Carl Dehner

württembergischer Maler, hauptsächlich Kirchenmaler

Carl Dehner (auch Karl Dehner; * 16. Januar 1846 in Rottenburg am Neckar; † 26. Juli 1928 ebenda) war ein württembergischer Maler, hauptsächlich Kirchenmaler.

Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd von der Westempore aus.

Leben Bearbeiten

Nach fünf Jahren Lateinschule besuchte Dehner die Schwarzsche Kunstgewerbeschule und machte gleichzeitig seine Malerlehre bei einem Maler Kaltmark in Rottenburg am Neckar. Danach ging er als Geselle auf Wanderschaft. 1864 begann er in Basel zu arbeiten, 1866 in Freiburg im Breisgau und 1867 schließlich in München, wo er sich weiter auf der Kunstakademie bildete. Im Jahr 1868 reiste er nach Rom, um dort Malereiwerke zu studieren und Kulissen zu malen. 1872 legte er die Meisterprüfung ab.

Nach der Meisterprüfung gründete er in seiner Heimatstadt einen Betrieb und heiratete. 1885 baute er in Rottenburg seine eigenen Werkstätten. 1896 arbeitete er wieder in München.

Werke Bearbeiten

Im Jahre 1877 trug er maßgeblich zur Gestaltung des Schlosses Weißenstein im neogotischen Stil bei. Dort malte er eine Decke im Wohntrakt und gestaltete eine Reihe von Türen. Bis heute erhalten blieb die von ihm komplett gestaltete Schlosskapelle.[1] Zu seinem Hauptwerk wurde die Ausmalung der Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd in den Jahren 1878 und 1879. Weitere größere Kirchenprojekte stellten die Ausmalung der St. Bricciuskirche in Wurmlingen 1893, sowie die Ausmalung der Wurmlinger Kapelle 1911 dar. Außerdem war Dehner als Krippenbauer und Bühnenbildner bekannt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gräflich Rechbergsches Familienarchiv Donzdorf, HA - Rechnungen zum Bauwesen 1877.

Literatur Bearbeiten

  • Wolfgang Müller: Karl Dehner, der Maler der Johanniskirche. In: Einhorn Jahrbuch Schwäbisch Gmünd 2012. Einhorn-Verlag, Schwäbisch Gmünd 2012, ISBN 978-3-936373-84-4, S. 245–259.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Carl Dehner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien