Indonesien durch. 2009 war sie Jurorin beim Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels. Im April 2010 erschien, passend zum Luise-Jahr, ihr neues historisches Buch Luise – Die Königin und ihre Geschwister. Auch hier griff sie auf bisher unveröffentlichtes Quellenmaterial zurück. 2010 gewann sie den Schweizer Bookstar für Made in Vietnam. 2011 wurde sie für Wofür die Worte fehlen mit dem österreichischen Jugendbuchpreis ausgezeichnet und gewann den Annalise-Wagner-Preis für Luise - Die Königin und ihre Geschwister. 2021 erschien ihr Buch „Tuvalu“, das die Folgen des voranschreitenden Klimawandels beleuchtet.

Werke Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. buecher.at: Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2008 (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)