Camara-Talsperre

Talsperre in Brasilien

Koordinaten: 7° 1′ 19″ S, 35° 46′ 36″ W

Karte: Brasilien
marker
Camara-Talsperre

Die Camara-Talsperre (bras. Barragem Camará) etwa fünf Kilometer nördlich von Alagoa Nova im Bundesstaat Paraíba im Nordosten Brasiliens brach am 17. Juni 2004. Es gab drei, fünf oder sieben Tote und einen großen Sachschaden.

Überblick Bearbeiten

Die Talsperre liegt am Rio Riachão, einem Zufluss des Rio Mamanguate, etwa 1300 Meilen (2080 km) nordöstlich von São Paulo. Das Bauwerk war erst 2002 nach dem letzten Stand der Technik fertiggestellt worden und hatte 6,5 Millionen US-Dollar (20 Millionen Reais) gekostet. Das Absperrbauwerk ist eine 50 m hohe Staumauer, die in RCC-Bauweise (Walzbeton) errichtet wurde.

Auswirkungen des Dammbruchs Bearbeiten

Bei dem Bruch nach den ersten schweren Regenfällen, die die Anlage erlebte, wurden 17 Millionen Kubikmeter Wasser freigesetzt. Als Ursache wird ein Konstruktionsfehler angenommen. Durch die Flutwelle wurden in dem etwa 20 km unterhalb gelegenen Ort Alagoa Grande 250 Häuser zerstört und 800 Familien mit mehr als 3000 Personen obdachlos. 300 Familien wurden in öffentlichen Gebäuden wie Schulen untergebracht. Einige Hundert Geschäfte verloren Waren oder Einrichtungen. Die Zahl der Toten wird unterschiedlich mit 3, 5 oder 7 angegeben.

Außerdem wurde der Ort Mulungu geschädigt, wo es noch mehr Zerstörung gab. Die Staatsregierung gab den Schaden mit 9,8 Millionen US-Dollar an (30 Millionen Reais).

2009 beschloss die Regierung des Bundesstaates, die Talsperre wieder aufzubauen.[1]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Normando Perazzo Barbosa, Ângelo Vieira Mendonça, Celso Augusto Guimarães Santos, Belarmino Barbosa Lira: Barragem de Camará. (pdf; 496 kB) 2004, abgerufen am 14. Dezember 2009 (portugiesisch, Abschlussbericht der Untersuchungskommission der Universidade Federal da Paraíba).
  • Milton Assis Kanji: Parecer técnico sobre as causas da ruptura da Barragem Camará. (PDF) In: gov.br. 2004, archiviert vom Original am 6. August 2010;.
  • Marina Medeiros de Araújo Silva, Maria Jaislanny Lacerda e Medeiros, Pollyana Karla da Silva, Mônica Maria Pereira da Silva: Impactos Ambientais causados em decorrência do rompimento da Barragem Camará no município de Alagoa Grande, PB. (pdf; 496 kB) 2004, abgerufen am 14. Dezember 2009 (portugiesisch, Artikel über die Effekte des Dammbruchs).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Josélio Carneiro: Governo reconstruirá barragem Camará, em Alagoa Nova. 17. Juli 2009, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Dezember 2009 (portugiesisch, Website der Provinzregierung Paraíba).@1@2Vorlage:Toter Link/www.paraiba.pb.gov.br (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)