Carl Friedrich Leopold Hagemann

deutscher Bau- und Landbaumeister

Carl Friedrich Leopold Hagemann[1] (auch: Leopold Hagemann;[2] * mutmaßlich 1786; † 1868) war ein deutscher Bau- und Landbaumeister sowie Kammerarchitekt. Als Königlich Hannoverscher Beamter wirkte er unter anderem als einer der ersten mit beim Bau der Hannoverschen Eisenbahn.[1]

Leben Bearbeiten

Familie Bearbeiten

Leopold Hagemann war ein Sohn des in Celle tätigen Kanzleidirektors Theodor Hagemann sowie ein Bruder des Amtmannes Georg Ludwig Wilhelm Hagemann, des in Lüneburg tätigen Zolldirektors Th. Hagemann sowie des in Hildesheim tätigen Justizrates Franz Hagemann.[3]

Werdegang Bearbeiten

Carl Friedrich Ludwig Hagemann arbeitete während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover noch zur Zeit des Kurfürstentums Hannover Anfang des 19. Jahrhunderts zunächst als Baugehilfe des Oberbaurats Christian Ludwig Ziegler, bevor er als „Landbau-Conducteur“ in Celle tätig wurde.[1]

Noch zur sogenannten „Franzosenzeit“ wechselte Hagemann den Dienstherrn und wirkte „[...] etwa ab 1810 [als] Baumeister im großherzogl. Mecklenburg“, diente in Ludwigslust.[1]

Ab dem Jahr 1817 wurde Hagemann als „Kammerarchitekt“ in Hannover tätig, nunmehr im gleichnamigen Königreich gelegen. Als Baurat arbeitete er ab 1818 für „[...] die technische Bearbeitung der Kloster-Bau-Sachen“ der Klosterkammer Hannover. Der Hannoversche Staatskalender verzeichnete ihn ab 1830 als Referent bei der Domänenkammer. Unterdessen arbeitete Hagemann zeitweilig parallel dazu ab 1822 bei der hannoverschen Kriegskanzlei und war dort zuständig für das „Technische des Civil-Bau-Wesens“.[1]

Der Kriegsbaurat Hagemann fertigte im Auftrag der Stadt Hannover ein Gutachten zur Stadterweiterung an, ähnlich wie sie im Folgejahr 1829 auch der Stadtbaurat August Heinrich Andreae vorschlug; später setzte sich allerdings Georg Ludwig Friedrich Laves mit seinen Stadterweiterungsplänen durch.[4] Brieflich stand der Kriegsbaurat Leopold Hagemann in den Jahren 1830 und 1844 mit Laves in Kontakt.[5]

Ab 1843 arbeitete Carl Friedrich Ludwig Hagemann bei der Eisenbahndirektion Hannover.[1]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

 
Die 1833 als Königlich Hannoversche Garde-Grenadier-Kaserne am Waterlooplatz; das denkmalgeschützte Gebäude wird heute von der Außenstelle Mitte der GDWS genutzt

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i j Klaus Siegner: Architektenbiographien. In: Harold Hammer-Schenk, Günther Kokkelink (Hrsg.): Laves und Hannover. Niedersächsische Architektur im neunzehnten Jahrhundert, hrsg. von Harold Hammer-Schenk und Günther Kokkelink (revidierte Neuauflage der Publikation Vom Schloss zum Bahnhof...), Ed. Libri Artis Schäfer, 1989, ISBN 3-88746-236-X, S. 567–571, vor allem S. 568
  2. a b c d Helmut Knocke, Hugo Thielen: Stichwort C. F. Leopold Hagemann und Namensvarianten in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, Springe: zu Klampen, 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 88, 212, 269
  3. Ernst Peter Johann Spangenberg: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung der Stadt Celle im Königreiche Hannover, Nachdr. [d. Ausg.] Celle, Schulze, 1826, Hannover-Döhren: von Hirschheydt, 1979, ISBN 978-3-7777-0091-5 und ISBN 3-7777-0091-6, S. 289; Vorschau über Google-Bücher
  4. Dieter Brosius: Stadterweiterung, in: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein: Geschichte der Stadt Hannover, Bd. 2: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft, 1994, ISBN 3-87706-364-0, S. 292f.
  5. Wolfgang Voigt (Red.), Helmut Knocke, Ulrich Steinbacher (Mitwirkende): Georg Ludwig Friedrich Laves. Findbuch zum Nachlass, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge Bd. 42 (1988), S. 233–283; hier: S. 279
  6. Günther Kokkelink: 1837–1879: Die Polytechnische Schule an der Georgstraße im neuen Stadtzentrum, in Wolfgang Pietsch, Sid Auffarth (Hrsg.): Die Universität Hannover: Ihre Bauten, ihre Gärten, ihre Planungsgeschichte. Hrsg. im Auftrag der Universität Hannover, Imhof, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-90-3, S. 69–72; hier: S. 70; Vorschau über Google-Bücher